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05.09.2023

#gesammelt im Harzmuseum

Harzmuseum zeigt Neues aus der Kunstsammlung

Foto_Dialog_Annette_Grundmeier_Olaf_Ahrens_#gesammelt_02_bearbeitet
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Eine Zwischenbilanz seiner Sammlungstätigkeit zieht das städtische Harzmuseum Wernigerode. Im Beisein von Oberbürgermeister Tobias Kascha wird die neue Sonderausstellung „#gesammelt – Neues aus der Kunstsammlung“ am Dienstag, 5. September um 18 Uhr auf der Außenfläche zwischen Harzmuseum und Stadtarchiv feierlich eröffnet (Schlechtwettervariante im Harzmuseum). Interessierte sind auch ohne Anmeldung herzlich willkommen. Für eine außergewöhnliche musikalische Begleitung der Veranstaltung und einen kleinen Imbiss wird gesorgt.

In der aktuellen Ausstellung präsentiert das Harzmuseum die Neuerwerbungen der vergangenen fünf Jahre. Darunter befinden sich zahlreiche Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle sowie Druckgrafik. Bekannte Harzmaler des 20. Jahrhundert wie Wilhelm Pramme, Erich Krüger oder Bruno Jüttner sind ebenso vertreten wie die Großmeister des 19. Jahrhunderts, Ernst Helbig, Georg Heinrich und Elise Crola, aber auch Albert Schöpwinkel, um nur einige zu nennen. Kuratiert von Annette Grundmeier, der Kunsthistorikerin am Harzmuseum, und unterstützt vom gesamten Museumsteam wurden in einer Auswahl rund 80 Kunstwerke zusammengestellt, die seit Herbst 2018 den Weg ins Harzmuseum gefunden haben.

Museumsleiter Olaf Ahrens ist davon überzeugt, den Besuchern tatsächlich etwas Neues zu bieten: „Selten haben wir Gelegenheit die zahlreichen Neuerwerbungen in der Kunstsammlung für unser Publikum aufzubereiten und von ihrer besten Seite zu zeigen. Einige Gemälde wurden noch kurz vor der Eröffnung restauriert oder gereinigt. Der größte Teil wurde noch nie öffentlich ausgestellt, einige Werke waren seit Jahrzehnten dem Publikum entzogen und kehrten nun in die Sammlung zurück. In der neuen Sonderausstellung finden sich einerseits Maler, die in unserem Haus bereits seit Jahrzehnten gesammelt werden. Andererseits sind auch in Wernigerode weniger bekannte Künstler vertreten, von denen erstmals Werke in den Bestand aufgenommen wurden. Kostbare Einzelstücke wie die beiden Gemälde von Ernst Helbig oder zum Beispiel die Gouache von Bleuler krönen das Projekt aus unserer Sicht. Wir denken, die Ausstellung bietet viel für Interessierte, die sich erstmals mit den Harzmalern beschäftigen, aber auch für die Kenner sind nicht wenige Perlen zu entdecken.“

Der Zuwachs an Kunstwerken in den vergangenen Jahren speist sich aus mehreren Quellen. Im Mittelpunkt stehen Ankäufe, die in der Regel entweder durch private Spenden oder durch finanzielle Beiträge von Unternehmen ermöglicht wurden. Einzelne Persönlichkeiten aus Wernigerode haben sich hier als Mäzene über viele Jahre besondere Verdienste erworben. Auch aus Nachlässen fällt dem Harzmuseum immer wieder ein wertvoller Sammlungsschatz zu. Schenkungen einzelner Werke oder von Teilsammlungen wie jüngst durch Nachfahren von Albert Schöpwinkel bereichern die Sammlung um neue Perspektiven.

Auch aus einer weiteren Quelle stammen herausragende Werke: Der Rückführung von Kunstwerken, die zwar immer zum Eigentum des Harzmuseums bzw. der Stadt Wernigerode gehörten, aber während der DDR aus den Sammlungen entfernt und an anderen Orten gelagert wurden. In diesem Zusammenhang erhielt das Harzmuseum im Zuge von Restitutionen in den vergangenen Jahren einige bedeutende Kunstwerke zurück.

Die neue Sonderausstellung wird vom 6. September bis 12. November 2023 im Harzmuseum gezeigt. Parallel zur Ausstellung wurde ein umfangreiches Rahmenprogramm entwickelt, das unter der Adresse www.harzmuseum.de abrufbar ist. Die erste Sonderführung wird bereits am ersten regulären Ausstellungstag, dem 6. September um 17 Uhr, mit Kuratorin Annette Grundmeier angeboten.