Sonderausstellung
An dieser Stelle möchten wir Sie über unsere aktuellen, geplanten und vergangenen Sonderausstellungen informieren. In regelmäßigen Abständen bieten wir unseren Gästen auf diesem Wege eine thematische Erweiterung zu der Dauerausstellung unseres Harzmuseums an.
#gesammelt
Neues aus der Kunstsammlung
Eine Zwischenbilanz seiner Sammlungstätigkeit zieht das städtische Harzmuseum Wernigerode. Im Beisein von Oberbürgermeister Tobias Kascha wird die neue Sonderausstellung #gesammelt – Neues aus der Kunstsammlung am Dienstag, 5. September um 18.00 Uhr, auf der Außenfläche zwischen Harzmuseum und Stadtarchiv feierlich eröffnet (Schlechtwettervariante im Harzmuseum). Interessierte sind auch ohne Anmeldung herzlich willkommen. Für hochwertige musikalische Begleitung der Veranstaltung und einen kleinen Imbiss wird gesorgt.
In der aktuellen Ausstellung präsentiert das Haus am Klint die Neuerwerbungen der vergangenen fünf Jahre. Darunter befinden sich zahlreiche Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle sowie Druckgrafik. Bekannte Harzmaler des 20. Jahrhundert wie Wilhelm Pramme, Erich Krüger oder Bruno Jüttner sind ebenso vertreten wie die Großmeister des 19. Jahrhunderts, Ernst Helbig, Georg Heinrich oder Elise Crola, aber auch Albert Schöpwinkel, um nur einige wenige zu nennen. Kuratiert von Annette Grundmeier, der Kunsthistorikerin am Harzmuseum und unterstützt vom gesamten Museumsteam wurden in einer Auswahl rund 70 Kunstwerke zusammengestellt, die
seit Herbst 2018 den Weg ins Harzmuseum gefunden haben.
Die neue Sonderausstellung wird vom 6. September bis 12. November 2023 im Harzmuseum gezeigt. Parallel zur Ausstellung wurde ein umfangreiches Rahmenprogramm entwickelt, Informationen dazu sind u.a. im Veranstaltungskalender der Stadt einzeln abrufbar.
Termine Rahmenprogramm:
Mittwoch, 6.9.2023, 17 Uhr: Kuratorenführung mit Annette Grundmeier
Sonntag, 17.9.2023, 11 Uhr: Führung mit dem Museumsleiter Olaf Ahrens
Mittwoch, 27.9.2023, 19 Uhr: Kuratorenführung mit Annette Grundmeier
Freitag, 6.10.2023, 17 – 20 Uhr: Zeichenkurs mit dem Künstler Korvin Reich: „Der Goldene Schnitt“
Sonntag, 8.10.2023, Beginn jeweils 11 Uhr, 13 Uhr, 15 Uhr: In gutem Zustand – Restauratorin Gisela Glowienko-Reinhard führt durch die Ausstellung
Mittwoch, 25.10.2023, 17 Uhr: Dialogführung mit Annette Grundmeier und Olaf Ahrens
Sonntag, 5.11.2023, Beginn jeweils 11 Uhr, 13 Uhr, 15 Uhr: Noch mehr Neues in der Kunstsammlung – Führungen durch das Schaudepot
Sonntag, 12.11.2023, 15:30 Uhr: Kuratorenführung mit Annette Grundmeier
Anmeldung erbeten unter 03943/654454 (Museumskasse) oder harzmuseum@wernigerode.de
Begrenzte Teilnehmerzahl. Angemeldete Gäste haben Vorrang.
Alle Führungen sind kostenfrei, es fällt nur der reguläre Museumseintritt an.
Bei den Führungen im Schaudepot am Sonntag, den 5.11.2023, bitte den Betrag passend bereithalten
oder an der Museumskasse zahlen.
Der Zeichenkurs mit Korvin Reich ist kostenpflichtig: 25,-€
Nutzen Sie hier die Gelegenheit um sich in unserem neuen Ausstellungsarchiv auch über unsere vergangenen Ausstellungen zu informieren.
