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Herr Gaffert hielt eine kurze Ansprache und brachte die Wichtigkeit des Themas zum Ausdruck. Er begrüßte die zahlreichen Gäste, Herrn Pusch und Herrn Eggert und erwartet vom Nationalpark (NP), dass das Land und das MULE offen damit umgeht und die Menschen in der Region mitgenommen werden. Weiterhin, dass eine regelmäßige Kommunikationsplattform eingerichtet wird, dass gemeinsame Strategieplanung erfolgen, um die Flächen um den Ort herum nicht als Kahlschlag liegen zu lassen, dass Perspektiven für den Ort aufgezeigt werden, da ein Einbruch des Tourismus zu erwarten ist.

 

Herr Pusch hielt eine Präsentation vom NP, diese wird dem Protokoll als Anhang beigefügt.

 

Frau Hopstock stellte den Antrag, den anwesenden Gästen ein Rederecht einzuräumen. Der Ortschaftsrat stimmte einstimmig zu.

Herr Eggert informierte, über den aktuellen Stand der Arbeiten im Ortsrandbereich, es wurden bereits 23.000 Festmeter Wald gefällt, 10.000 Festmeter liegen momentan noch unverkäuflich im Wald. Bei Änderung des Brutbildes werden die aktiven Arbeiten eingestellt. Eine Besiedlung der Ortsrandflächen ist in Vorbereitung, macht bei der Trockenheit aber wenig Sinn. Es wird versucht die Laubholzmischbestände am Nordrand zu halten und es erfolgt eine Verkehrssicherung bei akuten und öffentlichen Flächen. Es kann aber nicht jeder Verweilplatz freigehalten werden. Es wird an der Brockenstraße eine Sicherung erfolgen und vorrangig diese Verweilplätze freigehalten. Herr Eggert bietet den betroffenen Grundstückseigentümern im Nordbereich Kommunikation an und gab einen Ortstermin 11.09.2019 – 19 Uhr bekannt. Das Hochwasserkonzept muss gemeinsam mit der Stadt Wernigerode fortgeschrieben werden und auch Maßnahmen im Ort umgesetzt werden. Zur Brandbekämpfung informierte Herr Eggert, dass es im August 2019 eine Befahrung mit der Feuerwehr gab, es wird nach Beendigung der Fällarbeiten keine Sperrungen der Wege geben, der Tote Weg wird wieder befahrbar gestaltet.

 

Herr Martin vermisst die Maßnahmen zur Früherkennung.

 

Herr Pusch erläutert, dass es diese Maßnahme nicht gibt, weil sie schwer umsetzbar sind, bei der topographischen Lage.

 

Herr Lose (Kreisbrandmeister) stellte dar, dass eine starke Feuerwehr bereitsteht, aber es ist unverständlich und fahrlässig die Hilfe der Bundeswehr von Frau Dalbert abzulehnen. Denn das trockene Holz ist im Notfall, bei nicht rechtzeitiger Erkennung nicht beherrschbar und ein Flächenbrand die Folge. Der NP schickt seine Mitarbeiter auf Grund der bestehenden Gefahr nicht in den Kernbereich zum Nachpflanzen, aber von den Kameraden der Feuerwehr wird erwartet, dass sie in das Gebiet gehen und den Brandherd bekämpfen. Die Brandbekämpfung von Wegen aus (Bsp. HSB) stellt momentan kein Problem dar, aber die innenliegenden Flächen können nicht abgesichert werden. Hier nur das Stichwort Löschwasserbereitstellung. Herr Lose stellte kurz die Brandsituation in Mecklenburg-Vorpommern da.

 

Herr Pusch antwortet, dass der Harz eine ganz andere brandtechnische Situation hat, die Fichte hat eine andere Zusammensetzung als die Kiefer und ist nicht so brandlastig. Die HSB hat jährlich aus verschiedenen Gründen kleine Feuer. Es gab 15 Brände abseits der HSB in diesem Jahr, eine Früherkennung im Harz ist fast unmöglich.

 

Dr. Beck (Vorsitzender Kreisfeuerwehrverband) stellte eindeutig klar, dass die Ausführungen von Herr Pusch nicht ausreichen, um diese ernsthafte Lage zu beherrschen. Bei einem Bodenfeuer bzw. Gipfelfeuer ist keine Feuerwehr dieses Bereiches in der Lage zu kämpfen, bei über Faktor 2 Feuer beherrschen wir nichts mehr und das ist eindeutig eine Gefahr in dieser Region. Hierzu haben wir einen eindringlichen Brief an die Ministerin verfasst und sie aufgefordert Handlungspositionen aufzuzeigen, nur gemeinsam kann die Lage wieder beherrschbar werden.

