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Frau Angelov erläutert, dass dieser neue TOP ab nun ein ständiger TOP im JSSA sein wird. Da dies der größte Personalposten im städtischen Haushalt ist und es hier aktuell sehr viele Veränderungen gibt, sollte dies hiermit auch sichtbar gemacht werden, damit es im Blick behalten wird.

 

Frau Kirsche führt aus, dass in den Kindertagesstätten derzeit 233 Erzieher in Teil- bzw. Vollzeit beschäftigt sind. Hierbei sind die Leitungen sowie ständigen Vertretungen mit inbegriffen sowie auch Resilienz- und Sprachfachkräfte. Insgesamt sind mit Stichtag 01.08.25  1.827 Kinder in Betreuung, davon 1.450 in den 16 Einrichtungen der Stadt Wernigerode. Damit sind die Kitas der Stadt sehr gut ausgelastet.

 

Frau Angelov fragt, wie viele Kinder aktuell noch in der Kinderkrippe „Am Auerhahn“ sind.

Frau Kirsche antwortet, in der Kinderkrippe „Am Auerhahn“ sind aktuell 25 betreute Kinder. Sie erläutert, dass nach Bekanntgabe der Abwicklung zum 31.07.2026 alle Kinder, zu denen bereits Verträge abgeschlossen worden waren, auch aufgenommen wurden.

 

Frau Angelov fragt, ob es bereits Aussagen gibt, welche Kindergärten demnächst von der sinkenden Kinderzahl am stärksten betroffen sein werden.

Herr Dorff antwortet, dass praktisch alle Einrichtungen vom Geburtenrückgang betroffen sind. Dies hat auch Auswirkungen auf den Erzieherbedarf, den die Stadt in einer Anfrage zu den Stellen beantwortet hat. Im Stellenplan wurde diskutiert, wie viele Stellen überhaupt vorgehalten werden wollen, es wurden Stellen mit Sperrvermerk versehen – aktuell befinde man sich noch unterhalb des Sperrvermerks. Es wird aktuell die natürliche Fluktuation genutzt, um den verringerten Betreuungsbedarf zu kompensieren. Zum Jahresende wird die Verwaltung einen Beschluss vorlegen, wie in Bezug auf die Kindereinrichtungen weiter vorgegangen werden soll. Hier sind analog der Kinderkrippe „Am Auerhahn“ sozialverträgliche Lösungen für Personal und Kinder angestrebt.

Frau Barner fragt, ob dies definitiv sei.

Herr Dorff bestätigt dies.

 

Herr Boks sagt, dass er, obwohl er sich monatelang damit beschäftigt habe, er sich angesichts der Brisanz der Situation nicht ausreichend informiert fühlt. Er bittet eindringlich, die aktuelle Situation besser einzufangen, um objektiv umfassend informiert zu sein, damit die Stadträte an dieser Stelle richtige Entscheidungen treffen können.

Frau Angelov erinnert daran, dass im November im Finanzausschuss und im JSSA Grafiken zu sehen waren, die den Betreuungsschlüssel pro Einrichtung gezeigt haben, wie viele Kinder und wie viele Erzieher dort sind. Damit die Stadträte im Bilde sind, würde sie sich dies unter diesem TOP, kurz und bündig visuell dargestellt, für jeden sofort zu erfassen, wünschen. 

Herr Boks spricht sich ebenfalls für eine visuelle Darstellung, untersetzt mit aktuellen Zahlen, aus.

 

Frau Walter berichtet, dass sie als Hobby einige Tage in der Kita „Pusteblume“ gearbeitet hat, und dass ihr dabei aufgefallen sei, dass jede Erzieherin ein oder zwei Dolmetscher-Frauen dabei hatte. Sie fragt, wie das eingerechnet wird und ob sie auf freiwilliger Basis arbeiten.