Lüders Werke
... Industrie- und Familiengeschichte in Wernigerode
Am 21. März 2023, nur wenige Tage vor dem diesjährigen Museumsfrühling, wurde die Ausstellung „Lüders Werke; Industrie- und Familiengeschichte in Wernigerode“ um 18 Uhr in der Ratswaage des Rathauses eröffnet. Die Kuratorin, Andrea Jäger, führt in die Ausstellung ein. Musikalisch wird die Eröffnung von der Wernigeröder Band „Frau Schröder“ begleitet. Alle Interessierten waren herzlich eingeladen!!!
Im Focus der Schau stand die Familie Lüders mit der gleichnamigen Eisenkunstgießerei.
Die Ausstellung zeichnete den Weg der Familie Lüders mit dem Werksgründer Wilhelm Ludwig Lüders in Mägdesprung nach. Dieser arbeitete zunächst als Hüttengehilfe in der Harzer Eisenhütte Mägdesprung, bis er 1864 von Leopold Friedrich, Herzog von Anhalt-Dessau zum Hüttenverwalter der Herzoglichen Hütte zu Mägdesprung ernannt wurde. Weiter folgt die Ausstellung dem Weg der Familie Lüders in Wernigerode mit der Gründung der W. Lüders Eisen- und Kunstgießerei im Oktober 1876. Bis in das Jahr 1928 kann der Ausstellungsbesucher die Familie mit allen Höhen und Tiefen begleiten. In diesem Jahr fällt der letzte Schonstein der Lüderswerke, zwei Jahre nach deren Insolvenz.
Aber auch Persönlichkeiten wie der Enkel des Werkgründers, Christian Hallbauer und Hanns Beatus Pürschel, der Ehemann der Enkelin Wilhelm Lüders, finden ihren Platz in der Ausstellung.
Wie gewohnt, gab es zu dieser Ausstellung ein Begleitprogramm aus Führungen, Vorträgen und spezielle Angebote für Schulklassen geben.
Vom 22. März bis zum 20. August war die Ausstellung zu den regulären Öffnungszeiten des Harzmuseums, immer dienstags bis samstags 10 – 17 Uhr und an Sonn- und Feiertagen 11 – 16 Uhr zu sehen.
Kuratorenführungen:
11.05.23 17:00 Uhr
21.05.23 11:00 Uhr
25.06.23 11:00 Uhr
20.08.23 11:00 Uhr
Sonderveranstaltungen:
09.06.2023 17:00 - 19:00 Uhr: Lüders und die Kunst mit Andrea Jäger und Annette Grundmeier
Die Führung mit Andrea Jäger und Annette Grundmeier ist ein offenes Gespräch über die Künstler im Umkreis der Familie Lüders, in der Marlise – die Enkelin des Werkgründers – eine zentrale Rolle spielt.
21.05.2023 11.00 - 13:00 Uhr: Kinderveranstaltung
"Gießen, Schütten & Kleckern - Gießen in nassen Sand"
26.05.2023 17:00 - 19:00 Uhr: Blick für das Detail mit Andrea Jäger und Alexandra Runschke
Vom Souvenir zur zeitgeschichtlichen Quelle: während der Führung mit Andrea Jäger und Alexandra Runschke richten wir den Blick auf die Eisenkunstgussobjekte selbst, speziell auf deren Motive.
Glanz und Wärme
Messingobjekte aus 3 Jahrhunderten ...
(Der zweite Versuch - nun auch endlich für unsere Gäste!)
Ab dem 22. November wurde im Harzmuseum die Sonderausstellung „Glanz und Wärme – Messingobjekte aus drei Jahrhunderten“ gezeigt.
Bereits am Vorabend, den 21. November um 18 Uhr wurde die Schau in der Ratswaage eröffnet. Musikalisch begleitet wurde die Eröffnung von Schülern der Kreismusikschule Harz.
Im Mittelpunkt der Sonderausstellung standen mehr als 100 Messinggeräte, die auf unterschiedliche Weise etwas mit Wärme zu tun haben. Dazu gehören unter anderem Hand- oder Bettwärmer, Kannen und Stövchen, Teemaschinen und Samoware, Wärmehauben, Kastanienröster und Feuerschirme, um nur einige Beispiele zu nennen. Die ältesten Messinggeräte stammen aus der Zeit um das Jahr 1700, die neuesten aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert.
