Aufgrund einer Anfrage von Frau Meier im letzten Hauptausschuss wurde dieser Punkt auf die Tagesordnung genommen. Frau Lisowski erklärte, dass das Spuren der Loipen ehrenamtlich durch den Skiklub Wernigerode erfolgt, nachdem ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung, Bereich Sportgrün, mit der Pistenraupe eine erste Spur gezogen hat. Zur Pflege der Loipe steht dem Verein ein Motorschlitten mit Loipengerät zur Verfügung. Dieser und die beiden Pistenraupen sind damals vom Förderverein für Skisport und Naturschutz im Harz e. V. angeschafft worden. Das Amt für Schule, Kultur und Sport ist zuständig für das Spuren der Loipen. Im Dezernat I ist Herr Selmikat für den Wegebau und Frau Möller für alle touristischen Aspekte, u. a. die Beschilderung, zuständig.
Die Stadtwaldloipe ist ein zentrumsnahes touristisches Angebot mit Anbindung an das Zwölfmorgental. Von Vorteil ist die Länge der Loipe mit ca. 12 km. Bei einer Schneehöhe von 20 bis 25 cm kann die Loipe gespurt werden. Allerdings behindern zugewachsene Waldwege und schlechter Wegebau das Spuren. Des Weiteren gibt es Überschneidungen mit der forstwirtschaftlichen Holzgewinnung, das Befahren der Waldwege durch Mitarbeiter des Talsperrenbetriebes und der Jäger.
Sollte eine Doppelnutzung der Waldwege favorisiert werden, so müssten 3 Reihen Bäume straßenseitig an einigen Stellen weggenommen werden. Frau Lisowski schlug den Stadträten vor, dass man den notwendigen Aufwand und gleichzeitig die Frequentierung der Loipe prüfen müsste. Es gab bereits Anfragen zum Anschluss Wernigerodes an das Loipennetz in Drei Annen Hohne.
Herr Selmikat ergänzte die Ausführungen von Frau Lisowski. Bei mehr als 20 cm Schnee findet keine Jagd mehr statt und die Holzbewirtschaftung würde eingestellt. In der Regel befahren die Jäger keine gespurten Loipen. Er sieht das Problem in den Wanderern. Allerdings muss zum Spuren eine Schneesicherheit von mehreren Tagen gegeben sein. Von einer Doppelnutzung der Waldwege rät er ab. Er berichtete, dass von seiner Seite die Bäume und Wege gepflegt werden. Wenn ausreichend Schnee gefallen ist, kann man beobachten, dass der Parkplatz am Försterplatz, wo sich der Loipeneinstieg befindet, voll belegt ist. Er sieht wie Frau Lisowski auch noch Koordinierungsbedarf innerhalb der Stadtverwaltung.
Herr Eichler meldete sich zu Wort und berichtete, dass er einer der damaligen Initiatoren war und diese eine landschaftlich sehr reizvolle anspruchsvolle Loipe darstellt, die nicht für den Wettkampfbetrieb angelegt ist. Das Angebot sollte unbedingt aufrechterhalten bleiben. Er findet es sehr schade, dass keine Beschilderung an der Loipe aufgehängt wurde.
Man einigte sich darauf, dass eine Begehung der Loipe mit den beauftragten Ämtern zeitnah stattfinden wird.
Frau Meier erklärte, dass sie gehört hat, dass die Stadtwaldloipe nicht mehr gespurt werden kann, da der Motorschlitten und das Loipengerät kaputt wären und alle Wernigeröder daher nach Schierke fahren sollen. Sie sieht ebenfalls Probleme im Wegebau, Firmen die Fällungen vornehmen, sollten auch dazu verpflichtet werden, die Wege wieder zu begradigen.
Frau Gorr beauftragte die Stadtverwaltung, im Namen des Ausschusses die Beschilderung und den touristischen Wegebau abzustimmen.
Herr Wiecker bat darum, dass kurzfristig die Beschilderung der Loipe angebracht wird, da das Wetter ja auch noch einmal umschlagen kann.
Frau Barner gab die Anregung, dass, wenn die Loipenbeschilderung einmal dran ist, diese ja auch ganzjährig aufgehängt bleiben kann.
Frau Lisowski äußerte noch einmal, dass daran gedacht werden muss, dass der Erhalt der Stadtwaldloipe mit einem finanziellen Aufwand verbunden sein wird und die Stadträte dahinter stehen müssen.
Frau Gorr fasste zusammen, dass die Winterangebote Stadtwaldloipe und Zwölfmorgental weiterhin Bestand haben sollen. Neben Schierke sollen auch diese für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt zur Verfügung stehen. Sie beantragte Rederecht für Herrn Frintert (Mitglied im Skiklub Wernigerode) zu diesem Tagesordnungspunkt.
Abstimmungsergebnis: 9-Ja Stimmen
Herr Frintert bedankte sich bei der Verwaltung für das Spuren und Präparieren der Loipe und des Abfahrtshanges in Vorbereitung der Abendveranstaltung am 20. Januar 2016.
Er informierte, dass der Skiklub immer wieder versucht, die Loipe mit seinen begrenzten Mitteln weiter zu pflegen, aber an manchen Stellen gibt es einen Höhenunterschied von bis zu 1 m, die ein Spuren bzw. Befahren mit dem Motorschlitten nicht mehr zulassen. Zudem muss die Loipe in die Lage versetzt werden, dass Schnee am Boden ankommt sowie Nassstellen beseitigt und Kurven entschärft werden. Herr Frintert bat darum, an der Begehung mit Vertretern der Stadtverwaltung teilnehmen zu dürfen.
Frau Gorr bedankte sich bei Herrn Frintert für seine Ausführungen. Sie wird das Thema in der nächsten Sitzung wieder mit auf die Tagesordnung setzen lassen, um die erreichten Ergebnisse präsentieren zu können, denn der Wintersport ist ein wichtiger Aspekt für Wernigerode.