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12.03.2024

Delegationsreise als Meilenstein der Städtepartnerschaft

Bewährte Partnerschaft Hoi An - Wernigerode
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„Deutschlandweit beispielhaftes Engagement von besonderer Bedeutung“ – so bezeichnete der deutsche Botschafter in Vietnam die Städtepartnerschaft zwischen Hoi An und Wernigerode. Bei einem Arbeitsbesuch im Rahmen der jüngsten Delegationsreise sicherte Botschafter Dr. Guido Hildner die Unterstützung seines Hauses für die laufenden Projekte zu.
Oberbürgermeister Tobias Kascha war am 6. März 2024 mit einer Fachdelegation nach Vietnam gereist, um die Städtepartnerschaft zwischen Wernigerode und Hoi An zu festigen und weiter an den verschiedenen Handlungsfeldern zu arbeiten. Es galt, die bilateralen Beziehungen zu vertiefen und gemeinsame Initiativen im Bereich der Bildung und Berufsqualifizierung sowie der nachhaltigen Entwicklung voranzutreiben. Die Reise führte die Delegation durch bedeutende vietnamesische Städte, darunter Saigon, die Partnerstadt Hoi An und schließlich Hanoi. Der Besuch der Botschaft war dabei Bestandteil des Programms.

Seit 2013 pflegen die Städte Hoi An und Wernigerode eine intensive Städtepartnerschaft. Die geographische Entfernung wird durch einen regen Austausch auf der Verwaltungsebene aber auch in der Bürgerschaft überwunden. Zahlreiche beiderseits dienliche Vorhaben wurden in den letzten zehn Jahren umgesetzt und fortgeführt. „Diese Städtepartnerschaft ist bundesweit einzigartig und damit sehr bedeutsam. Unser Beitrag zur Völkerverständigung findet international Beachtung und verdient auch weiterhin das Engagement aller beteiligten Akteure“, sagt Tobias Kascha.
Gemeinsam mit dem Bürgermeister der Partnerstadt, Ngyuen Van Son, wurde während des Arbeitsbesuch ein weiterer Letter of Intent unterzeichnet. Das Dokument ist die gemeinsame Absichtserklärung für weiterführende partnerschaftliche Initiativen, mit besonderem Fokus auf die Auszubildendeninitiative, die das Kernanliegen der Reise war. Hoi An und Wernigerode beabsichtigen die Initiative fortzusetzen und auf eine neue Ebene zu heben. Die Ausbildung junger Vietnamesinnen und Vietnamesen in Wernigerode und im Harz wird dem Mangel an Fachkräften entgegenwirken und ist schon jetzt für viele Unternehmen eine große Stütze. Im Rahmen der Städtepartnerschaft sollen die Sprachausbildung in Vietnam und die Integration der Azubis in Wernigerode weiter verbessert werden.

Ein weiteres bedeutsames Projekt, an dem die Delegation in Hoi An arbeitete, ist die Implementierung eines Stadtökopfades in der vietnamesischen Stadt. Als Umweltbildungsinitiative steht ein solcher Pfad für eine nachhaltige Entwicklung mit einem besonderen Fokus auf Biodiversität. Die Idee für dieses Umweltbildungsprojekt wurde aus dem Handlungsprogramm entwickelt, an dem Hoi An und Wernigerode im Rahmen der 2016 begründeten Klimapartnerschaft arbeiten. Über die Organisation Engagement Global kann die Stadt Wernigerode erhebliche Fördermittel beantragen, um dieses nachhaltige Projekt in Hoi An umzusetzen. „Dieses Projekt ist beispielhaft für unser Engagement, Umweltbewusstsein zu fördern und praktische Lösungen für die Bewahrung der natürlichen Vielfalt anzubieten“, sagt Kristin Dormann, Beauftragte für Städtepartnerschaften im Büro des Oberbürgermeisters. „Die gemeinsame intensive Arbeit der letzten anderthalb Jahre und die sehr genaue Vorbereitung durch beide Verwaltungen münden nun in der Antragstellung, die hoffentlich zu einem positiven Ergebnis führt“, beschreibt Tobias Kascha.

Als drittes Thema widmete sich die Delegation der nachhaltigen Tourismusentwicklung mit dem Ziel, eine internationale Zertifizierung durch TourCert zu erreichen. Diese Initiative unterstreicht das Bestreben beider Städte, verantwortungsbewussten und nachhaltigen Tourismus zu fördern. Es sollen ökonomische Vorteile erreicht werden, ohne dabei die Umwelt oder die sozialen Strukturen zu beeinträchtigen.
„Mit Blick auf die Ergebnisse der Arbeit vor Ort haben wir mit der Reise nicht nur die Partnerschaft zu Hoi An gestärkt, sondern auch konkrete Schritte in Richtung einer nachhaltigeren und verantwortungsbewussteren Zukunft zu unternehmen. Wir danken allen Beteiligten für ihr Engagement und freuen uns auf die Fortsetzung dieser wertvollen Zusammenarbeit“, resümiert Tobias Kascha.