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Frau Lisowski berichtet, dass die Stadt bereits seit mehreren Jahren mit diesem Projekt beschäftigt ist. Es beinhaltet die Schaffung der digitalen Infrastruktur in den Schulen. Dies bedeutet, dass in allen Bereichen in den Schulen W-LAN vorhanden sein muss. Bis auf die Ganztagsgrundschule Stadtfeld sind die Arbeiten in den Grundschulen beendet. In der Grundschule Harzblick wird die Infrastruktur in den Oktoberferien fertiggestellt. Danach beginnen die Arbeiten an der Ganztagsgrundschule Stadtfeld.

Sie informiert weiter, dass im Rahmen des Fördermittelprogramms die Möglichkeit bestand, bei vorhandener Infrastruktur weitere Endgeräte anzuschaffen. Dafür sind 20 Prozent der Fördersumme vorgesehen gewesen. Leider sind die Fördermittel für das Schaffen der digitalen Infrastruktur gedeckelt. Aufgrund der über die Jahre gestiegenen Kosten, werden die Mittel für die Endgeräte benötigt, um die gestiegenen Kosten auszugleichen.

Allerdings gab es aufgrund der Corona Pandemie Im Jahr 2020 ein Sofortausstattungsprogramm durch das Land Sachsen-Anhalt für die Schulen, um soziale Ungleichheiten auszugleichen und allen Kindern das Homeschooling zu ermöglichen.

 

Alle Schulen erhielten aus dem Sofortausprogramm einen Klassensatz digitale Endgeräte.

Grundschule Diesterweg: 24 iPads

Grundschule Stadtfeld: 24 iPads

Grundschule Silstedt: 9 Laptops und 14 Tabletts

Grundschule Harzblick: 21 IPads

Grundschule Francke. 20 iPads

 

Im Vorfeld der Sitzung hat Frau Lisowski zudem bei den städtischen Grundschulen Erkundigungen darüber eingeholt, mit welcher technischer Ausstattung zum jetzigen Zeitpunkt in den Schulen wirklich gearbeitet wird.

 

Die Schulen nutzen neben den Geräten aus dem Sofortausstattungsprogramm folgendes:

Grundschule Diesterweg: 1 digitale Tafel und 15 PCs.

Grundschule Stadtfeld: 3 digitale Tafeln und 32 PCs.

Grundschule Silstedt: digitale Tafeln und 26 Laptops

Grundschule Harzblick: 1 digitale Tafel, 21 PCs und 5 Laptops

Grundschule Francke: 4 digitale Tafeln, 30 iPads, 14 Laptops

 

Leider sind alle Grundschulen in Wernigerode inhomogen ausgestattet. Dies stellt die Verwaltung vor erhebliche Probleme. Auf diese Probleme wird Herr Hahne von der IT Abteilung gleich näher eingehen. Es hat sich gezeigt, dass es zukünftig bei der Beschaffung von Geräten eine bessere Abstimmung zwischen Schulleitung, Amt 40 und IT-Abteilung geben muss.

 

Herr Hahne stellt sich und seinen Aufgabenbereich eingangs kurz vor. Er berichtet, dass es in der Grundschullandschaft in Wernigerode sehr viele unterschiedliche Systeme und Hersteller gibt, mit denen gearbeitet wird. Alle Geräte sind zwar ähnlich, aber nicht gleich. Daraus ergeben sich Probleme bei Wartungen und der Handhabung durch die Lehrkräfte. Im Ergebnis lassen sich inhomogene IT-Landschaften schlechter warten, und benutzen. Der Personalkörper der IT-Abteilung lässt eine Betreuung mit guter Qualität aktuell nicht zu. Gespräche mit dem Landkreis zur Übernahme von Leistungen an den Wernigeröder Grundschulen gab es bereits. Im Ergebnis musste allerdings festgestellt werden, dass diese Lösung nicht zu einer Qualitätssteigerung führen würde. Zu viele Themen müssten dennoch von den Mitarbeitern der IT Abteilung bearbeitet werden. Eine befristete Teilzeitstelle, die man aus der Förderung finanzieren könnte, lässt sich im IT Bereich nur schlecht besetzen. Solche Entscheidungen werden getroffen, ohne das der technische bzw. organisatorische und auch monetäre zusätzlichen Aufwand berücksichtigt wird. Momentan arbeiten 3 Mitarbeiter in der IT-Abteilung der Stadt Wernigerode. Diese betreuen neben der gesamten Verwaltung über 120 Endgeräte an den Grundschulen.

