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Der Oberbürgermeister leitet diesen Tagesordnungspunkt mit dem Hinweis auf den enormen Baufortschritt in Schierke im Bereich der Infrastruktur ein. Dieser Bereich der Investitionsvorhaben ist in absehbarer Zeit abgeschlossen, so dass sich Wernigerode zunehmend der Angebotsseite widmen kann. Nunmehr geht es um das erste touristische Projekt für Angebote im Sommer und im Winter. Durch die besondere Architektur der Schierke Arena ist ein zusätzlicher Werbeeffekt zu erwarten. Mit der Verwirklichung dieses Projektes ist ein Signal für private Investoren, im Besonderen in die leer stehenden Hotels verbunden. Die Baukosten für dieses Projekt belaufen sich auf ca. 6 Mio. € netto. Es war zu prüfen, welche Kosten auf den zukünftigen Betreiber zukommen. Die laufenden Betriebskosten und ein Blick auf die zu erwartenden volkswirtschaftlichen Effekte, die Auswirkungen auf die lokale und regionale Wertschöpfung sind die in der folgenden Sitzung zu besprechenden Themen.

 

Er begrüßt Herrn Drobnik und Herrn Herr vom Büro nymoen, Strategieberatung, Berlin, das durch die Stadt Wernigerode mit den Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen beauftragt wurde.

Herr Drobnik erläuterte die vorgesehene Dreiteilung seines Vortrages:

Kennzeichnung des Status Quo, Vorstellung der Kostenprognose sowie Präsentation erster volkswirtschaftlicher Untersuchungen.

 

Er stellte die Aufgabenfelder des Büros nymoen Strategieberatung Berlin vor, u.a.

-          Bereich Energiewirtschaft

-          Hochbau

-          Private-public-partnership

-          Wirtschaftlichkeitsprognosen

 

Im Folgenden werden wenige Auszüge aus seinem Vortrag wiedergegeben. Die Präsentation selbst ist im Baudezernat einsehbar. Darüber hinaus wurde für jedes Ausschussmitglied ein Handout übergeben.

 

Herr Drobnik spricht zuerst über die eigenen Zielvorgaben für die Untersuchungen. Es geht im Kern darum darzustellen, was das Projekt insgesamt die Stadt kostet. Nymoen hat eine ergebnisoffene Prüfung vorgenommen, bei Betrachtung von Erlösen und Kosten sowie der Prüfung der Cash-Relevanz. Die Kalkulationen wurden grundsätzlich bei einer konservativen Herangehensweise vorgenommen. Er hebt den Mut der Verwaltung hervor, die Präsentation der Ergebnisse so transparent vorzunehmen. Herr Drobnik erläutert die Struktur der Untersuchungen, u.a. Verifizierung von Umsatzpotentialen (Preis-Mengen Verhältnis), die Berücksichtigung von Risiken sowie das Gerüst der Erlösstruktur und die Darstellung des Endergebnisses. (Barwert kann auch eine Verlustdarstellung sein). Der Betrachtungszeitraum wird von 2015 – 2030 unter Einbeziehung einer Sensitivitätsanalyse (Auswirkungen zentraler Parameter) vorgenommen.

 

Herr Drobnik stellt Details der ergebnisoffenen Untersuchungen vor. Neben der betriebswirtschaftliche Analyse für den Neubau Schierke-Arena wurde auch der Fall beleuchtet, dass nur notwendige Reparaturarbeiten am Eisstadion ohne Verbesserung des Angebotes durchgeführt werden.

Demnach ergeben sich folgende Kosten:

 

Darstellung der „Sowieso-Kosten“ (ohne Bau der Schierke Arena)

Baukosten insgesamt:              886.000,00

Investitionskosten p.a.:              52.500,00

Betriebskosten p.a.:                            44.900,00

∑ p.a.:                            97.400,00 € 

(Kosten, die in jedem Fall für die Stadt Wernigerode anfallen, nur um das Natureisstadion zu sanieren und auf dem bisherigen Level funktionsfähig zu halten.)

