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Herr Dorff informiert über den Stand folgender Baumaßnahmen:

 

In der Grundschule Harzblick soll die Tartanfläche im Sommer fertiggestellt werden, so dass diese zum Schuljahresbeginn nutzbar ist.

 

Die Mensa der Diesterweg-Schule ist eröffnet, sie ist funktionsfähig, und die Größe ist ebenfalls ausreichend.

 

Im Kinder- und Jugendhaus „Center“ sind die Maurerarbeiten beendet, zurzeit wird die neue Treppe verschalt, weitere Gewerke werden Zug um Zug ausgeschrieben. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 1,651 Mio €.

 

Beim Erweiterungsbau der Kita „Benjamin Blümchen“ in Silstedt  ist der Innenausbau fortgeschritten. Die Fliesenarbeiten sind abgeschlossen, zurzeit finden Malerarbeiten statt, abschließend sind Bodenarbeiten geplant. Die Komplettierung der Haustechnik ist bis Ende Juni vorgesehen, zurzeit erfolgt die Ausschreibung der Außenanlagen. Die Kosten belaufen sich hier auf 861 T€. Klärungsbedarf besteht noch beim Fördermittelbescheid.

 

Im Rahmen des Digitalpaktes ist die Grundschule Silstedt bereits fertiggestellt, zurzeit wird die Grundschule Diesterweg im Zeitraum März - Juni modernisiert, weiter sind im Juli die Grundschule Harzblick und im Oktober die Grundschule Stadtfeld geplant. Bis Dezember soll die Digitalisierung an allen Grundschulen abgeschlossen sein.

 

Im Haus der Vereine ist soweit kein neuerer Fortgang der Bauarbeiten zu verzeichnen, Fenstertausch, Fassadensanierung, Gründach und Außenanlagen sind in Arbeit. Eine Förderung erfolgt über die Förderkulisse Stadtfeld.

 

Für die Turnhalle Stadtfeld liegt eine Vorentwurfsplanung vor, die Kosten belaufen sich auf 1,95 Mio €. Zusätzlich zur Lüftungsanlage ist hier ebenfalls eine Solaranlage geplant.

 

Für den Sport- und Skaterplatz Kohlgarten wurde ein Förderantrag gestellt.

 

Frau Barner fragt, um welchen Platz es sich beim Skaterplatz handelt, den alten oder neuen. Herr Dorff antwortet, der alte Skaterplatz wird für ca. 5 T€ von der GWW hergerichtet, dieser wird genutzt, bis der neue Platz errichtet werden kann. Hierbei soll das Tartansportfeld mit saniert werden. Für die Errichtung des neuen Platzes sind Eigenmittel erforderlich, eine Ausschreibung muss erfolgen.

 

Herr Reichel fragt, wieviel Eigenmittel vorhanden sind. Herr Dorff erläutert, dass der neue Skaterplatz bis zu 80 % mit Fördermitteln unterstützt würde.

 

Frau Dr. Wagner fragt, ob die GWW denn auch noch wartet.

 

Frau Köhler antwortet, dass der Skaterplatz jetzt erst einmal für 2 Jahre weiter genutzt werden kann, für die Jahre 2023 und 2024, mit der Hoffnung auf eine Anschlusslösung.

 

Herr Dorff informiert, dass es diesen Sommer im Bereich Himmelpforte archäologische Ausgrabungen des Landesamtes geben wird, eine Bürger-Beteiligung an den Arbeiten ist möglich.

 

Frau Dr. Wagner fragt, wie hoch die ursprünglich geplanten Kosten für die Bauarbeiten im Kinder- und Jugendhaus „Center“ waren und ob die entstandenen Mehrkosten gedeckt sind.

 

Herr Dorff antwortet, ja, die Kosten sind gedeckt, sie sind im Haushaltsplan enthalten. Ursprünglich waren 700 T€ geplant, die dann auf 1,2 Mio € stiegen, zu denen dann noch einmal 400 T€ hinzukamen, so dass die Gesamtsumme aktuell 1,65 Mio € beträgt.

