Herr Härtel informiert, dass die BV im letzten Wirtschafts- und Liegenschaftsausschuss vertagt wurde (8 Ja-Stimmen, 1 Nein-Stimme).
Herr Fischer stellt die Beschlussvorlage vor. Als Deckungsquelle ist es möglich, erwartete Überschüsse, insbesondere aus dem HHJ 2014, die sich mit abschließender Jahresrechnung ergeben, einzusetzen. Es wird mit 6 Mio. € gerechnet.
Herr Rudo ergänzt die Beschlussvorlage mit dem Hinweis auf die städtebaulichen Aspekte, die sich aus dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept aus dem Jahr 2011 ergeben. Danach ist die Kirche als eines von 7 Schwerpunktthemen der Innenstadtentwicklung genannt und seinerzeit vom Stadtrat beschlossen.
Frau Hottenrott erläutert sehr ausführlich das der Beschlussvorlage beigefügte Nutzungs- und Baukonzept der Kirche. Das Gebäude wird durch Nutzung erhalten. Eine Nutzung wie angestrebt, ist die beste Nutzung. Es gibt einen Parkplatz an der Schönen Ecke, der bereits emissionsrechtlich untersucht wurde. Es gibt durch die Kirche keine Konkurrenzsituation. Die Kirche ist kein Multifunktionssaal. Von der Hochschule Harz wird die Marktanalyse weiter untersucht. Sie hat eine sehr gute Konzertakustik. Für Technik, Pausenversorgung, Garderobe, Toiletten wird es einen unterkellerten Foyeranbau geben. Eine Bauvoranfrage wurde gestellt, die positiv entschieden wurde. Auch die denkmalrechtliche Zustimmung aus Halle liegt vor.
Frau Wetzel fragt, warum die Kulturstiftung den Antrag erst jetzt gestellt hat. Sind auch andere Ideen und Fördermöglichkeiten geprüft worden. Wieviel Veranstaltungen sind emissionsrechtlich möglich. Sie glaubt nicht, dass mit der Kulturkirche die Burgstraße belebt wird. Hauptnutzer ist das PKWO. Was passiert, wenn das PKOW die Kirche nicht mehr nutzen kann. Frau Hottenrott erklärt, dass sich die Stiftung an einem Wettbewerb beteiligt hat. Den hat die Stiftung gewonnen und erst danach ist die Stiftung an die Stadt herangetreten.
Herr Härtel stellt fest, dass es kein Konzept gibt, in welchen Räumlichkeiten welche Veranstaltungen stattfinden. Vor Jahren wurden Millionen in den Marstall investiert. Der Saal ist noch nicht winterfest, hier müsste noch Geld hineingesteckt werden.
Frau Meier sagt, man kann den Marstall und die Kirche akustisch nicht vergleichen.
Herr Winkelmann vertritt die Meinung, dass die Kirche umgebaut werden muss. Bei der hohen Förderung von 4 Mio. € und dem Eigenanteil von 3 x 330 T€ bezogen auf 3 Jahre sollte das unbedingt realisiert werden.
Herr Härtel fragt, was passiert, wenn das Geld nicht reicht. Dann müsste die Stiftung allein dafür aufkommen sagt Frau Hottenrott. Deshalb wurden vorab bereits mehrere Gutachter beauftragt. Die Stiftung hat einen Projektsteuerer eingeschaltet. Die Förderung wird nur ausgezahlt, wenn die Stadt ihren Anteil zur Verfügung stellt. Auf Nachfrage von Herrn Härtel zu den derzeit gepflanzten 4 Bäumen informiert Frau Hottenrott, dass diese durch den Anbau nicht erhalten werden können, aber der Fußweg Burgstraße nicht tangiert wird. Es gibt eine barrierefreie Toilette, wobei noch nicht entschieden ist ob mit Aufzug im Anbau oder an der südlichen Seite der Kirche. Der Anbau wurde mit dem Denkmalschutz abgestimmt.
Herr Diesener ist für eine Versachlichung der Diskussion. Das Projekt ist es wert, dass es unterstützt wird.
Herr Schönfelder findet das Konzept große Klasse. Die Frage ist aber, können wir das bezahlen. Die 5 Mio. € werden nicht reichen. Für ihn ist das nicht finanzierbar.
Herr Härtel fragt, ob in der Summe auch die komplette Außenfassade enthalten ist. Dies wird bestätigt, aber nicht der Liebfrauenkirchhof 3/4. Die Büros können damit nicht gefördert werden. Das Gemeindehaus wurde an Privat verkauft. Herr Rudo erklärt, dass das Gemeindehaus auch mit Mitteln aus dem städtebaulichen Denkmalschutz gefördert werden könnte.