Frau Kirsche erläutert, dass die Sprachvielfalt in dieser Kita Dolmetscher erfordert. Es ist bereits eine ukrainische MA eingestellt. Die Dolmetscher arbeiten zum Teil freiwillig, sie werden zum Teil von den Eltern mitgebracht, da diese die Familien bereits im Alltag sprachlich begleiten und unterstützen, zum anderen Teil sind die Dolmetscher z.B. vom IB Familienzentrum.

Herr Dorff ergänzt, dass die erhöhte Anzahl von Personen in dieser Kita die besondere Situation dort erfordert. Oberste Priorität ist das Kindeswohl. Unabhängig von statistischen Betrachtungen nach dem Betreuungsschlüssel des KiFöG muss im Einzelfall mehr Personal eingesetzt werden. Z. B. wenn eine Erzieherin für eine 1:1-Betreuung auf Grund Besonderheiten eines Kindes gebunden ist, können die anderen Kinder nicht unbeaufsichtigt bleiben. Hier gibt es durch zusätzliche Förderprogramme auch eine anteilige Pesonalkostenrefinanzierung. Er stimmt zu, dass dies noch einmal sauberer aufgeschlüsselt werden muss. Die Stadt habe nicht 50 Stellen zu viel. Mit der Sprachvielfalt der Kinder müssen sich Erzieherinnen heute Herausforderungen stellen, die es bisher nicht gegeben hat.

Frau Angelov sagt, es gehe hier vor allem wohl auch um die Elternbeiträge, die Herr Boks im Blick hat, denn er ziehe den Vergleich zu Blankenburg, wo sie geringer seien als in Wernigerode. Sie betont, jede Stelle mehr in den Kitas der Stadt Wernigerode sei absolut sinnvoll, dem würde jeder zustimmen. Jedoch müsse man die Elternbeiträge im Blick behalten, da sich die Mehrkosten auf deren Höhe auswirken.

Herr Dorff sagt, die Stadt Wernigerode habe den Vorteil, 16 eigene Einrichtungen zu haben, so dass bei Personalüberhang in einer Einrichtung und dem Weggang von Kolleginnen in einer anderen Einrichtung mit Umsetzungen gearbeitet werden kann, ohne dass Kündigungen und Ausschreibungen vorgenommen werden müssen. Ebenso handhaben dies freie Träger mit mehreren Einrichtungen. Ihm sei keine Kündigungswelle bei anderen freien Trägern bekannt.

Herr Boks antwortet, dies sei ihm bekannt.

Herr Kobiljakovic fragt, ob die ganzen Helfer mit in den Betreuungsschlüssel eingehen.

Herr Dorff antwortet nein, diese werden nicht mit eingerechnet.  Er erläutert, dass der Betreuungsschlüssel den Mindestbedarf an Personal darstellt. Beispielsweise habe eine kirchliche Einrichtung einen Religionspädagogen eingestellt, um ihre Konzeption umsetzen zu können. Auch die freien Träger haben einen Anspruch darauf, entsprechende Stellen finanziert zu bekommen.

 

Frau Barner fragt, wer alles als Dolmetscher in den Kitas auftritt. Sie äußert Bedenken.

Herr Dorff antwortet, dies als Kleine Anfrage aufzunehmen, um diese Frage umfassend zu klären.

Herr Reichel bittet, in diesem Kontext den Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund in Kitas mit einzubinden sowie die Probleme, vor die die Erzieher damit faktisch gestellt sind. Wenn möglich, sollte auch mit angegeben werden, welcher Nationalität die Kinder sind.

Herr Dorff sagt, dies sei möglich. Ebenso sollte in diesem Kontext betrachtet werden, dass die Anzahl der verhaltensauffälligen Kinder zunimmt.

Herr Kobiljakovic schlägt vor, diesen Punkt in die nächsten Sitzung zu nehmen und sich genauer anzuschauen.

Frau Angelov antwortet, nach Beantwortung der Anfrage sollte sich darüber verständigt werden.

 

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