 

Frau Köhler berichtet aus dem SG Soziale Dienste, dass das Senioren- und Familienhaus Steingrube 8 am 13.04.23 sein 30-jähriges Jubiläum hatte. Hierzu fand am 24.05.23 ein Tag der offenen Tür statt, an dem das Senioren- und Familienhaus von sehr vielen Seniorinnen und Senioren besucht und gefeiert wurde.

 

Frau Barner kritisiert, dass hierzu die Stadträtinnen und Stadträte nicht eingeladen wurden, wie es bisher üblich war. Frau Köhler entschuldigt sich für das Versäumnis.

 

Weiter informiert Frau Köhler, dass derzeit 4 Frauen und 6 Kinder in der Frauenschutzwohnung wohnen und das Übergangwohnheim zurzeit mit 11 Bewohnern belegt ist. Hiervon werden im Juni 2 in eigenen Wohnraum ziehen. Demnächst stehen 2 Zwangsräumungen an.

 

Aus dem SG Stadtjugendpflege berichtet Frau Köhler, dass hier zurzeit die Vorbereitungen für das Fest im Bürgerpark zum Kindertag am 02.06.23 laufen. Der Kindertag wird in diesem Jahr unter dem Motto „Eine Reise durch die Milchstraße“ stehen, er wird gemeinsam mit allen städtischen Kitas, der Zentralküche, u.a. dem Internationalen Bund und dem Planetarium gestaltet.

 

Weiter informiert Frau Köhler, dass derzeit die Abschlussphase-Vorbereitungen für den Ferienpass stattfinden. Ab 15.06.23 wird der Ferienpass auf der Website www.wernigerode.feripro.de erscheinen, ab 26.06.23 können sich interessierte Schülerinnen und Schüler zu den Veranstaltungen online über die genannte Website anmelden. Zur Unterstützung bei den Online-Anmeldungen hat die Stadtjugendpflege im Zeitraum 04. – 20.07.23 an 2 Tagen in der Woche Sprechzeiten in ihrem Büro im Neuen Rathaus, Schlachthofstraße 6 eingerichtet.

 

Herr Dorff ergänzt, dass in der Stadtjugendpflege von den insgesamt 6 MA 2 MA langzeitkrank sind, die Kompensierung erfolgt durch das vorhandene Personal, d. h. die verbliebenen 4 MA erhalten nun bereits über einen Zeitraum von vielen Wochen die 4 Jugendtreffs offen, übernehmen die Streetworkarbeit und haben auch den letzten Schultag begleitet. Er hätte Verständnis gehabt, wenn der Ferienpass nicht hätte stattfinden können, aber die Vorbereitungen waren zum Absagen schon zu weit fortgeschritten. Er bedankt sich ausdrücklich bei den Kollegen.

 

Frau Barner fragt, wie die Eltern vom Ferienpass erfahren. Frau Köhler antwortet, der Ferienpass wird über die Schulen, über Aushänge, eine Pressemitteilung, über die Homepage und die sozialen Medien der Stadt Wernigerode beworben.

 

Frau Dr. Wagner erkundigt sich, ob auch ausländische Familien vom Ferienpass erfahren. Frau Köhler erläutert, dass viele ausländische Kinder auch die Jugendtreffs der Stadtjugendpflege besuchen, in denen sie ebenfalls Informationen über den Ferienpass erhalten.

 

Frau Köhler stellt die neue Sachgebietsleiterin der Wohngeldbehörde, Frau Stallmann, vor.

 

Frau Stallmann berichtet, dass sie bereits seit 2001 mit Freude im Bereich Wohngeld arbeitet, ihr die Arbeit große Freude macht uns sie sehr gern zum 01.04.23 die Sachgebietsleitung der Wohngeldbehörde übernommen hat. Sie informiert aus dem SG Wohngeld:

 