Die Objekte aus Messing wurden zunächst innerhalb einer privaten Sammlung über Jahrzehnte zusammengetragen. Aus dieser privaten Sammlung heraus hat sich das Deutsche Messingmuseum für angewandt Kunst gegründet, welches am 1. August 2022 seine Tore öffnete. Die Sammlung wird nun in verschiedenen thematischen Ausstellungen der Öffentlichkeit präsentiert.
Die neue Sonderausstellung war im Wernigeröder Harzmuseum bis zum 26. Februar 2023 zu sehen.
Klima - Mensch - Veränderung
... Landschaft im Wandel
Am 28. Juni war es soweit, um 18 Uhr eröffeten wir die Sonderausstellung im Saal des Rathauses.
Im Focus der Schau stand unsere Landschaft. Vom Ende der letzten Kaltzeit vor etwa 20.000 Jahren bis heute werden schlaglichtartig die Veränderungen in unserer Landschaft unter besonderer Berücksichtigung klimatischer und anthropogener Einflüsse, besprochen. Der Zweite Teil der Ausstellung widmete sich dann diesen Veränderungen speziell im Harz und spürte der Frage nach wie unser Wald in seine heutige Situation kommen konnte.
Ein Begleitprogramm aus öffentlichen Führungen, Vorträgen und spezielle Angebote für Schulklassen rundete die etwa 4 Monate laufende Ausstellung ab.
Fachvorträge:
30.09.2022 - 18.00 Uhr: Dr. Friedhart Knolle, "6000 Jahre Bergbau im Harz und der Wandel von der Natur- zur Kulturlandschaft"
21.10.2022 - 18.00 Uhr: Sabine Bauling, Fachbereichsleiterin des Fachbereichs 3 Waldbehandlung und Wildbestandsregulierung, "Wald auf dem Weg zur Wildnis- aktuelle Waldsituation im Nationalpark Harz"
03.11.2022 - 18.00 Uhr: Dr. Anna Swieder, Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, "Damals im Harz – Zur Nutzung des Waldes und seiner Ressourcen aus archäologischer Sicht anhand von LiDAR-Daten"
Allen Referenten und Gästen möchten wir hier an dieser Stelle noch einmal für Ihre Beträge und Besuche danken!
Wernigerode - Geschichten aus 900 Jahren
Vor genau 900 Jahren taucht der Name Wernigerode zum ersten Mal in der schriftlichen Überlieferung auf: Graf Adalbert von Wernigerode erscheint in einer Urkunde des Bischofs von Halberstadt als Zeuge.
Auf dieses Datum ging die Idee für das Ausstellungsprojekt „Wernigerode: Geschichten aus 900 Jahren“ zurück, die vom 17. Oktober 2021 bis zum 18. April 2022 im Wernigeröder Harzmuseum gezeigt worden ist.
Auf rund 100 Quadratmetern konnte der Besucher von den Anfängen im 12. Jahrhundert bis in die Zeit der Friedlichen Revolution im Jahr 1989 durch die Geschichte reisen und dabei unter anderem Kunstwerke, Fotos, schriftliche Quellen, Videos und eine Hörstation erleben.
Die Ausstellung war keine konventionelle stadtgeschichtliche Ausstellung und erhob auch nicht den Anspruch, die gesamte Stadtgeschichte von 1121 bis heute zu dokumentieren. Sie erzählte vielmehr neun ausgewählte Geschichten aus neun Jahrhunderten. Fünf externe Kuratoren, allesamt renommierte Regionalhistoriker, haben gemeinsam mit dem Museumsteam die Inhalte der einzelnen Kapitel erarbeitet. Zu den ausgewählten Stationen gehörte zum Bespiel die Ersterwähnung von 1121, der erste Reiseführer für Wernigerode aus dem Jahr 1855 oder ein einzigartiges Tondokument aus Wernigerode zum 17. Juni 1953, dem Arbeiteraufstand in der DDR. Aber auch die Geschichte eines der bedeutendsten Fachwerkhäuser Wernigerodes, des sogenannten Faulbaumschen Hauses, wird durch fast 350 Jahre anschaulich präsentiert.
Begraben und Vergessen - Die Toten der Jungsteinzeit
Das Harzmuseum Wernigerode zeigte in der Zeit vom 24. März bis zum 12. September 2021 die archäologische Ausstellung „Begraben und Vergessen – Die Toten der Jungsteinzeit“.
