Herr Selmikat erläutert den Sachverhalt und bedankt sich für die Pflanzaktion der Stadträte. Es ist gegenwärtig nicht möglich für die nächsten 50 Jahre eine Einschätzung abzugeben, aber geplant wird bis 2040. Seit 2018 sind 3 Dürrejahre zu verzeichnen und der Befall mit dem Borkenkäfer, was zu eheblichem Waldsterben geführt hat. Daraus resultiert, dass sich die Einnahmensituation dramatisch verschlechtert hat. Von 900 ha. abgestorbenem Wald müssen 600 ha. neu aufgeforstet werden, wobei schon die Aufforstung von 35 ha. / Jahr ein hoch gesteckters Ziel ist. Verkauft worden sind vor 2018 ca. 7.200 FM Fichtenholz und ca. 2.700 FM andere Holzarten. Nach der Dürrekatastrophe bleibt nur noch der Verkauf anderer Holzarten, wobei in diesem Jahr extreme Preissprünge zu verzeichnen sind. Für die Aufforstung werden Spenden von Firmen genutzt. Herr Selmikat verdeutlicht, dass der Stadtwald pro Jahr 16.000 t Kohlendioxid speichert.
Herr Schatz stellt fest, dass die Stadt Wernigerode somit klimaneutral ist.
Herr Selmikat erläutert, dass der Stadtwald einzigartig ist, direkt vor der Tür liegt, ein Touristenmagnet ist und für Bürger und Touristen einen unersetzlichen Erhohlungswert hat. In vergangenen Jahren sind dem städtischen Haushalt jährlich 100.000 € Einnahmen zugeführt worden. Leider sind daraus keine Rücklagen gebildet worden.
Herr Kramer beantwortet sodann die zweite Anfrage von Herrn Rothert und verdeutlicht, dass der Stadtwald bei einer maximal möglichen Aufforstung von 35 ha. pro Jahr auf Naturverjüngung angewiesen ist.
Herr Linde fragt nach dem Erwerb von Öko-Punkten.
Herr Kramer sagt, dass diese Verfahrensweise gesetzlich geregelt ist. Es darf keine Ertragsabsicht vorliegen und somit sind durch den Stadtwald keine Öko-Punkte zu erzielen. Es sei denn, es werden Flächen aus der aktiven Bewirtschaftung herausgelöst. Dennoch sollte Rückfrage beim Landesforstbetrieb gehalten werden, für welche Flächen dort Ökopunkte eingesetzt werden.
Frau Dr. Tschäpe verdeutlicht, dass dieses Thema intensiv umgesetzt werden muss und sie schlägt vor, Wald- und Bergwiesen und Bereiche die nicht bewaldet werden können mit einzubeziehen.
Herr Kramer erläutert, dass solche Flächen auch langfristig für die Beweidung mit Schafen genutzt werden könnten.
Auf Grund der vorgeschrittenen Zeit beantragt Herr Linde die Änderung der Tagesordnung. Demnach werden die TOP 9 und 10 abgesetzt und sind für die Tagesordnung der nächsten Sitzung vorgesehen.
Die Änderung derTagesordnung wird einstimmig beschlossen