Seit zum 01.01.23 das Wohngeldgesetz plus gilt, hat sich die Anzahl der gestellten Wohngeldanträge verdreifacht. Hierdurch kommt die Wohngeldbehörde der Stadt Wernigerode an ihre Kapazitäten, obwohl sie bereits 1 MA dazubekommen hat. Die MA versuchen, möglichst schnell die Anträge zu bearbeiten, jedoch zeigt der aktuelle Stand, dass derzeit 240 Anträge offen sind und 114 Erstanträge noch nicht bearbeitet werden konnten. Die Bearbeitungszeit eines Antrages beträgt aufgrund fehlenden Personals zurzeit ca. 12 Wochen, bisher üblich waren 4 – 6 Wochen. Im Jahr 2022 lag der wöchentliche Stundenansatz bei 155 h, der durch die Verdreifachung der Anträge auf 465 h gestiegen ist, und bei einer weiteren zusätzlichen Stelle bei 224 h liegen würde - auch dann kann die Bearbeitungszeit nicht eingehalten werden. Das Personal der Wohngeldbehörde arbeitet sehr engagiert und ist im steten Gespräch mit den Antragstellenden, um die verlängerten Bearbeitungszeiten verständlich zu machen.

 

Herr Dorff erläutert, die Situation ist hier ähnlich wie in der Stadtjugendpflege: bei einer Verdreifachung der Anzahl der Anträge gibt es nur 20 % mehr Stellenanteil, woraus resultiert, dass die Wartezeiten immer länger werden. Bereits abzusehen ist, dass eine weitere MA zum Dezember 2024 die Wohngeldstelle verlassen wird. Aktuell wurde 1 Azubi für 1 Jahr als Aushilfe in der Wohngeldstelle eingesetzt. Wenn es sich abzeichnet, dass dies nicht ausreicht, muss eine zusätzliche Stelle im Stellenplan eingestellt werden. Herr Dorff bittet die Ausschussmitglieder, dies entsprechend positiv zu bewerten. Er bedankt sich ausdrücklich bei den Kolleginnen für die intensive Arbeit.

 

Herr Reichel fragt, wie es sich mit internen Umsetzungen verhält. Herr Dorff antwortet, dies ist bereits eine Umsetzung, auch im letzten Jahr ist eine interne Umsetzung einer MA in die Wohngeldstelle erfolgt. Jedoch ist ersichtlich, dass das Umsetzen von MA gegen ihren Willen zu wechselnden Qualitäten führt. Aber auch interne Umsetzung wird eine Option sein.

 

Frau Dr. Tschäpe fragt, ob nicht zu erwarten sei, dass die hohe Anzahl der Wohngeldanträge langsam abflaut. Frau Stallmann antwortet, dies sei anzunehmen, sie geht aber definitiv weiterhin von einer Verdopplung der Antragszahlen aus und erläutert hierzu, dass das neue Wohngeldgesetz plus zu einer gravierenden Erhöhung der Auszahlbeträge des Wohngeldes führt, worüber die Antragsteller oft sehr überrascht sind. Dies wird sich sicher durch Mund-zu-Mund-Propaganda verbreiten und weitere Neuanträge bringen. Auch die Rentenerhöhung im Juni wird eine Rolle spielen sowie die sich daraus ergebenden Veränderungen der Personenkreise, die z.B. bisher Leistungen von der Koba erhalten haben, und dann eventuell auch wohngeldanspruchsberechtigt sind. Eine richtige Prognose ist jedoch schwierig, deshalb wird in regelmäßigen Abständen geschaut, wie der Stand ist, der im Mai immer noch eine Verdreifachung beträgt.

 

Frau Dr. Tschäpe berichtet, dass sie einen solchen Fall begleitet und daher erfahren hat, dass sehr viele Unterlagen einzureichen sind. Die Antragstellung sei sehr kompliziert, und der von ihr begleitete Wohngeldantrag wurde aufgrund dessen zurückgezogen.

 

Frau Theuring merkt an, dass man die vielen Unterlagen doch auch per Mail einreichen könne. Frau Dr. Tschäpe sagt, dass man trotzdem alle Unterlagen zusammenstellen müsse, um diese dann elektronisch einzureichen, was ebenfalls nicht unproblematischer ist.