Mit diesem Ausstellungsprojekt rückte erstmalig ein Teil der eigenen Sammlung in den Mittelpunkt, der in dieser Form der Öffentlichkeit lange verborgen blieb. In der Ausstellung wurden jahrtausendalte Funde aus dem nördlichen Harzvorland gezeigt, die das Leben und Sterben der ersten Bauern in der Region widerspiegeln. Inhaltlicher Schwerpunkt lag besonders auf den Gräbern dieser Zeit, aus denen viele Erkenntnisse über das Leben und Wirken der Menschen in der Jungsteinzeit zu gewinnen sind.
Am Anfang gab es nur eine unscheinbare graue Tasse im Depot des Museums. Eine graue Tasse aus der Jungsteinzeit, die zum letzten Mal vor rund 5.000 Jahr benutzt wurde. Diese Tasse stammt aus der sogenannten Bernburger Kultur. Von Menschen, die um 3.200 v. Chr. rund um Wernigerode gelebt haben. Ein spektakuläres Zeugnis dieser frühen Siedler wurde im Jahr 2001 entdeckt. Archäologen des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalts haben bei Ausgrabungen im Vorfeld des Baus der Bundesstraße 6n (heute A 36) die Reste einer jahrtausendealten Grabstätte aus der Jungsteinzeit gefunden. Diese sogenannte Totenhütte ist dank ihrer exzellenten Erhaltung ein wahrer Glücksfall für die Forschung. In Zusammenarbeit mit der Oskar Kämmer Schule und der KoBa Wernigerode entstand ein anschauliches Modell dieses sehr gut erforschten Bodendenkmals, das eigens für die Ausstellung angefertigt worden ist.
Neben Objekten aus der eigenen Sammlung freute sich das Team des Harzmuseums über Leihgaben aus dem Landesmuseum für Vorgeschichte Halle und den 3Landesmuseen Braunschweig, sowie der Stadt Osterwieck ausstellen zu können. Die Sonderausstellung wurde von den beiden Archäologinnen Alexandra Runschke (Mitarbeiterin des Harzmuseums) und Juliane Filipp (Bad Bibra) entwickelt und gestaltet.
In den Sommermonaten (dank sich entspannender Pandemielage) konnten wir unseren Gästen auch ein buntes Rahmenprogramm rund um die Steinzeit anbieten: spezielle Themenführungen für Schulklassen, mehrere Kuratorenführungen, der Fachvortrag vom Landesarchäologen Prof. Dr. Harald Meller und der Steinzeiterlebnistag am 1.9.2021.
Glanz und Wärme - Messinggeräte aus drei Jahrhunderten
Eine Ausstellung im Lockdown ...
Bei uns im Harzmuseum war es gemütlich! Wir präsentierten Sonderausstellung „Glanz und Wärme – Messinggeräte aus drei Jahrhunderten“ (Leihgeber „Deutsches Messingmuseum gGmbH“), doch leider nur für uns Mitarbeiter. Museen und Ausstellungen waren ab dem 02.11.2020 aufgrund der geänderten Eindämmungsverordnung des Landes Sachsen-Anhalt bis zum 08.03.2021 leider geschlossen.
Im Mittelpunkt der Sonderausstellung standen mehr als 100 Messinggeräte, die auf unterschiedliche Weise etwas mit Wärme zu tun haben. Dazu gehörten unter anderem Hand- oder Bettwärmer, Kannen und Stövchen, Teemaschinen und Samoware, Wärmehauben, Kastanienröster oder Feuerschirme, um nur einige Beispiele zu nennen. Die ältesten Messinggeräte stammen aus der Zeit um das Jahr 1700, die neuesten aus dem 20. Jahrhundert. Es handelt sich somit um eine historische Sammlung, anhand derer man vieles über die Nutzung des Feuers und die Erzeugung von Wärme in früheren Jahrhunderten lernen kann.
Der Hausrat aus Messing wurde innerhalb einer privaten Sammlung über Jahrzehnte zusammengetragen und wird nun in verschiedenen thematischen Ausstellungen der Öffentlichkeit präsentiert. Diese Wärmeobjekte sollten eigentlich in der kalten Jahreszeit zwischen November 2020 und Februar 2021 gezeigt werden.
