Begründung:
Im Jahre 1963 wurde die Zwölfmorgentalschanze als Mattenschanze eingeweiht. Die erste Modernisierung mit der Verlängerung des Anlaufes sowie der Aufbau der kleineren Schanzen fand zwischen 1972 und 1974 statt. Der letzte Umbau zur K 63 nach neusten FIS-Normen wurde 1994 bis 1996 vorgenommen.
Die Zwölfmorgentalschanzen haben gemeinsam mit dem die Schanze nutzenden und betreibenden Verein, dem Skiklub Wernigerode e.V. (SKW), eine große Tradition.
Bereits vor der Wiedervereinigung war die Schanzenanlage Zentrum der Nachwuchswuchsarbeit im Ostteil des Harzes und Austragungsstätte attraktiver Sprungveranstaltungen (u. a. mit dem mehr-fachen Olympiasieger Jens Weißpflog).
Im Rahmen seiner Nachwuchsförderung fördert und unterstützt der DSV heute vor allem Regionen und Vereine, in denen der Skisport auf der Basis einer breiten Tradition eine nachhaltige Perspektive vorweisen kann. Vor allem auf Grundlage seiner methodisch breit gefächerten Anwendbarkeit (vier Schanzen – von der Kinderschanze bis zur großen Schanze) hat die Anlage für die Nachwuchsarbeit des DSV eine herausragende Bedeutung.
Sowohl durch den Skiklub Wernigerode e. V. wie auch dem Skiverband Sachsen-Anhalt werden die Schanzen für leistungssportliches Training im Bereich des Nachwuchses und für regionale, zum Teil auch internationale Wettkämpfe genutzt und ausgelastet. Bei 24 Trainingswochen absolvieren die Sportler des Skiklub Wernigerode e. V. 7.200 Sprünge. Gemeinsam mit Aktiven aus anderen Vereinen (Landeskader des SVSA) sind es sogar 10.290 realisierte Sprünge von den Schanzen.
Darüber hinaus sind die Zwölfmorgentalschanzen ein traditionsreicher Anlaufpunkt für Wernigeröder und Gäste. Gemeinsam mit dem Hotel Schanzenhaus sind sie ein wichtiger touristischer Standort für Wernigerode.
Die Sanierungsarbeiten sind dringend notwendig, da die große Schanze vor allem im Bereich des Aufsprunghanges grundlegende bauliche Mängel aufweist, die die weitere Nutzung in Frage stellt. Wenn die Sanierung nicht erfolgt, kann die Sicherheit der Aktiven nicht mehr gewährleistet werden und es wird zum Entzug des FIS-Zertifikats führen. Im Vordergrund der Maßnahme steht daher insbesondere der Aufsprunghang der großen Schanze.
In der Gesamtsumme von 395.000 € sind folgende Sanierungsmaßnahmen vorgesehen:
- Komplettsanierung des Aufsprunghanges
- Erneuerung der Beregnungsanlage
- Sanierungen zur Vermeidung von Unfallgefahren auf der Gesamtanlage
- Vorbereitung der Aufstiegshilfe
- Ausbau einer autarken Wasserversorgung
Die Maßnahme kann gemäß Richtlinie des Landes Sachsen-Anhalt zur Sportstättenförderung mit bis zu 50 % gefördert werden. Der Antrag wird für die Förderperiode 2014 gestellt.
Gaffert
Oberbürgermeister