Herr Nadler informiert zur Beschlussvorlage.
Anschließend erläutert Herr Richter (Architekt) die Vorplanung. Es sollen 37 Ferienhäuser verschiedener Haustypen mit Vier-Sterne-Standard sowie die notwendigen Empfangs- und Servicegebäude errichtet werden. Hinzu kommen Wirtschaftsgebäude, ein Heizhaus und ein eigenes Fernwärmenetz. Jedes Haus wird mit Kamin, Sauna und Terrasse ausgestattet. Es wird von ca. 180 Betten ausgegangen. Die Häuser sollen an die harztypische Architektur anknüpfen und aus natürlichen Materialien gebaut werden. Die Ferienhäuser werden bunter als die am Torfhaus gestaltet.
Herr Wodsack (Investor Heinrich-Heine-Resort GmbH) ist überzeugt, dass die Ferienhäuser eine Lücke im Übernachtungsangebot schließen. Ferienhäuser mit einem gewissen Standard sind das, was in Wernigerode und in Schierke fehlt. Rund 13 Mio. € werden in das Projekt investiert, ein Förderantrag bei der Investitionsbank ist gestellt. Der Baustart ist für dieses Jahr vorgesehen.
Frau Dr. Strohmeier (infraplan) erläutert den B-Plan und die textlichen Festsetzungen. Da es sich um eine Fläche unter 20.000 m² handelt, wird der B-Plan im beschleunigten Verfahren als Maßnahme der Innenentwicklung aufgestellt. Ein Umweltbericht ist in diesem Zusammenhang nicht erforderlich. Auf eine frühzeitige Beteiligung kann verzichtet werden. Ein städtebaulicher Vertrag soll noch abgeschlossen werden.
Herr Winkelmann hat mit dem ganzen Konzept ein Problem. Es sollte nur rote Dächer und kein Schleppdach geben. Weitere Themen sind die Abholzung und das Wasser.
Herr Richter informiert, dass die Bäume gezählt werden und die Entwässerung bei der Planung ein Thema ist. Die Gestaltung der Häuser kann noch besprochen werden.
Herr Siegel weist auf den Sinneswandel hin. Es gab Geld für die Sicherung. Das Gebäude sollte erhalten bleiben. Die großen prägenden Gebäude sollten erhalten bleiben. Auch ist ein Versiegelungsgrad von 60 % angedacht.
Herr Rudo informiert, dass im Zeitweiligen Ausschuss Ortsentwicklung Schierke dieses Thema behandelt wurde. Es hat sich dieser Plan herauskristallisiert. Im Ortsentwicklungskonzept für Schierke sollte das Hotel erhalten werden. Aber nach Inaugenscheinnahme und dem Gutachten war der Zustand so, dass das Hotel nicht mehr zu halten war. Ein Erhalt ist heute weder wirtschaftlich noch bautechnisch vertretbar.
Frau Dr. Sasse fragt, warum hier das beschleunigte Verfahren angewandt wird.
Herr Nadler antwortet, dass der Gesetzgeber den Ländern diese Möglichkeit zur Verfügung stellt, um brachliegende Innenflächen schneller wieder einer Nutzung zuzuführen.
Herr Härtel hätte sich auch die Erhaltung des Hotels gewünscht. Da das nicht möglich ist, sollte jetzt gehandelt werden. Er legt Wert darauf, dass die Häuser rote Dächer bekommen und möchte hierzu einen Änderungsantrag stellen. Auch Herr Winkelmann ist für eine Festlegung auf rote Tondachziegel. Dies sei typisch für den Brockenort und den Harz.
Herr Wodsack bittet darum, das Thema Farbe der Dächer ein bisschen offen zu halten. Er versichert, dass er der Stadt mit vielen Dingen gern entgegenkommt. Herr Richter schlägt vor: Man könnte roten bis rotbraunen Dachstein vorsehen. Diese Formulierung findet auch die Zustimmung von Herrn Rudo. Es gibt in Schierke unterschiedliche Dachfarben und es gibt viele Rottöne.
Frau Brüning hat das Hotelgebäude in der letzten Woche noch einmal betreten – wo es noch zu betreten war – und informiert, dass sich der Zustand des Hotelgebäudes dramatisch verschlechtert hat.
Über einen Änderungsantrag wird nicht abgestimmt. Herr Härtel und Herr Winkelmann hoffen, dass ihr Anliegen zu den Dächern beachtet wird.