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Brände sind laut Herrn Härtel in Wernigerode ein sensibles Thema, da in den vergangenen Jahrhunderten verschiedene große Stadtbrände ausgebrochen waren. Daher möchte er zunächst den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren, die beim Brand in der Marktstraße 14 am 01.07.2019 im Einsatz waren, seinen ausdrücklichen Dank aussprechen. Ohne das sehr zügige Eingreifen wäre das Feuer vermutlich auf benachbarte Gebäude übergegriffen.

Gleichzeitig wollen Augenzeugen beobachtet haben, dass am Brandtag einzelne Feuerwehrschläuche löchrig und auch der Wasserdruck in den ersten Minuten des Einsatzes unzureichend gewesen seien. Er bittet daher die Verantwortlichen darum, aufzuzeigen, wo es noch Probleme und Verbesserungspotential gibt.

 

Herr Fischer richtet auch seinen ausdrücklichen Dank an die Einsatzkräfte und belobigt sie für den sehr guten Einsatz. Eine abschließende Auswertung des Brandeinsatzes hat noch nicht stattgefunden. Er stellt jedoch klar, dass die Gerüchte allesamt unwahr sind.

Herr Fischer erläutert weiterhin, dass der Erstangriff durch die Kollegen der hauptamtlichen Wachbereitschaft erfolgt ist. Um den Brandschutz zu stabilisieren, muss man sich darüber Gedanken machen, wie man neue Kräfte gewinnen und die bereits vorhandenen Kameraden halten kann. Derzeit befinden sich die Kameraden der hauptamtlichen Wachbereitschaft im Angestelltenverhältnis. Sein Plan für die Zukunft ist, diese Stellen in Beamtenstellen zu überführen. Dies würde die Attraktivität erhöhen und unter Umständen die Kameraden von Abgängen zu anderen Feuerwehren abbringen.

Gleichzeitig informiert Herr Fischer, dass in den Standort der Feuerwehr Wernigerode investiert werden soll. Geplant ist hierbei die Errichtung eines kleinen Anbaus bzw. von Garagen.

Weiterhin verdeutlicht er, dass es keinerlei Probleme mit den Hydranten und dem Wasserdruck gibt.

Auch soll im 3. Quartal 2019 ein Feuerwehrfahrzeug ausgetauscht werden.

Er bittet jedoch darum, nicht jeden Einsatz der Feuerwehren im Ordnungsausschuss auswerten zu lassen.

 

Für Herrn Bergmann steht fest, dass man am Erfolg sieht, dass die Brandschützer sehr gute Arbeit leisten. Auch die freiwilligen Feuerwehren waren sehr schnell vor Ort. Diese Einsatzbereitschaft kann man seiner Ansicht nach nicht mit Geld aufwiegen. Die Diskussionen bezüglich etwaiger Probleme, die bereits vor Ort während des Einsatzes entstanden, sind auch für ihn aus der Luft gegriffen.

 

Herr Härtel unterstützt die Überlegungen der Verwaltung nach einer künftigen Verbeamtung der bisher im Angestelltenverhältnis befindlichen hauptamtlichen Wachbereitschaft ausdrücklich, um die Abwanderung in andere Städte zu stoppen. Bei den Beratungen des Stellenplanes sollte der Finanzausschuss bedenken, dass die Kameraden nicht nur bei Bränden gebraucht werden, sondern dass auch durch Stürme, Starkregenereignisse u.Ä. Hilfeleistungen der Feuerwehr notwendig werden. Diese Probleme werden uns seiner Ansicht nach in den nächsten Jahren weiter beschäftigen.

 

Herr Wurzel weist darauf hin, dass der Finanzausschuss sich nur am Rande mit dem Stellenplan beschäftigt, da dieser hauptsächlich im Hauptausschuss beraten wird. Daher sollten zu dieser Thematik Beratungen in den Fraktionen stattfinden.