Der Maler Albert Schöpwinkel. 1830 - 1910. Eine Hommage
Der Maler Albert Schöpwinkel - eine Hommage
In der Zeit vom 11. Mai 2020 bis zum 24. Oktober 2020 haben wir Ihnen einen Künstler präsentiert, der noch nie mit einer großen Einzelausstellung gewürdigt wurde. Unter der Überschrift "Der Maler Albert Schöpwinkel - eine Hommage" würdigten wir einen der bedeutendsten Maler seiner Zeit in der Region. Schöpwinkel lebte von 1859 bis 1894 in Wernigerode und stand hauptberuflich in Diensten des Grafen Otto zu Stolberg-Wernigerode.
Zahlreiche Gemälde, Zeichnungen, Fotos und Handschriften wurden von unserem Team in den letzten Monaten zusammengetragen. Darunter befinden sich unter anderem Landschaftsdarstellungen aus Wernigerode und Umgebung, aus der rheinischen Heimat Schöpwinkels, aber auch Motive seiner Reisen nach Südfrankreich und in die Schweiz. Hinzu kommen zwei Porträts, ein Selbstporträt des Künstlers und eines seiner ersten Frau Albertine.
Ergänzt wird die Sonderausstellung durch Familienfotos, Zeichnungen, ein Skizzenbuch, sowie weitere Materialien und Quellen. Damit bietet sich zum ersten die Gelegenheit den Künstler Albert Schöpwinkel mit einem Querschnitt seines künstlerischen Werks umfassend kennenzulernen. Da die Kunstwerke überwiegend aus Privatbesitz stammen, waren viele davon noch nie öffentlich zu sehen. Mit Abstand wichtigster Leihgeber der Ausstellung ist ein Urenkel Schöpwinkels, der in Wernigerode lebt. Ohne diese Leihgaben wäre die Ausstellung nicht möglich gewesen. Mit fachlicher Beratung unterstützte der Regionalhistoriker Dr. Steffen Wendlik das Projekt.
Albert Schöpwinkel wird in der Ausstellung nicht nur als bedeutender Maler und Zeichner sichtbar, man erfährt auch manches über seine Herkunft, sein Leben und seine berufliche Laufbahn. So stand er seit 1859 in Diensten von Graf Otto zu Stolberg-Wernigerode. 35 Jahre lang übernahm er verschiedene Verwaltungsaufgaben, zunächst als Privatsekretär von Graf Otto, später als Kanzleirat und zusätzlich als Verantwortlicher für die gräflichen Sammlungen. 24 Jahre lang gab er zudem Zeichenunterricht am gräflichen Gymnasium, dem heutigen Gerhart-Hauptmann-Gymnasium. Auch innerhalb der Wernigeröder Stadtgesellschaft war Schöpwinkel gut vernetzt und pflegte Freundschaften und gute Kontakte zu verschiedenen bekannten Persönlichkeiten. 1894 trat er nicht zuletzt wegen gesundheitlicher Probleme in den Ruhestand und zog wieder in seine rheinische Heimat. Seinen Lebensabend verbrachte er in Obercassel, heute ein Stadtteil von Bonn. Schöpwinkel führte zeitlebens ein handschriftliches Verzeichnis seiner Werke, in dem 240 Nummern notiert sind, darunter überwiegend Ölgemälde.
Weitere Leihgaben der Sonderausstellung kamen von der Schloß Wernigerode GmbH, aus dem Hütten- und Technikmuseum Ilsenburg und aus Privatbesitz. Drei in der Ausstellung gezeigte Gemälde befinden sich in der Sammlung des Harzmuseums.
Schöpwinkels Geburtstag jährt sich in diesem Jahr zum 180. Mal, sein Todestag zum 110. Mal.
Kimagourmet
Am 4. Februar eröffnete Oberbürgermeister Peter Gaffert gemeinsam mit dem Team des Harzmuseums die interaktive Sonderausstellung „Klimagourmet“. In das Thema Klimawandel im Kontext der Harzregion führte Dr. Friedhart Knolle, Pressesprecher des Nationalparks Harz, ein. Im Anschluss war eine kostenfreie Besichtigung der Ausstellung im nebenan gelegenen Harzmuseum möglich.
