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Frau Barner begrüßt Herrn Meling zu diesem Tagesordnungspunkt. Anhand einer PowerPoint Präsentation spricht er über die Auswirkungen und Folgen einer Umnutzung des Marstalls als Veranstaltungsstätte sowie weiteren Nutzung des Konzerthauses.

 

Seit mehr als 10 Jahren organisiert die Wernigeröder Tourismus GmbH (WTG) Großveranstaltungen in Wernigerode.

Die WTG gibt 800.000 € pro Jahr für die Organisation von Veranstaltungen aus und nimmt 600.000 € an Einnahmen aus Veranstaltungen ein. Das Defizit von 200.000 wird durch die Einnahmen aus der Kurtaxe ausgeglichen.

 

Zum 31.12.2024 soll der Geschäftsbetrieb lt. Gesellschafteranweisung im Marstall eingestellt werden. Die WTG soll sich zukünftig stärker im Konzerthaus engagieren. Es gibt dazu Gespräche mit der Kulturstiftung Wernigerode und dem Hauptnutzer, dem Philharmonischen Kammerorchester Wernigerode (PKOW). Eine Entscheidung zum Verkauf des Marstalls trifft der Aufsichtsrat der Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft voraussichtlich in seiner Sitzung im Juni 2024.

 

Momentan wird in der WTG die Zusammenarbeit geprüft. Dieser Prüfauftrag ist durch den Betrauungsvertrag der Stadt gesichert. Ein Nutzungsvertrag zwischen Stadt Wernigerode und WTG sowie WTG und PKOW ist in Arbeit. Es müssen Abstimmungen zu Terminen und der Übernahme von Aufgaben erfolgen.

 

Herr Bergmann fragt, ob man einschätzen kann, wie hoch die Kosten durch die Nutzung sein werden. Wird man auch zukünftig mit den Einnahmen aus der Kurtaxe das Defizit decken können?

 

Herr Meling antwortet, dass für die Nutzung des Marstalls an die GWW immer Geld geflossen ist.

Die wirtschaftliche Tätigkeit bei Übernahme des Konzerthauses bleibt die gleiche, wie als wenn der Marstall weiterbetrieben würde. Die Kurtaxe muss getrennt von den Kosten des Konzerthauses betrachtet werden. Die WTG hat für Veranstaltungen immer mehr Ausgaben, daher wäre eine Erhöhung der Kurtaxe gerechtfertigt. Die WTG verbreitert die Angebotspalette und erbringt Leistungen, hat aber weniger Einnahmen im Bereich der Kurtaxe. Zudem sind die allgemeinen Kosten der WTG aufgrund der Inflation und gestiegener Personalkostendurch in allen Bereichen gestiegen. Das Defizit muss ausgeglichen werden.

 

Herr Bergmann merkt an, dass der Marstall auf der Haushaltskonsolidierungsliste steht. Durch die Aufgabe würden für die Tochter Einsparungen entstehen. Mit Übernahme von Aufgaben im Konzerthaus gibt es nur keine Minderausgaben und somit keine Entlastung des Konzerns.

 

Frau Leo erklärt, dass eine Steigerung der Kurtaxe vorgesehen ist. Im nächsten Finanzausschuss wird die Kurtaxe sowie die Erhebung einer Bettensteuer thematisiert.

 

Her Wiecker bittet darum, dass über die Kurtaxe losgelöst vom Marstall und der Bewirtschaftung des Konzerthauses diskutiert wird.

 

Frau Barner regt an, mehr Tage im KiK zu mieten.

 

Herr Meling antwortet, dass das KiK durch eigene Hausveranstaltungen sehr gut ausgebucht ist und es schwierig sein wird, mehr Veranstaltungen dort unterzubekommen.

 

Er merkt an, dass bestimmte Formate an Veranstaltungen in der Kulturkirche nicht mehr wie im Marstall möglich sind, die die bisher guten Einnahmen bei der WTG ermöglicht haben.

 

Herr Thurm, u.a. Aufsichtsratsmitglied der GWW erklärt, dass der Marstall als Gesamtensemble und nicht nur der Saal an sich betrachtet werden muss. Die GWW prüft derzeit, was aus dem Gesamtensemble werden soll. Ihn stört die jetzige Diskussion dahingehend, dass man früher beim Konzerthaus über eine Anschubfinanzierung gesprochen hat. Nunmehr spricht man über die Bewirtschaftung des Hauses. Er findet, dass alles in privater Hand bleiben sollte.

 

Herr Bergmann äert, dass er nicht grundsätzlich gegen eine Übernahme des Konzerthauses durch die WTG ist. Allerdings sollte die Aufgabenübernahme auskömmlich sein. Bisher hat er für jede Unterstützung des Konzerthauses gestimmt.

 

Herr Meling erklärt, dass genau betrachtet werden muss, mit wie viel Kraft die Aufgabenübernahme umzusetzen ist. Das Rathausfest z. B. kostet der WTG 100.000 € und ist defizitär. Die Veranstaltungstätigkeit an sich ist damit ein Zuschussgeschäft. Die WTG macht Angebote, davon profitieren aber andere in der Stadt wie Hotels und Gastronomie.

 

Herr Schulze äert in diesem Zusammenhang, dass die Orchesterstiftung eine neue Geschäftsführerin hat. Frau von Löbbecke u. a. Besitzerin des Gutes Mahndorf hat diese Funktion übernommen. Bisher hat die Vermarktung des Konzerthauses nur durch das PKOW und seine drei Mitarbeiter stattgefunden. Auf Dauer ist dies nicht machbar. Zwischen 100 und 130 Veranstaltungen haben stattgefunden. Seit 2021 hatte das Konzerthaus 25.000 Besucher. Durch die Aufgabe des Marstalls als Veranstaltungsort sind bei der WTG personelle Ressourcen frei, die im Konzerthaus eingesetzt werden könnten.

 

Herr Meling sagt abschließend, dass die WTG im Rahmen des Betrauungsvertrages das Konzerthaus übernehmen kann, auch ohne Stadtratsbeschluss. Die Entscheidung trifft der Aufsichtsrat. Wenn die finanziellen Ressourcen der WTG nicht ausreichen, wird die Stadt eintreten müssen.

 

Die Psentation wird an das Protokoll beigefügt.

 

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Beschluss
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