Frau Anders stellt den Sachstand zum Projekt „Stadtgrün – Artenreich und Vielfältig“ vor. Das Projekt, an dem seit gut einem Jahr gearbeitet wird und das insgesamt 5 Jahre dauert, gliedert sich in die Bereiche Label, Kampagne, Unterstützung vor Ort und Pilotprojekte und –maßnahmen auf. Eine Bestandserfassung mit dem Büro Dr. Michael wurde durchgeführt. Acht Flächen wurden ausgesucht um zu zeigen, wie man für mehr Leben auf den Wiesen und am Straßenrand sorgen kann (Wohnanlagen Charlottenlust, Holtemme-Aue, Begleitgrün an der Schmatzfelder Straße, ehemaliger Johannis- und Liebfrauenkirchhof, Papental, Hügelkette an der „Grünen Gurke“, Gehölze zwischen Lustgarten und Kastanienwäldchen und Seigerhüttenteich). Ende August hat ein Projektteam der Geschäftsstelle des Bündnisses „Kommunen für biologische Vielfalt“ Wernigerode besucht, um sich ein Bild zu machen. Das Fazit fiel positiv aus. Wernigerode wurde gelobt für seinen großen Obstbaumbestand und die zahlreichen Blühstreifen, die das Gartenamt an immer mehr Stellen in der Stadt stehen lässt. Das gefällt nicht allen Bürgern; Herr Schmidt berichtet von bösen Anrufen im Gartenamt. Hier muss noch mehr Öffentlichkeitsarbeit geleistet werden. Geplant ist eine Broschüre, die über das Projekt informiert.
Herr Albrecht fragt nach bezüglich Bollhasental. Frau Anders informiert, dass das kein Siedlungsgebiet ist und somit nicht zur Auswahl stand. Herr Albrecht informiert über die Vielzahl von Elstern in seiner Wohngegend, die reduziert werden müssten und die wenigen Singvögel. Das ist auch Artenvielfalt.
Herr Eichler informiert zu den Maßnahmen gegen das Trockenfallen des Eichberggrabens und des Stillen Wassers. Weiter wird informiert, dass am 19.09.17 der Lehrpfad Bachforelle (Glaswerk Derenburg) eröffnet wird und am 21.09.17 der Umweltmarkt stattfindet.
Herr Diesener fragt nach, ob es nicht besser wäre, solch eine Maßnahme in einem Wohngebiet durchzuführen. Frau Anders informiert, dass hierfür Voraussetzung das Grünflächenkataster ist, welches noch nicht fertiggestellt wurde.
Herr Siegel sagt, Wernigerode ist eine grüne Stadt, da gehören auch Wiesenflächen dazu. Außerdem regt er wiederholt den sparsamen Einsatz von Streusalz an.
Herr Schmidt informiert, dass in bestimmten Fällen auch starke Unkrautvernichtungsmittel zum Einsatz kommen müssen. Z. B. wird beim Riesenbärenklau Roundup in den Stängel gegossen, die Pflanze stirbt ab. Die Pflanzen ringherum bleiben erhalten. Bezüglich Landschaftspflege durch Schafe informiert Herr Schmidt, dass Schafe nicht mehr durch die Stadt getrieben werden. Es wurde Bauern angeboten Heu zu machen, auch um die Entsorgung von Grünschnitt zu vermeiden. Es hat aber niemand Interesse.
Herr Härtel stellt fest, dass auf den Blühstreifen das Leben tobt, auf „Rollrasen“ nicht. Er hat seine Meinung über gepflegte Flächen geändert.