Herr Schädel brachte folgende Punkte vor:
Als Ortschronist ist Herr Schädel sehr an der Ausstellung des anlässlich der 1050-Jahrfeier durch Herrn Hirschelmann angefertigten Miniaturdorfes interessiert. Er erinnert in diesem Zusammenhang an die 2009/10 im Rahmen der Eingemeindung seitens der Stadtverwaltung (Herr V. Friedrich) gemachten Zusagen, für eine Ausstellfläche zu sorgen.. Herr Schädel hat sich bereits zwei Mal schriftlich in der Angelegenheit an die Stadt gewandt, jedoch nur einmal mündlich eine ablehnende Antwort erhalten. Sein Vorschlag ist der Erhalt des Wohnhauses am DGH, Entkernung und Nutzung als Dorfmuseum für die Sommermonate (ohne Heizung).
Herr Rettmer begrüßte den Erhalt des Dorfes ausdrücklich.
Herr Meier wies darauf hin, dass der OR für die Zukunft des Wohnhauses am DGH einen anderen Beschluss gefasst hat und die Sanierung nicht mit geringen Mitteln getan wäre. Zudem ist das Miniaturdorf nunmehr fast 10 Jahre alt und lagert auf dem Dachboden des DGH. Der Erhaltungszustand wäre zu prüfen, bevor weitere Schritte unternommen werden.
Des Weiteren sprach Herr Schädel die katastrophale Parksituation in der unteren Dorfstraße an. Neben dem bereits bekannten Problem im Kurvenbereich Dorfstraße 12 spitzt sich die Situation mit dem Abriss der ehem. LPG-Ställe und dem einhergehenden Verlust von Parkflächen weiter zu. Hinzu käme die Schaffung einer neuen Zufahrt zu den Wohngrundstücken auf dem ehem. LPG-Gelände im Kurvenbereich Dorfstraße-Thiestraße. Herr Lübbecke-Salaske bestätigte diese Situation.
Der OR sprach sich hier wiederholt für die Schaffung einer Einbahnstraßenregelung in der unteren Dorfstraße sowie der Straße Zum Krug (ähnliche Problemstellung) aus. Damit wäre zwar das Parken nicht verhindert, aber der Gegenverkehr ausgeschlossen. Die Schaffung von Parkverbot wird dagegen weniger zielführend gesehen.
Anschließend äußerte Herr Schädel seinen Unmut zur Grünmahd im Jahr 2014, aber auch schon in den Vorjahren ab 2010. Entsprechende Artikel waren bereits der Tagespresse zu entnehmen.
Wie auch in der Tagespresse mehrfach dargestellt lässt die Grasmahd im Ortsteil Reddeber 2014 zu wünschen übrig, doch schon in den Vorjahren erfolgte diese nicht auf dem gewohnten Niveau. Als Reddeber zum 01.01.2010 Teil der Stadt Wernigerode wurde, erfolgte dies unter der Zusage seitens der Stadt, dass es keine Standardsenkungen geben würde. Das optische Erscheinungsbild des Ortes war bis 2010 nahezu immer einwandfrei. Auch dies hat dazu beigetragen, dass Reddeber ein beliebter Wohnort wurde. Vor 2010 verfügte die Gemeinde über Gemeindearbeiter, die den Großteil der Grünflächen in Eigenregie gepflegt haben. Nur die größeren Flächen außerhalb der Ortslage wurden an Unternehmen vergeben. Hierfür standen z. B. zwei Aufsitzmäher zur Verfügung, die 2010 in das Eigentum der Stadt übergegangen sind. So erfolgten im Durchschnitt 3-5 Schnitte im Jahr. Zusätzlich wurden die Gräben einmal zusätzlich zum Unterhaltungsverband gemäht. Dies erfolgte nicht nur aus optischen Gründen, sondern auch aus Gründen des Hochwasserschutzes, also der Daseinsvorsorge. Die jährlichen Kosten waren dabei insgesamt sehr überschaubar. Sicher kann man dieses Anliegen als Wohlstandsdiskussion abtun, doch machte gerade auch das optische Erscheinungsbild Reddeber zu einer wichtigen steuerlichen Einnahmequelle der Stadt.
Der OR schloss sich daher dieser Kritik einstimmig an.
Zwischen dem Wall an der K1346 und dem Wohngebiet Gartenstraße II befindet sich ein ungepflegter öffentlicher Weg. Herr Schmidt fragte an, ob dieser überhaupt genutzt wird. Der Zustand lässt dies nicht vermuten. Es wäre zu prüfen, ob der Weg nicht den Wohngrundstücken zugeschlagen werden kann.
Seitens Herrn Schmidt und Herrn Friedrich zur Lösung des Problems ab 08.09.2014 erfolgte folgender Vorschlag:
Zusätzlich zu Herrn Lüddicke (Gemeindearbeiter) wird im Rahmen eines Modelprojektes ein Gärtner aus dem Grünbereich während der Saison (April - Oktober) zur Verfügung gestellt, der gemeinsam mit Herrn Lüddicke vom Bauhof die Mäharbeiten in Reddeber je nach Notwendigkeit ausführen wird. Eine Fremdvergabe der Leistungen erfolgt zunächst nicht mehr.
Der OrtsBM erhält des Weiteren eine Ortskarte, in der alle städtischen Flächen eingetragen sind, die gemäht werden. Damit können Bürger bei Beschwerden an die Zuständigen verwiesen werden.
Zudem bittet der OR die Verwaltung darum, die Eigentümer von größeren Flächen, unabhängig ob Behörden oder Private, nochmals und nachdrücklich auf eine rechtzeitige und wiederholte Mahd hinzuweisen, auch wenn dies nicht immer von Erfolg gekrönt ist. In diesem Zusammenhang wird auch um eine verbesserte Öffentlichkeitsarbeit zu dieser Thematik, aber auch zu anderen Pflichten von Anwohnern/Eigentümern in der Tagespresse und dem Amtsblatt gebeten.
Bezüglich der Mahd der Gräben, aber auch der eigentlichen Unterhaltung, möchte der OR einen Vertreter des Unterhaltungsverbandes Ilse-Holtemme zur nächsten Sitzung am 15.10.2014 einladen (Auftrag!).