Der Auftakt des Ausstellungsjahrs im städtischen Harzmuseum galt einem Thema, das die Öffentlichkeit seit einigen Jahren intensiv bewegt: Dem Klimawandel. Im Vordergrund der auf ca. 60 Quadratmetern gezeigten Ausstellung steht ein Einzelaspekt, nämlich die Ernährung und ihre Auswirkungen auf den Klimawandel. Kurz gesagt geht es um den Zusammenhang zwischen der Produktion verschiedener Lebensmittel und dem Treibhauseffekt. Man erfährt viel über den CO2-Rucksack einzelner Nahrungsmittel, ihren Produktionsaufwand, aber auch über Transport und Verpackung. Wieviel CO2 entsteht bei der Produktion einer Tomate in verschiedenen Jahreszeiten? Wie steht es eigentlich mit dem Kochen auf verschiedenen Herdarten? Und wie unterscheiden sich beispielsweise die Vorgaben verschiedener Bio-Siegel? Durch einen spielerischen Zugang erschließen sich diese Zusammenhänge besonders anschaulich.
350 Jahre Schierke
Am 19. September um 18 Uhr eröffnete Oberbürgermeister Peter Gaffert im großen Ratssaal die Sonderausstellung über den Ort Schierke.
Das Haus am Klint zeigte die Ausstellung mit dem Titel „Vom Hüttenort zum Wanderparadies. 350 Jahre Schierke“ vom 20. September 2019 bis zum 11. Januar 2020. Anlass und Ausgangspunkt der Ausstellung war die Gründung einer Eisenhütte durch Graf Heinrich Ernst zu Stolberg im Jahr 1669, also vor genau 350 Jahren. Damit wurde auch der Grundstein für eine dauerhafte Ansiedlung und damit für den Ort Schierke gelegt, heute Ortsteil der Stadt Wernigerode. Gleichzeitig jährt sich die Eingemeindung von Schierke nach Wernigerode zum zehnten Mal.
Inhaltlich erarbeitet wurde die Sonderausstellung von dem Regionalhistoriker Dr. Uwe Lagatz. Ein großer Teil der gezeigten Ausstellungsstücke stammt aus örtlichen Archiven und privaten Sammlungen. Zusammen mit dem Harzmuseum entstand so eine Ausstellung, die in vier Kapiteln die Geschichte Schierkes von den Anfängen im 17. Jahrhundert bis zu den Großprojekten und Projektideen der Gegenwart zeigt. So ist beispielsweise auch ein Modell der Schierker Feuerstein Arena in der Ausstellung zu sehen. Damit möchte die Ausstellung zeigen, dass die Entwicklung Schierkes keineswegs abgeschlossen ist und dass bewusste, zukunftsweisende Entscheidungen schon in vergangenen Jahrhunderten die Entwicklung des Ortes maßgeblich bestimmt haben.
DESIGN! bauhaus-erbe in der ddr
Unsere letzte Sonderausstellung war unser kleiner Beitrag zum diesjährigen Bauhaus-Jubiläum, dass mit zahlreichen Ausstellungen und Veranstaltungen deutschlandweit und international gefeiert wurde.
Erinnern Sie sich noch an Ihr erstes Geschirr, Spielzeug aus Kindertagen oder an Ihre erste Kaffeemühle? Vielleicht hat dies ein Gestalter entworfen, der mit seiner Arbeit in der Tradition des Bauhauses steht. Vor 100 Jahren gründete Walter Gropius in Weimar die Kunstschule, die ihre Spuren auf der ganzen Welt hinterlassen hat, nicht nur in der Architektur. Auch die Alltagswelt der Gebrauchsgegenstände wurde durch das Bauhaus und seine Schüler geprägt.
Die Sonderausstellung zeigte Design aus der DDR zwischen den 50er und 80er Jahren. Einige Objekte unserer Auswahl sind auch noch nach der staatlichen Wiedervereinigung entstanden. Somit umfasste die Ausstellung fast ein halbes Jahrhundert, in dem sich die Formensprache – in der Kunst wie in der Alltagswelt – oft radikal verändert hat. Gleichzeitig haben sich Gestaltungslinien aber auch fortgesetzt und wurden neu gedacht und variiert. Die Objekte stammten fast ausschließlich von Axel Rachwalski, der seit mehr als zehn Jahren und mit großer Leidenschaft am Gießerweg in Wernigerode seine Ausstellung „form gestaltung in der ddr“ betreibt. Viele davon können Besucher erstmals öffentlich sehen.