Es werden leider zu viele schlechte Entscheidungen von der Landesverwaltung getroffen. Neu hinzukommen ist, dass vom Land Sachsen-Anhalt der bestehende Vertrag zur Firewall nach einem Jahr gekündigt wurde. Der alte Vertrag konnte nicht übernommen werden. Das schaffte einen enormen Mehraufwand in den letzten Wochen. Eine neue Hardware und die dazugehörigen Lizenzen mussten beschafft werden. Die alte Hardware muss komplett deinstalliert werden. Dazu kommt, dass die Hardware auch eingerichtet werden muss. Die angefallenen Kosten belaufen sich auf 9.232,32 € im ersten Jahr, dies umfasst 4.672,71€r Hardware und Inbetriebnahme sowie, 3.210,82 €r die Lizenz über 5 Jahre. Weitere 1.348,79 € kommen an Support Kosten dazu. Zusätzlich kommt noch der Support der KITU (Kommunalen IT Union) hinzu mit 172,25 €hrlich. Diese Kosten sind je Schule. Die Hardware und Inbetriebnahmekosten, die 46 % der Gesamtsumme ausmachen, würden für den Steuerzahler entfallen, wenn das Land bereit wäre die Lizensierung zu verlängern.

Ein weiteres derzeitiges Problem ist die Kündigung der Glasfaseranschlüsse im August zu Ende September 2023 durch das Land Sachsen-Anhalt und die Übernahme der Kosten durch die Kommune ab 01.10.2023. Der administrative Aufwand (Vertragsabschluss sowie technischer Aufwand) je Schule beträgt ca. 4 bis 8 Stunden. Neue Verträge mussten abgeschlossen werden. Durch den Neuabschluss verdoppelten sich die Anschlusskosten

Problematisch war auch, dass die Lehrerschaft zwar mit Hardware, aber ohne Software vom Land ausgestattet wurde. Die IT-Abteilung konnte aber nicht unterstützen, da die Hardware im Eigentum des Landes blieb.

Frau Walter kann diese Problematik nicht verstehen, denn diese Dinge müssen im Vertrag enthalten gewesen sein.

Herr Hahne antwortet, dass die Stadt Wernigerode die vom Land abgeschlossenen Verträge nicht vorliegen.

Herr Radünzel erklärt, dass diese politischen Entscheidungen nicht nachvollziehbar sind. Man kündigt komplette Verträge und schließt eine Weiterführung der bisherigen aus. Für uns bedeutet dies, dass wir die komplett verbaute Landeshardware rausreißen müssen und eine eigene Hardware wieder einbauen. Für die IT-Abteilung ist es schwierig, die Stadtverwaltung und die Grundschulen zu betreuen.

 

Herr Schatz fragt, wer denn entscheidet welche Software auf die Endgeräte aufgespielt wird.

Frau Lisowski antwortet, dass man momentan dabei ist, alles zu vereinheitlichen. Die Grundschulen arbeiten mit der gleichen Software. Die Stadt hat dafür Trägerlizenzen gekauft. Bei der Verwendung von Lernsoftware gibt es aufgrund der unterschiedlichen Lernkonzepte noch unterschiedliche Software mit denen gearbeitet wird. Alle Schulen arbeiten bereits mit den Lernsoftwaren Antolin und Anton, die vom Land bereitgestellt werden.

 

Herr Schicker regt ein Beschaffungsmanagement an und stellt die Frage, ob man diese Geräte nicht leasen könnte.

Herr Hahne antwortet, dass dies bereits über die KITU besteht.- Die Anforderungen werden dort gebündelt.

Herr Radünzel ergänzt, dass ein Leasing immer von den Fördermittelrichtlinien abhängt.

 

Frau Lisowski lobt das Engagement der städtischen IT-Abteilung, die immer ansprechbar ist und kurzfristig Probleme behebt, trotz der Arbeit in Bezug auf die Verwaltungsdigitalisierung.

Sie selbst war froh, als es vom Land und auch vom Landkreis die Angebote gab, die Betreuung zu übernehmen. Leider gab es kein Angebot, welches alle Anforderungen an eine Betreuung komplett abgedeckt hätte. Die Stadt hat dazu eine Kosten-Nutzen-Analyse durchgeführt. Für 2024 schlägt die Verwaltung daher vor, eine neue Stelle in der IT-Abteilung zu schaffen. Diese soll die Schul-IT und die Kita-IT abdecken. Immer mehr Apps und Endgeräte kommen auch in diesem Bereich zum Einsatz. Durch den Mehraufwand derzeit, wird die Digitalisierung der Stadtverwaltung immer wieder zurückgeworfen. Zu viele Unterschiede bestehen zwischen Schul- IT und der städtischen IT. Trotz der neuen Stelle die geschaffen wird, baut die Stadtverwaltung weiterhin Stellen ab.

Es muss die Entscheidung getroffen werden, was man will. Mit dem vorhandenen Personal Qualitätsabsenkungen hinnehmen oder die Betreuung auf stabile Füße stellen.

Herr Radünzel führt aus, dass der IT-Bereich die notwendige Betreuung der Schulen nicht abdecken kann und über eine neue Personalie nachgedacht wird.

 

 

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