 

Auch Herr Winkelmann schließt sich dem bereits mehrfach ausgesprochenen Lob ausdrücklich an. Er macht aber auch darauf aufmerksam, dass der entsprechende Platz für die Feuerwehren auf dem Marktplatz notwendig ist. Dies sollte bei Veranstaltungen auf dem Marktplatz ausdrücklich beachtet werden. Wenn erst im Einsatzfall der Marktplatz beräumt werden müsste, hätten es die Feuerwehren sicherlich schwieriger, an den Einsatzort zu gelangen.

Er plädiert daher dafür, aus dem Einsatz in der Marktstraße die entsprechenden Lehren zu ziehen und bei Veranstaltungen darauf zu achten, Feuerwehrflächen und auch eine entsprechende Zufahrt über die Gustav-Petri-Straße freizuhalten.

Hierzu macht Herr Meier darauf aufmerksam, dass in der Innenstadt Altbauten vorhanden sind. Wenn man diesen Vorschlag durchziehen möchte, können gar keine Veranstaltungen auf dem Marktplatz mehr stattfinden, da man ggf. die Flächen als Anleiterfläche für die Drehleiter benötigt. Daher muss man mit gewissen Kompromissen leben.

Herr Winkelmann weist jedoch nochmals ausdrücklich darauf hin, dass entsprechende Flucht- und Rettungswegen freigehalten werden müssen.

 

Auch Herr Fischer teilt mit, dass man als Ordnungsbehörde mit Veranstaltungen auf dem Marktplatz einen großen Kompromiss eingeht. Um alle Risiken ausschließen zu können, müssen entsprechend andere Standorte gefunden werden. Ein Restrisiko bleibt daher bestehen.

Frau Münzberg ergänzt, dass es natürlich ärgerlich ist, wenn die Veranstalter die Vorgaben durch das Ordnungsamt bezüglich Flucht- und Rettungswegen nicht oder nicht vollständig einhalten oder sogar ignorieren. Daher muss hier an die Veranstalter appelliert werden, die entsprechenden Vorgaben zu beachten. Personell ist es durch das Ordnungsamt nicht leistbar, Kollegen für eine 24-Stunden-Kontrolle abzustellen. Kontrollen werden natürlich trotzdem durchgeführt. Rettungszufahrten sollten natürlich trotzdem zu jeder Zeit freigehalten werden.

 

Herr Diesener fragt nach, wie es in solchen Fällen mit der Haftung aussieht.

Hierzu teilt Herr Fischer mit, dass von der Stadt entsprechend der Größe der angezeigten Veranstaltung ein Sicherheitskonzept gefordert wird. In einer Auflagenverfügung des Ordnungsamtes wird die Haftung des Veranstalters geregelt. Leider werden jedoch nicht alle Veranstaltungen beim Ordnungsamt angezeigt.

Herr Meier ergänzt, dass bei einer Veranstaltungsanzeige auch der Nachweis einer Veranstalterhaftpflicht zu erbringen ist.

 

Der Ausschussvorsitzende bittet zum Abschluss der Diskussion die Vertreter der hauptamtlichen Wachbereitschaft und der Freiwilligen Feuerwehr um eine kurze Stellungnahme.

Herr Stallmann war am besagten Tag Einsatzleiter der hauptamtlichen Wachbereitschaft. Der Einsatz ist in seinen Augen sehr gut abgearbeitet worden. Auch er bestätigt, dass die aufgestellten Behauptungen unhaltbar sind.

Herr Söchting von der Freiwilligen Feuerwehr Wernigerode ergänzt, dass auch hier die freiwilligen Kameraden schlagkräftig und auch genügend Atemschutzgeräteträger vor Ort waren. Probleme mit dem Löschwasser waren auch für ihn nicht vorhanden. Er verdeutlicht jedoch auch, dass ohne den schnellen Erstangriff der hauptamtlichen Wachbereitschaft andere Gebäude von dem Brand betroffen gewesen wären.

 

Nach Abschluss der Diskussion verlassen Herr Stallmann und Herr Söchting die Sitzung um 18:25 Uhr.

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