Die Ausstellung war vom 26. Juni bis zum 31. August 2019 bei uns im Museum zu besuchen.
Die Eröffnung am 25. Juni im Ratssaal wurde musikalisch von dem Klarinettenquartett "Quartett 3plus1" aus Leipzig begleitet.
Der Wolf. Ein Wildtier kehrt zurück.
Diese Sonderausstellung " Der Wolf. Ein Wildtier kehrt zurück." ist das Ergebnis einer Kooperation mit dem Niedersächsischen Landesmuseum Hannover und dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz.
Seit langer Zeit ist er aus der freien Wildbahn verschwunden. Kinder kennen ihn meist nur aus Grimms Märchen oder aus dem Fernsehen, doch nun ist er zurückgekehrt: Canis Iupus, der Wolf. Doch wie soll er sich in einen Lebensraum einfügen, der ihm völlig fremd ist? Straßen, Siedlungen und eine intensiv genutzte Natur haben die Landschaft stark verändert - ein Fernhalten aus „menschlichen“ Gebieten ist kaum möglich.
Hier setzt die Wanderausstellung an. Sie soll in erster Linie aufklären und einen aktuellen Informationsstand üder den Wolf vermitteln. Es geht vor allem darum, den Wolf als das wahrzunehmen, was er ist: Ein Wildtier, das wieder seinen Platz im Naturhaushalt Mitteleuropas sucht.
Nun zieht die Ausstellung weiter nach Bad Wurzach in das NATURSCHUTZZENTRUM Wurzacher Ried
Geschenkt. Weihnachtsgeschenke aus alter und neuer Zeit.
Am Sonntag, 3. Dezember 2017, um 14 Uhr wurde die Sonderausstellung „Geschenkt! Weihnachtsgeschenke aus alter und neuer Zeit“ im Harzmuseum eröffnet.
Besonderes Highlight – Die Ausstellungsobjekte stammten nicht aus dem Bestand des Museums, es sind Leihgaben aus den privaten Haushalten dieser Region. So kamen 80 Objekte aus Wernigerode, Quedlinburg, aber auch Weißenfels und Thale. Zu sehen war ein breites Spektrum an Exponaten: Spielzeug, Brettspiele, Puppen, Teddybären, Kaufmannsladen, Bauernhof, Bücher und ein Kindernähkasten. Ergänzt wurde die Ausstellung u.a. durch drei thematisch passende Bildmotive, die vom Bildarchiv des Deutschen Historischen Museums in Berlin zur Verfügung gestellt worden sind.
Invasion der Arten
Am 6. März 2018 wurde diese naturkundliche Sonderausstellung über nach Mitteleuropa einwandernde Tier- und Pflanzenarten eröffnet. Hier wurden einzelne in unserer Region neuansässige Arten vorgestellt sowie deren Einfluss auf unser Ökosystem skizziert.
Wir alle kennen sie, den Waschbären, den Riesenbärenklau oder auch die Nilgans. Im Zusammenhang mit diesen Arten fallen oft Bemerkungen wie „wirtschaftlicher Schaden“, „gesundheitliche Gefahr“ oder „Verdrängung heimischer Arten“. Warum haben diese Pflanzen und Tiere einen so schlechten Ruf? Das verbindende Merkmal zwischen diesen drei Arten ist ihre Herkunft. Alle drei stammen aus anderen Regionen der Erde und kamen mit Hilfe des Menschen hierher. Alle drei besitzen eine hohe Anpassungsfähigkeit und haben bei uns nur wenige oder auch gar keine Feinde, die bestandsregulierend wirken würden. Alle drei verbreiten sich nahezu ungehindert über Mitteleuropa. Wir - und noch viel mehr alle anderen hier lebenden Pflanzen und Tiere - müssen uns also mit diesen Arten arrangieren.