 

Frau Stallmann erläutert, dass durch die Coronasituation immer noch viele Bürgerinnen und Bürger Hemmungen haben, persönlich in die Wohngeldstelle zu kommen – ihre MA sind jedoch sehr offen für persönlichen Kontakt und bevorzugen diesen, da hierbei eine gute Hilfestellung bei der Antragstellung gegeben werden kann. Sie glaubt, dass für Familien oder ältere Menschen aus den Ortschaften, die Anspruch hätten, das Beantragen von Wohngeld aufgrund der Strecke und der Hürde der komplizierten Antragstellung noch schwieriger ist. Frau Stallmann betont, dass die Wohngeldbehörde sich wünscht, transparent zu arbeiten, damit die Menschen außen mit ihren Sorgen und Nöten wissen, dass es hier Ansprechpartner gibt, an die sie sich gern wenden können.

 

Herr Reichel sagt, er kenne die Problematik, er denkt, dass es sich in 2 – 3 Jahren einpegeln wird, die Belastung nicht mehr so stark sein wird. Er spricht sich dafür aus, weiteren Personalbedarf mit Umsetzungen zu kompensieren.

 

Herr Dorff bekräftigt und erläutert noch einmal die Notwendigkeit einer neuen Stelle im Stellenplan.

 

Frau Dr. Wagner fragt, wo sich die Wohngeldbehörde befindet. Frau Stallmann antwortet, die Wohngeldbehörde befindet sich im Neuen Rathaus in der Schlachthofstraße 6.

 

Aus dem SG Kindertageseinrichtungen berichtet Frau Kirsche, dass es in den Kitas zurzeit 13 offene befristete und unbefristete Stellen gibt, Bewerbungsverfahren läuft, alle Stellen sollen wieder besetzt werden. Trotzdem wird es weiterhin Einstellungsbedarf geben durch entstehende Beschäftigungsverbote u.ä.

 

Frau Kirsche berichtet weiter, dass für die Kitas ein Notfallplan bei personellen Engpässen aufgestellt wurde, dies ist jetzt verschriftlicht, auch bisher wurde bereits nach diesen Maßgaben verfahren. Der Notfallplan wurde mit den Kuratorien besprochen, und er greift aktuell auch. Besonders hilfreich ist er für neue Kita-Leitungen, die noch nicht über so viel Erfahrung verfügen.

 

Frau Kirsche informiert, dass zum 01.08.23 die Stelle der QM-Beraterin wieder neu besetzt sein wird.

 

Weiterhin berichtet Frau Kirsche, dass sich die Stadt Wernigerode über das Interessenbekundungsverfahren für das Landesmodellprogramm Fachkräfteoffensive für Erzieherinnen und Erzieher 2023 – 2026 erfolgreich beworben hat, 3 Azubis haben Stellen zugewiesen bekommen.

 

Herr Dorff erläutert zu den Notfallplänen, dass es hier verschiedene Stufen gibt, so werden z.B. Randzeiten eingekürzt oder Angebote einschränkt, um Personal einzusparen. Weiterhin erläutert er, dass die Stadt Wernigerode als Ausbildungsträger 3 Azubis im Erzieherbereich zugewiesen bekommen hat. Das Land hat die Berufsschulen bislang auf staatliche Berufsschulen begrenzt, so dass auszubildende Erzieher nach Quedlinburg fahren müssen. Dies ist ungünstig, da die Oskar-Kämmer-Schule in Wernigerode ebenfalls ausbildet. Von Seiten der Stadt wird versucht, auch weiterhin den Schülern die Gelegenheit zum Unterricht vor Ort zu geben.

 

Herr Schulz bezieht sich auf einen Bericht der „Volksstimme“ über eine Studie zum Thema Gewalt an Kindergärten, wobei er nicht versteht, dass Erwachsene nicht mit 5 – 6-Jährigen klarkommen. Herr Schulz erkundigt sich, wie die Situation hier ist und ob dieses in den städtischen Kitas thematisiert wird. Er fragt, ob die nicht besetzten Stellen eventuell so schwer kompensierbar sind und die nervliche Belastung der MA sehr hoch sei. Frau Barner greift die Fragestellung ebenfalls auf.