 

Herr Projahn (Bürgermeister von Elend) widerspricht Herrn Pusch, denn die Fichte ist in trockener Form sehr brandlastig, die Flächenbrandgefahr besteht, Löschwasserreserven sind kaum vorhanden und es ist nicht erkennbar wie der NP Vorsorge betreibt.

 

Herr Prinz zu Salm-Salm brachte zum Ausdruck, dass die betroffenen Waldbesitzer nicht mit einbezogen werden. Es gibt im Nationalparkgesetz eine Betroffenheitsbeteiligung, die nicht wahrgenommen wird. Weder in Niedersachsen noch in Sachsen-Anhalt. Das verstehe er nicht als Demokratie, wenn der NP sich auf seinen Status Quo, dem Satzungsrecht, zurückzieht. Es ist Handeln angesagt, denn der Borkenkäfer hat momentan eine Fluglinie von 16 km. Es stellt sich die Frage: Wie geht das Land Sachsen-Anhalt mit seinem FFH Gebiet um, wenn Lebensraumtypen nicht mehr vorhanden sind? Wird es eine Änderungsmeldung geben, da die Hochmoore abfallen, das Monitoring für Natura 2000 keine Grundlage mehr hat? Zum Waldverband gab es bisher keinen Kontakt und Informationen zu den Schäden insgesamt. Das Umweltinformationsgesetz wird vom NP völlig ignoriert und dann noch BORKI als Spaß aufzulegen kann nicht die Lösung sein. Bezogen auf Entscheidungsbelange zur Abwendung weiterer Schäden- wer trifft sie? Der NP arbeitet intransparent. Wo sind Maßnahmenpläne zum Bepflanzen, zum Hochwasserschutz, Monitoring für FFH Flächen? Das vom NP keine Hochwassergefahr ausgeht, dem muss ich widersprechen. Das Abflussbeiwertverfahren beurteilt bewaldete und nicht bewaldete Flächen sehr wohl unterschiedlich. Die Stoffeinträge bei fehlendem Wald werden sich in der Wasserqualität wiederfinden. Die Gesetzeslage und der Klimawandel kommen mit der NP Politik nicht überein. Es wird der Mensch vergessen.

 

Herr Hopstock fordert den NP und die Stadt auf, konkrete Pläne auszuarbeiten, um den angrenzenden Orten bei der Bewältigung der kommenden Probleme behilflich zu sein.

 

Herr Pusch stellte heraus, dass die Buche ein wichtiger Baum im NP ist. BORKI war eine unglückliche Lösung und nur als Plan für Kinder gedacht. Die Waldbewirtschaftung liegt im Satzungsbereich, private Waldbesitzer haben auch keine Pläne. Diese Situation war unvorhersehbar und derzeit ist der Borkenkäfer nicht mehr beherrschbar. Schutzzwecke sind nicht sicher, ein Monitoring ist notwendig, es ist keine Aussage zur Rettung der Hochmoore möglich.

 

Herr Prinz zu Salm-Salm meinte, das heißt im Umkehrschluss, dass kein gesichertes Abflussverhalten besteht und das Trinkwassereinzugsgebiet nicht gesichert ist.

 

Dr. Beck rät dem NP keine Aufkleber oder Briefmarken oder dergleichen mit BORKI in Umlauf zu bringen. Wir finden das alle nicht mehr lustig.

 

Herr Beck bietet Herrn Pusch aktive Hilfe an, um bei logistische Problemen, bei Kapazitätsproblemen, bei abwehrenden Brandschutzmaßnahmen zu helfen. Wenn Herr Pusch diese annimmt wird er sich bei der Ministerin dafür aktiv einsetzen.

 

Herr Pusch hat die Hilfe nicht angenommen und möchte nur sprechen. Er sieht momentan keine Notwendigkeit von zusätzlichen Maßnahmen.

 

Frau Augustin sieht auch nach der Veranstaltung die Gefahr bei der Brandbekämpfung, sie erwarte einen Hochwasserplan und einen Evakuierungsplan für den Ort Schierke.

 

Herr Hopstock gibt bekannt, dass dem NP ein Schreiben zugeht, indem die Versicherungsfragen gestellt werden, wenn der Ernstfall eintritt.

 

Frau Henke stellte Herr Pusch die Frage, ob Frau Dalbert seine Vorgesetzte ist und ob er Angst vor ihr hätte.

 

Herr Pusch antwortet, dass sie ist nicht seine direkte Vorgesetzte ist und er auch keine Angst vor Frau Dalbert habe.

 

Frau Hopstock beendete die Diskussion und den Tagesordnungspunkt.

 

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