Zu diesem TOP begrüßte Frau Gorr Herrn Stehling, Herrn Dirrwald (beide Deutsche Verkehrswacht Harzkreis e.V.), Frau Barner (Vorsitzende des Stadtelternrats), Herrn Berge (Schulleiter GTGS Stadtfeld) sowie von der Stadtverwaltung Frau Cöster und Herrn Fröhlich.
Angeregt durch ein Arbeitsgespräch mit Herrn Berge zu den Verkehrsproblemen vor der Ganztagsgrundschule Stadtfeld hat Frau Gorr Kontakt zur Deutschen Verkehrswacht hinsichtlich eines möglichen Einsatzes von Schülerlotsen aufgenommen.
Zunächst referierte Herr Stehling zu allgemeinen Fragen des Einsatzes von Schülerlotsen. Die Einrichtung eines Schülerlotsendienstes ist in Sachsen-Anhalt rechtlich nicht geregelt. Es existiert nur ein Erlass des Ministeriums des Inneren des Landes Sachsen-Anhalts vom 20.8.1992.
Aufgabe der Schülerlotsen ist, jüngeren Schülern beim Kreuzen der Straße zu helfen. Schülerlotsen können nur Schüler werden, die die 7. Klasse besuchen und mindestens 13 Jahre alt sind. Die Ausbildung und der Einsatz erfolgen freiwillig und mit Erlaubnis der Erziehungsberechtigten. Die Betreuung der Schülerlotsen wird durch die Polizei abgesichert. Daher müssen die Dienstzeiten der Schülerlotsen mit der Polizei und der Straßenbehörde abgestimmt werden. Während ihres Einsatzes sind die Schüler versichert.
Herr Dirrwald ergänzte, dass in Wernigerode der Ansprechpartner bei der Polizei der Pressesprecher Herr Pogunke ist. An ihn können sich die Schulen auch direkt wenden. Die Deutsche Verkehrswacht würde als Partner zur Verfügung stehen.
Die Einrichtung eines Schülerlotsendienstes wäre nur in Zusammenarbeit mit dem Stadtfeld-Gymnasium möglich. Herr Berge will Kontakt aufnehmen.
Herr Diesener bestätigte, dass das Verkehrsproblem an allen Schulen besteht. Aus seiner Sicht muss die Verwaltung beauftragt werden, alle Möglichkeiten zu prüfen, dieses zu lösen. Auch Herr Wiecker wünscht sich eine Bündelung aller Beteiligten.
Herr Fröhlich dankte für die Einladung und berichtete, dass vor 11 Monaten in einer gemeinsamen Beratung des Ordnungs- und Sozialausschusses eine objektbezogene Verkehrsanalyse vorgelegt wurde. Die Analyse machte deutlich, dass aus Sicht der Verwaltung ein wesentlicher Punkt zur Verbesserung die Erziehung der Eltern wäre. Das bestätigte auch Frau Cöster. Man muss unbedingt bei den Eltern ansetzen, denn umso mehr Kinder zur Schule gefahren werden, umso gefährlicher wird es vor den Schulen. Sie regt an, innerhalb der Woche der Mobilität im September einen Aktionstag „Zu Fuß zur Schule“ zu initiieren. Außerdem könnten in dieser Woche Projekte zu Schulweganalysen und Schulwegplänen durchgeführt werden.
„Sicherer Schulweg“ ist ebenfalls eines der Kernthemen, mit denen sich der Stadtelternrat auseinandersetzt. Aus Sicht von Frau Barner kann die Einrichtung des Schülerlotsendienstes nur durch eine Kooperation zwischen der Grundschule und dem Gymnasium im Stadtfeld gelingen. Hier sieht sie aber Probleme. Sie regt an, einen Elternparkplatz zu schaffen, von wo die Kinder dann sicher die letzten Meter zu Fuß zur Schule gehen können.
Herr Berge wies abschließend daraufhin, dass nicht nur die Probleme vor der Schule in den Fokus gerückt werden sollten, sondern dass es weitere Schulwegprobleme im Einzugsgebiet gibt. Vor allem die Querung der Halberstädter Straße vom Schleifweg ist aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens sehr gefährlich. In der neuen Siedlung haben vor allem junge Leute mit Kindern gebaut.
Frau Gorr bedankte sich für die Diskussion und hofft, dass es vor dem neuen Schuljahr gelingt, etwas zur Entschärfung der Situation beizutragen.