Herr Meling präsentierte das „Heinrich-Heine-Resort Konzept“. Er ging auf die Investorenstruktur, die Qualität der einzelnen Häuser, die Lage des Resorts, die Architektur der Anlage und Gestaltungsfragen etc. ein. Es würden insgesamt 13 Mio. € investiert und 180 Betten geschaffen werden.
Herr Nadler erläuterte die Notwendigkeit des B-Planes für das Projekt und schilderte ausführliche dessen Bestandteile. Er formulierte sowohl die Mindestmaße von gestalterischen Vorgaben als auch Spielräume. Das bezog sich auf Material, Farben, Dachformen usw. Die Frage von Frau Mattersberger, ob ein Fußweg an der Alten Dorfstraße vorhanden sei, bejahte Herr Nadler.
Mit dem Hinweis auf die Südhanglage des Komplexes regte Herr Pöhlert die Nutzung von alternativer Energiegewinnung (Photovoltaik) an.
Herr Diesener brachte zum Ausdruck, dass er den B-Plan ablehnt. Eine Siedlung von mehreren Holzhäusern sei für Schierke nicht angemessen. Diesbezüglich kritisierte er, dass es kein Ortsgestaltungskonzept für Schierke gäbe. Darüber hinaus sei das Resort in sich abgeschlossen, so dass die erforderliche Belebung des Ortes ausbleiben würde. Trotz Parkhaus seien Parkplätze vorgesehen. Er fragte nach der Position des Ortschaftsrates zum Projekt. Weitere Fragen würde er im nichtöffentlichen Teil des Schierke Ausschusses stellen.
Zur Stellplatzfrage entgegnete Herr Nadler, dass laut Bauordnung Stellplätze Pflicht seien. Im Übrigen würde auch das Ortsentwicklungskonzept den Hotels eigene Stellplätze ermöglichen. Herr Gaffert ergänzte, dass das Konzept Parkhaus auf Tagestouristen ausgerichtet sei. Darüber hinaus sei es vom Heinrich-Heine-Resort ca. 1,5 km entfernt.
Herr Winkelmann begrüßte die Zusage des Investors auf die Forderung aus dem Bauausschuss einzugehen und als Dacheindeckung rote Tonziegel vorzusehen. Auch er hinterfragt die Meinung des Ortschaftsrates Schierke.
Frau Hopstock erläutert, dass es für den Ortschaftsrat und die Einwohnerinnen und Einwohner Schierkes insbesondere auf Grund der Geschichte des Hauses schwierig sei, sich vom Hotel Heinrich Heine endgültig zu verabschieden. Der Ortschaftrat begrüßt, dass der Name in das zukünftige Resort integriert werden soll. Der Ortschaftrat hat dem Projekt einstimmig zugestimmt.
Herr Wiecker merkt an, dass gegenwärtig für ein 4-Sterne Hotel kein Markt vorhanden sei. Dieses Resort läge im zeitlichen Trend. Herr Gaffert fügt hinzu, dass es gegenwärtig nahezu unmöglich sei, ein solches Grand-Hotel zu entwickeln. Er verweist in diesem Zusammenhang auf Bad Gastein (AUT), in dem ähnliche Probleme bestünden. In Verbindung mit den bereits vorgenommenen und geplanten Investitionen (Parkhaus, Schierker Feuerstein Arena) würde durch das Heinrich-Heine-Resort ein weiterer positiver Impuls für private Investoren ausgelöst werden.
Herr Pöhlert ergänzte, dass die einzelnen Häuser im Resort immerhin 4-Sterne Qualität besitzen würden und verwies darüber hinaus auf die ausgezeichnete Randlage.
Frau Wetzel brachte zum Ausdruck, dass sie aus verschiedenen Gründen nicht zustimmen könne. Sie kritisiert, dass das B-Plan Verfahren im sogenannten beschleunigten Verfahren vorgenommen werden würde. Damit würden Umweltuntersuchungen entfallen können. Das Resort sei ein Satellitendorf, so dass keine Synergien nach Außen gelangen würden. Sie hätte kein Problem mit dem B-Plan, wenn er im normalen Verfahren vorgenommen werden würde. Sie fragte, warum keine Ausschreibung vorgenommen worden sei.
Herr Nadler erläuterte, dass die Gesetzgebung ein solches Verfahren ermögliche, um Investitionen zu beschleunigen. Davon sei bereits in der Kernstadt Wernigerode Gebrauch gemacht worden. Hinsichtlich der Umweltproblematik verwies er auf die Pflicht von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen.
Herr Schönfelder brachte zum Ausdruck, dass die Stadt das Grundstück ersteigert habe, aber nicht, um Ferienhäuser zu bauen. Aus seiner Sicht sei Bedarf für Hotels da; er sei gegen ein Ferienhaus-Siedlung.
Herr Meling argumentierte, dass die Stadt auf die Ersteigerung aus der Zwangsvollstreckung verzichtet hätte, wenn potenzielle Investoren vorhanden gewesen wären. Es ginge darum, Zugriff auf das Grundstück zu haben um die Schaffung von Übernachtungskapazitäten voranzutreiben. Er verwies darauf, dass es noch weitere Flächen bzw. leerstehende Hotels in Schierke mit der Möglichkeit einer Perspektiventwicklung gäbe. Er führte weiter aus, dass durch das Heinrich-Heine-Resort ein hohes Maß an Wertschöpfung für den Ort und den Tourismus insgesamt entstehen würde. (Kurtaxe, Steuern u.a.) Herr Gaffert stellte anschließend die Vorlage zur Abstimmung.