Schätze und Seltenheiten. 150 Jahre Harzbücherei
Schätze und Seltenheiten – die Harzbücherei feiert Geburtstag. Die Stadt Wernigerode feierte im Sommer 2018 einen in der Region einzigartigen Bücherschatz: Die nunmehr 150 Jahre alte Harzbücherei.
Die Ausstellung würdigte die einzigartige Sammlung aus Harzliteratur, Karten, Handschriften und weiteren Quellen. Am 15. April 1868 wurde der Harz-Verein für Geschichte und Altertumskunde in Wernigerode gegründet, der mit seiner Vereinsbibliothek als Keimzelle der späteren Harzbücherei gilt. Nach dem 2. Weltkrieg ging die Harzbücherei in die Trägerschaft der Stadt Wernigerode über, die den wertvollen Bestand seit den 80er Jahren auch mit eigenem Fachpersonal betreut.
Die Harzmaler
Die dreiteilige Ausstellung "Die Harzmaler" ist in enger Zusammenarbeit zwischen der Wernigeröder Kulturstiftung, der Kunststiftung Sachsen-Anhalt und dem städtischen Harzmuseum entstanden. Im Zentrum stand die Kunstsammlung des Harzmuseums mit ihren mehr als 400 Gemälden, die erstmals in größerem Umfang einer breiteren Öffentlichkeit präsentiert wurde.
Die dreiteilige Ausstellung fand gleichzeitig im Harzmuseum (19. Jahrhundert), in der Galerie 1530 im Kunsthof (20. Jahrhundert) und im Schiefen Haus (zeitgenössische Kunst) an drei Standorten statt.
Die Gemälde aus der Sammlung des Harzmuseums wurden im dritten Ausstellungsteil um eine zeitgenössische Perspektive von Christine Bergmann bereichert (Museum Schiefes Haus). Die Hallenser Malerin hat sich im Rahmen eines sogenannten „Heimatstipendiums“ der Kunststiftung Sachsen-Anhalt mit dem Leben und Werk der Harzmaler auseinandergesetzt.
Ein Ausstellungsteil wird auch 2019 noch einmal für einige Monate geöffnet: Nach einer Schließung in den Wintermonaten werden die Gemälde des 20. Jahrhunderts ab dem Frühjahr noch bis in den Sommer 2019 im Kunsthof (Galerie 1530) zu sehen sein.
Ein reich bebilderter Katalog mit den Gemälden der Ausstellung ist im Harzmuseum und im Kunsthof zum Preis von 19,90 € erhältlich.
Deutsche Weihnacht 1900-1945
Das Harzmuseum Wernigerode präsentierte vom 2. Dezember 2018 bis zum 12. Januar 2019 die Wanderausstellung mit dem Titel "Deutsche Weihnacht 1900-1945", eine Leihgabe aus dem Museum Charlottenburg-Wilmersdorf in Berlin. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen historische Fotos, die ein Berliner Ehepaar vom Jahr 1900 bis 1945 jeweils zu Weihnachten von sich selbst aufgenommen hat.
Zum Hintergrund: Durch einen glücklichen Zufall ist das Museum Charlottenburg-Wilmersdorf vor einigen Jahren in den Besitz einer besonderen Sammlung gelangt: Eine Serie von Fotos eines Ehepaars namens Wagner, das zunächst in Essen und seit 1909 in Berlin wohnte und sich von 1900 bis 1945 fast jedes Jahr vor dem Weihnachtsbaum abgelichtet hat. Ein seltenes und anschauliches Zeugnis deutscher Alltags- und Kulturgeschichte.
Dank Selbstauslöser sind die beiden Eheleute stets gemeinsam zu sehen. Die so entstandenen Fotos verschickten die Wagners als Weihnachtsgrüße an ihre Freunde. Die Fotoserie ermöglicht einen Einblick in Veränderungen und Zeitläufe, nicht nur hinsichtlich der Weihnachtsgeschenke oder des Tannenbaumschmucks, sondern auch in Bezug auf die Mode oder die Wohnzimmereinrichtung. Darüber hinaus werden schlaglichtartig bestimmte historische Situationen deutlich. So inszenieren sich die Wagners im Jahr 1915 noch vor einer Europakarte mit dem aktuellen Frontverlauf des 1. Weltkriegs, nur um zwei Jahre später bei Kohlenmangel in Mänteln neben dem Weihnachtsbaum zu stehen.