 

Frau Köhler antwortet, dass aus unseren Einrichtungen nichts hierzu bekannt ist, man habe das Thema Gewalt an Kindergärten jedoch im Blick. Die genannte Studie wird zum Anlass genommen, um dies in den städtischen Kitas zu thematisieren sowie in den geplanten monatlichen Rücksprache-Beratungen mit allen Kita-Leitungen thematisch aufzuarbeiten, um eventuellen Fortbildungsbedarf zu erfragen bzw. den Kitas ggf. Handlungsmöglichkeiten an die Hand zu geben.

 

Herr Reichel fragt, ob eine Veränderung wahrnehmbar ist bei den neuen, jungen Erzieherinnen und Erziehern bzw. Azubis, in deren grundsätzlicher Arbeitsmotivation /-haltung und in der Beziehungsarbeit zum Kind. Er ist selbst Vater und hat sein Kind in einer Kita, und er hat einen Unterschied wahrgenommen, woraus sich für ihn die Fragen ergeben, ob sich die Jugendlichen verändert haben und ob sie eine andere Haltung zur Arbeit haben. Er berichtet, dass früher, wenn er sein Kind in die Einrichtung brachte, eine Begrüßung stattfand, das Kind wurde von den Eltern an die Erzieher übergeben, während heute immer öfter junge Erzieher mit einer Wasserflasche auf dem Tisch sitzend, sich den Eltern nicht vorstellen – Kind und Elternteil werden nicht mehr abgeholt.

 

Frau Kirsche antwortet, das muss man im Blick behalten, auch bei neu eingestellten MA, aber durch die Erfahrungen der 1. PIA-Studie 2022 – 25 kann man so eine Veränderung nicht feststellen. Sie berichtet, dass es auch Azubis gibt, die merken, dass der Erzieherberuf nicht ihre Richtung ist, und die sich dann umorientieren. Das gab es im letzten halben Jahr mehrmals, was vorher nicht so war.

 

Herr Dorff greift dies auf, um das Problem zu verdeutlichen, dass es einen hohen Personalbedarf gibt, die freien Stellen aber nicht besetzt werden können, da es zwar ausreichend, aber wenig geeignete Bewerber gibt. Auch er bestätigt den Eindruck, dass eine Veränderung stattfindet.

 

Frau Köhler erläutert, dass es bedingt durch den derzeit stattfindenden Generationswechsel oft eine Kluft zwischen vielen kurz vor dem Rentenalter stehenden MA und den neuen, jungen MA gibt durch verschiedene Sichtweisen auf Theorie und Praxis sowie unterschiedliche Wahrnehmung. Das Zusammenwachsen der Generationen ist eine Herausforderung, auch für die Leitungen, die diese im Blick behalten müssen. Aus der Überlegung heraus, wie können neue MA gut aufgenommen werden, ist eine neue Willkommenskultur im Aufbau. Die Einarbeitung neuer MA soll zentralisiert werden. Hierbei wird es zweimal im Jahr ein Treffen mit allen neuen MA im Kita-Bereich geben, bei denen diesen alles Wichtige, wie z.B. die Erwartungshaltung des Trägers, Inhalte der Erzieher-Arbeit, Qualitätskriterien usw. vermittelt werden. Die Stadt Wernigerode hofft, damit Erfolg zu haben und ist hierbei offen für Kritik, Hinweise werden gern entgegengenommen.

 

Frau Dr. Wagner fragt, wo es das Elternkuratorium gibt, wann es tagt und wer dort Mitglied ist. Frau Kirsche verweist auf die Anlage zum JSSA-Protokoll vom 19.01.2023, in der eine Auflistung aller Elternkuratorien der Wernigeröder Kitas enthalten ist. Sie erläutert, dass die Wahl der Elternkuratorien die jeweilige Kita für ihre Einrichtung organisiert, ebenso die Sitzungen der Elternkuratorien, die einmal im Quartal, bei Bedarf oder entsprechend der vorhandenen Themen auch öfter stattfinden.

 

Frau Dr. Tschäpe fragt, wieviele Asylbewerber es in Wernigerode gibt.

