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13.03.2025

Neugestaltung Holfelder Platz

Neuer Verweilplatz am Gewässer geschaffen

Bild 2_Einweihung Holfelder Platz
Bild 2_Einweihung Holfelder Platz

„Eine schöne Woche im Zeichen unserer Gewässer“, mit diesen Worten begrüßte Wernigerodes Oberbürgermeister Tobias Kascha am Donnerstag die Gäste der offiziellen Einweihung des neugestalteten Uferbereichs am Holfelder Platz. Nach der Einweihung der Uferstützwand im Argenta-Wohnpark in Hasserode am Mittwoch und einem Besuch von Dreharbeiten zur Bedeutung der Bachforelle an der Holtemme war dieser Termin dem Zillierbach gewidmet.
In einer umfangreichen Sanierungsmaßnahme wurde die Ufermauer des Zillierbachs am Holfelder Platz terrassenförmig aufgeweitet und um Sitzmöglichkeiten ergänzt. „Hier haben wir aus etwas Notwendigem etwas Nützliches geschaffen und ich freue mich sehr, dass dieser Verweilplatz im Quartier Nöschenrode entstanden ist“, sagte Tobias Kascha. Mit dem durch die Familie Poppendieck wieder eröffneten Geschenke-Pavillon lädt ein ansprechendes Gesamtensemble zum Verweilen ein.
Zur offiziellen Einweihung kamen nicht nur die beteiligten Baufirmen und Planer, sondern auch viele Anlieger, die den Platz am Gewässer direkt in Augenschein nahmen.

Hintergrund
2010 wurde im Rahmen einer Sanierung die Ufermauer im unteren Mühlental abgebrochen und durch Gabionenkörbe ersetzt. Um Bauzeit und Kosten zu reduzieren, wurden diese nur auf einem Schotterpolster gegründet. In der Kurve zum Holfelder Platz wurden die Gabionen 2017 unterspült, da sich das Bachbett beim Hochwasser mobilisierte und die Gründung abgetragen wurde. Die Gabionen neigten sich weiter, weshalb der Bereich 2023 abgesperrt werden musste. Zeitgleich wurde eine Planung für eine neue Ufersicherung in Angriff genommen. Die neue Mauer mit ca. 21 m Länge sollte dabei drei Grundvoraussetzungen erfüllen:

» Wirtschaftlichkeit durch Wiederverwendung vorhandener Materialien und Nutzung von Fertigteilen (Betonpalisaden, vorhandenes Pflaster, Stufen vom Schloss)
» Erlebbarkeit des Zillierbachs und Aufenthaltsmöglichkeit durch Stufen
» Positive Eigenschaften für den Hochwasserschutz durch Stabilität und Aufweitung des Prallhanges

Mit den Entwürfen wurden die Genehmigungen der unteren Wasserbehörde und des Landesbetriebes für Hochwasserschutz eingeholt. Die Arbeiten wurden im September 2024 durch die Firma Hoch-, Tief- und Brückenbau Bernburg begonnen und größtenteils zum Jahresende 2024 abgeschlossen. Die Restarbeiten am Geländer, an der Granitabdeckung und an den Holzbänken wurden Anfang 2025 beendet. Die Baukosten belaufen sich auf etwa 200.000 Euro. Zukünftig soll eine Informationstafel an das gegenüberliegende Flusswasserwerk erinnern, welches eine der ersten städtischen Anlagen für die Trinkwasserversorgung war.

BU:
Bild 1: Feierlicher Banddurchschnitt am Zillierbach, v.l.n.r.: Daniel Dietrich (Projektverantwortlicher der Stadt Wernigerode), Wilma Poppendieck (Inhaberin Geschenke-Pavillon), Tobias Kascha (Oberbürgermeister), Falk Hüttl (Hoch-, Tief- und Brückenbau Bernburg) und Jörg Gerlach (Planungsbüro GBP)
Bild 2: Ein gemütlicher Platz zum Verweilen am Gewässer – die erneuerte Ufermauer mit Sitzgelegenheiten am Zillierbach erfreut alle, die zur Neugestaltung des Treffpunktes beigetragen haben
© beide: Ariane Hofmann/Stadt Wernigerode