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02.08.2024

Himmelsscheibe zieht Publikum magisch an

Sonderausstellung im Harzmuseum läuft noch bis 1. September

Der Schatz am Ende des Regenbogens
Der Schatz am Ende des Regenbogens

Die aktuelle Sonderausstellung im Harzmuseum mit dem Titel „SchatzReich – Hortfunde der Bronzezeit“ verzeichnet ein weit überdurchschnittlich hohes Publikumsinteresse. Das städtische Museum am Klint hat das erfolgreichste erste Halbjahr seiner Geschichte hinter sich und zählte rund 7.500 Gäste bis Ende Juni.

Die aktuelle Sonderausstellung spielt in diesem Zusammenhang eine tragende Rolle: Bis Mitte Juli haben schon mehr als 5.000 Gäste die Ausstellung „SchatzReich“ gesehen. Damit gehört das Projekt zu den bisher erfolgreichsten des Harzmuseums. Die aus rund 100 Leihgaben zusammengestellte Schau ist nur noch wenige Wochen im Harzmuseum zu sehen. Besucher können sich aus erster Hand im Rahmen von zwei weiteren Kuratorenführungen informieren. Kuratorin und Archäologin Alexandra Runschke empfängt interessierte Besucher sowohl am 7. August um 19 Uhr als auch am 1. September, dem letzten Ausstellungstag, um 11 Uhr zu einer Führung. Für den 1. September ist zudem im Rahmen des bekannten Kulturklint ein „Bronzezeittag“ im Harzmuseum geplant.
Museumsleiter Olaf Ahrens hebt die Qualität der Darstellung und der Inszenierung hervor: „Die Ausstellung profitiert natürlich in erster Linie von den herausragenden Leihgaben des Landesmuseums für Vorgeschichte in Halle/ Saale. Aber auch Gestaltung und Form der Ausstellung sind für uns außergewöhnlich, nicht zuletzt durch den nahezu magisch inszenierten Raum mit der Himmelsscheibe. Dieser wurde so weit verdunkelt, dass sowohl die Himmelsscheibe selbst, als auch die großformatigen Leuchttafeln besonders gut zur Geltung kommen. Wir freuen uns sehr, dass wir eine so überwältigende Resonanz in diesem Jahr erfahren. Dazu gehört auch das Interesse an der Sonderausstellung „Bomben auf Wernigerode“, die drei Monate lang im Schiefen Haus insgesamt mehr als 5.000 Gäste angezogen hat.“

Die Ausstellung „SchatzReich“ präsentiert neben verschiedenen Hortfunden der Bronzezeit auch eine Masterkopie der Himmelsscheibe von Nebra. Dieser „geschmiedete Himmel“ (so der Titel der ersten großen Ausstellung der Himmelsscheibe im Landesmuseum) repräsentiert die älteste Darstellung des Nachthimmels der Menschheitsgeschichte. Sie wird in der Sonderausstellung von fünf Leuchttafeln begleitet, die die Veränderungen der Himmelsscheibe über einen längeren Zeitraum erklären. Nachdem die Himmelsscheibe rund 150 Jahre lang verwendet und immer wieder umgearbeitet wurde, legte man sie ca. 1.600 Jahre vor Christus im Boden nieder.
Vor 25 Jahren schließlich, am 4. Juli 1999, wurde sie dort, am Mittelberg bei Nebra, von Raubgräbern entdeckt und gelangte später ins Landesmuseum für Vorgeschichte nach Halle/ Saale. Die Sonderausstellung im Harzmuseum zeigt die Zusammenhänge der reichen archäologischen Hortfunde in Mitteldeutschland und vereint zahlreiche Bronzeobjekte aus verschiedenen Hortfunden, darunter Waffen, Geräte, Behältnisse und Schmuck.