 

Herr Dorff antwortet, dass es während der letzten Wochen keine Veränderungen gegeben hat. In Wernigerode sind zunehmend afghanische Asylbewerber, die in einzelnen Wohnungen untergebracht sind. Er erläutert, dass die Flüchtlingsbetreuung schwierig ist durch lange Wartezeiten auf Sprachkurse, Papiere müssen zur Anerkennung geschickt werden usw., aber hierbei ist der Landkreis viel mehr gefordert als die Stadt Wernigerode.

 

Frau Dr. Tschäpe sagt, in der Presse wird die Flüchtlingssituation, vor allem durch die Kinderklinik-Aktion, negativ dargestellt, aber sie hat sehr positive Eindrücke von den Afghanen in Wernigerode. Es sind 8 Familien, die sehr gut ausgebildet sind, auch die Frauen, sie haben bereits in internationalen Gremien gearbeitet und besitzen sehr gute Englischkenntnisse. Sicher ist der Landkreis überfordert mit der Anzahl der Flüchtlinge. Frau Dr. Tschäpe meint, die Stadt Wernigerode sollte einen Ansprechpartner haben für diese Themen und schlägt vor, z. B. eine Plattform zu bilden, um Flüchtlinge bei Jungunternehmen in Wernigerode in Arbeit zu bringen.

 

Herr Dorff informiert, dass ein runder Tisch organisiert wird, um Kontakte zwischen Unternehmen und Flüchtlingen herzustellen.

 

Frau Köhler berichtet, dass es hierzu bereits einen Austausch zwischen Herrn Reichel (Landkreis Harz), Frau Otto (Soziale Dienste) und ihr gab, für Wernigerode muss geschaut werden, wer kann einbezogen werden, regelmäßige Treffen müssen stattfinden. Im Kita-Bereich wurden bereits 3 Ukrainerinnen eingestellt, Frau Otto ist bereits in Kontakten mit Migranten sowie der Fachhochschule Harz betreffs der Sprachintegration und gibt Unterstützung in Einzelfällen. Die Stadt Wernigerode macht bereits, was möglich ist.

 

Frau Ahrend berichtet aus eigener Erfahrung, dass bei der Integration von Flüchtlingen die Bemühungen Einzelner oft erfolgreicher sind als über allgemeine Ansprechpartner, denn im Einzelfall können auch bei den Unternehmern vorhandene Ängste so abgebaut werden.

 

Frau Dr. Tschäpe spricht sich für das Bilden eine Plattform zum Austausch aus.

 

Herr Reichel berichtet, dass es in Quedlinburg einen runden Tisch gibt, dies sei ein offenes, gutes Format. Er führt aus, dass es zwar ein großes Hilfesystem gibt, das jedoch an der Bundesgesetzgebung scheitert. Den Flüchtlingen fehlt die Motivation, viele nehmen Hilfen nicht an, denn im März 2024 muss jeder Ukrainer in sein Land zurück, nur wer eine Anerkennung für seinen Beruf hat, kann bleiben und integriert werden. Somit ist für z. B. Hilfskräfte in der Gastro die Zukunft unsicher, auch für die Arbeitgeber. Alle Ukrainer sind im SGB II, nicht als arbeitssuchend gelistet, können aber alle Sozialleistungen in Anspruch nehmen. So ist Arbeiten in Deutschland für diese nicht attraktiv, und sie können Geld in die Ukraine schicken und nutzen selbst hier die Tafeln, welche bereits überfordert sind. 50 % fallen beim Sprachkurs durch oder brechen ihn ab aufgrund mangelnder Motivation, jedoch benötigen die Flüchtlinge, auch wenn sie nur als Hilfskraft arbeiten, Sprachkenntnisse.

 

Frau Dr. Tschäpe sagt, die hier wohnenden Afghanen haben anspruchsvolle Dinge studiert, die hier jedoch nicht anwendbar sind. Sie hofft, dass diese bei ähnlich gelagerten Berufen eventuell Beschäftigungsmöglichkeiten finden.

 

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