Herr Gaffert leitete den Tagesordnungspunkt mit dem Hinweis auf die Vorlage der Fraktion der CDU/Haus und Grund ein und übergab Herrn Weber das Wort.
Herr Weber stellte die massiven Verkehrsprobleme in Schierke heraus. Hinsichtlich der bevorstehenden baulichen Weichenstellungen gäbe es kein Konzept. Darüber hinaus leide die Auslastung des Parkhauses (35%) an der mangelhaften Verkehrslenkung. Die im Ortsentwicklungskonzept formulierten verkehrlichen Grundlagen würden keine Gültigkeit mehr besitzen. Er strebe mit seiner Fraktion kein 120-seitiges Gutachten an, sondern wolle konkrete Maßnahmen. Es solle ein Prüfauftrag für eine Einbahnstraßenregelung im Ort geben. Insgesamt bestehe das Ziel des Antrages in einem Verkehrskonzept, in das PKW, Fußgänger, Radfahrer sowie der ÖPNV Berücksichtigung finden.
Herr Gaffert merkte an, dass es eine Fortschreibung des Ortentwicklungskonzeptes auch in Bezug auf das Themengebiet Verkehr gäbe. Frau Hopstock unterstützte den Antrag grundsätzlich. Der Ortschaftrat sei aber der Auffassung, dass das Verkehrskonzept gegenwärtig nicht auf die Tagesordnung gehöre. Eine Einbahnstraßenregelung würde im Ortschaftrat kritisch gesehen. Man solle weitere Erfahrungen sammeln und die aktuellen Problem mit einfachen Mitteln (Beschilderung, Politessen etc.) lösen. Der Ortschaftsrat hätte den Antrag einstimmig abgelehnt.
Herr Meling brachte zum Ausdruck, dass im Rahmen des Winterbergprojektes ein Verkehrskonzept verlangt werden würde. Das sei u.a. auch erforderlich wegen der Verbindung mit Braunlage. Diese Forderung käme dem Antrag der CDU entgegen.
Herr Nadler machte deutlich, dass man sich mitten im Sammeln von Erfahrungen bewegen würde. Bisher sei man vom Grundsatz, der im Ortsentwicklungskonzept beschrieben ist, nicht abgewichen.
Frau Wetzel meinte, dass nicht zu lange mit einem Verkehrskonzept warten solle, sondern kurz- und mittelfristige Lösungen entwickeln solle. Sie nannte eine Reihe von Beispielen (unzureichende Leistungsfähigkeit der Alten Dorfstraße, Buspendelverkehr nach Braunlage, fehlender Linksabbiegepfeil am Parkhaus u.a.). Sie empfahl eine Prüfung „Vor Ort“ vorzunehmen und die nächste Ausschusssitzung in Schierke durchzuführen.
Herr Gaffert unterstrich die Notwendigkeit eines Gesamtkonzeptes auch durch die bevorstehenden Entwicklungen am Winterberg und der Schierker Feuerstein Arena.
Die Dinge sollten im Kontext mit der Gesamtentwicklung bearbeitet werden. Eine bessere Beschilderung sei dringend erforderlich.
Herr Winkelmann wehrte sich gegen den Eindruck, dass er den Ort „dicht“ machen wolle. Er ging weiter auf das „wilde“ Parken ein; hier müsse man Mut beweisen.
Herr Nadler hob hervor, dass in jeder der mittlerweile 95 Sitzungen des Arbeitsstabes Schierke das Thema Verkehr auf der Tagesordnung stand. Er hob die neue Fußwegbeschilderung positiv hervor.
Herr Weber stellte nochmals die Notwendigkeit des Verkehrskonzeptes hervor. Darüber hinaus regt er an, solche besonders bedeutsamen Vorhaben wie die Nordumfahrung im Rahmen der Verkehrsberuhigung des Ortes, bereits jetzt konzeptionell zu definieren, da diese später Bestandteile der mittelfristigen Finanzplanung sein müssen. Er schlug vor, den Antrag nochmals in die Ausschüsse zu verweisen. Herr Gaffert stellte den Antrag der CDU/H&G, Verweisung in die Ausschüsse, zur Abstimmung.