 

Er geht danach auf folgende weitere Punkte ein:

 

-          Parameter der Saisonplanung (Darstellung der zugrunde gelegten Einzelangebote),

 

-          Bauzeit und Baukosten ( vorgesehene Fördermittel von 66% betragen 4,2 Mio. € Fördermittel bei 6,69 Mio. € Baukosten),

 

-          Kapitalkosten (77.000,00 € p.a. bei 2% Zinsen über 20 Jahre),

 

-          Fixe Kosten ( Personalkosten – 1,5 Personen = 66.000,00 € p.a. bei 0,5 Geschäftsführer für Schierke Arena und 0,5 Geschäftsführer für Parkhaus; Ziel: Synergien nutzen; flexible Pauschalkräfte – 48.000,00 € p.a.; keine Planung einer eigenen Gastronomie – besser Verpachtung; Material, Instandhaltung und Wartung, fixe Betriebskosten, variable Betriebskosten,

 

-          Herleitung der Erlösstruktur (3,14 €/Person für Eintritt  – math.-empirisch hergeleitetes Mittel, Basis – Daten aus Bad Sachsa, Braunlage, Waltershausen

 

-          Auslastungszahlen (beispielhafte Grundlage von 8.000 Besuchern/ Jahr 2015 und 12.000 Besuchern/ Jahr 2030, hier erfolgt durch Herrn Drobnik der Hinweis auf die außerordentlich konservative Herangehensweise; es ist zu erwarten, dass der spektakuläre Bau deutlich mehr Besucher anziehen wird

 

-          Darstellung der Risiken (12.000,00 € p.a. Betriebskostenrisiko sowie 300.000,00 € Baukostenrisiko, entspricht Erfahrungswerten aus der Branche)

-          Cash-Flow Darstellung von 2015 – 2030

Insgesamt ergibt sich bei Berücksichtigung aller dargestellten Kosten und Erlöse ein jährlicher Fehlbetrag beim Betrieb der Schierke Arena von 265.000,00 € -270.000,00 €.

Abzüglich der eingangs dargestellten sogenannten „Sowieso–Kosten“, d.h. Kosten, die für die Stadt bei einer Sanierung des Natureisstadions anfallen würden, leiten sich jährliche Mehrkosten für die Stadt Wernigerode von 160.000,00 € - 170.000,00 € ab.

Herr Drobnik betont nochmals die konservative Herangehensweise bei der Ermittlung der Erlöse und betont die hohe Wahrscheinlichkeit der dargestellten Kosten. Bei einem Szenario bis zum Jahr 2040 würde durch den Wegfall des Finanzierungsblockes eine grundlegende Veränderung der Situation eintreten.

 

Anschließend präsentiert Herr Herr die volkswirtschaftliche Bewertung des Projektes. Sowohl die Vergabe der Bauleistungen, die Ausgaben der Einkommen u.a. Faktoren haben Einfluss auf die Wertschöpfung für Wernigerode bzw. für die Region. Durch den Bau und den Betrieb der „Schierke Arena“ wird jedes Jahr ein Betrag im Korridor von 170.000,00 € bis 290.000,00 € an zusätzlicher Wertschöpfung in der Region generiert. Dieser Wertschöpfungseffekt setzt sich aus zusätzlicher Beschäftigung, zusätzlichen Gewinnen regionaler Unternehmen sowie höheren Gewerbe- und Ertragssteuereinnahmen für die Gemeinden in der Harzregion zusammen.

 

Herr Herr zieht daher das Fazit, dass jeder Euro Wertschöpfung durch den Betrieb der „Schierke Arena“ zu einer um einen Faktor 1,5 – 2,6 gesteigerten Wertschöpfung in der Region führt. Als Basis wurden hierbei die jährlichen Personalausgaben der „Schierke Arena“ in Höhe von 114.000,00 € verwendet.

 

 

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Beschluss
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Abstimmungsergebnis:

 

Ja-Stimmen

 

Nein-Stimmen

 

Enthaltungen

 

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