Der Umweltplaner Frank Armbruster von der Fachgemeinschaft Wald-Wild-Landschaftsökologie aus Bad Krozingen im Schwarzwald beginnt mit seinen Ausführungen. Er stellt seine erarbeitete Terrainanalyse in Verbindung mit der Vorbereitung eines Umweltgutachtens vor. Herr Armbruster präsentiert seine Analyse für das geplante Ganzjahreserlebnisgebiet am Winterberg.
Herr Armbruster erklärt, dass das Gebiet rund um den Großen Winterberg in Schierke eine sehr sensible und restriktive Zone ist. Dabei ergeben sich für ihn drei Fragen, die für eine Genehmigung des Projektes entscheidend sind.
1. Welche geschützten Tier- und Pflanzenarten gibt es?
2. Gibt es eine Möglichkeit, die Skihänge künstlich zu beschneien?
3. Welche Naturschutzgebiete sind im Gebiet am Winterberg ausgewiesen?
Herr Armbruster stellt fest, dass das Anlegen von Skipisten und der Betrieb von Schneekanonen grundsätzlich möglich sind. Er erklärt, dass die Kalte Bode als Wasserreservoir für die Kunstschnee-Herstellung genutzt werden könne. Der Umweltplaner gibt aber zu bedenken, dass noch aufwändige Untersuchungen über einen längeren Zeitraum nötig sind. Das Projekt ist zwangsläufig ein Eingriff in die Natur, aber er zeigt Ausgleichsmöglichkeiten auf.
Abschließend gibt er zu bedenken, dass eine Bau-Zusage im Nationalpark in der auch der Große Winterberg liegt, ausgeschlossen ist.
Der Planer Herr Hellmut Müller der österreichischen Projektentwicklungs GmbH „input“ aus Salzburg stellt seine Studie als Ganzjahreskonzept vor. In diesem Konzept stehen Erlebnisse in und mit der Natur an erster Stelle. Für das für die Schneekanonen benötigte Wasser, soll zur Überbrückung von Trockenperioden ein künstlicher See (ca. 70000 Kubikmeter) angelegt werden. Der See dient im Sommer als Erholungsgebiet mit verschiedenen Spielangeboten.
Auch Herr Müller unterstreicht nochmals, dass der Große Winterberg im Nationalpark liegt und somit nicht für den Alpin-Skisport in seine Planungen mit einbezogen werde. Die Skipisten sollen in seinem Konzept rund um den Kleinen Winterberg angelegt werden. Herr Müller wird in Zusammenarbeit mit der Verwaltung des Harzer Nationalparks seine Planungen im Bereich des Großen Winterberges nur auf Naturlehrpfade beschränken.
Die Rückfragen von Herrn Siegel wurden durch Herrn Müller beantwortet. Frau Wetzel möchte die Präsentation zur Gestaltung des Winterberges als Ganzjahreserlebnisgebietes später noch einmal ansehen. Es besteht die Möglichkeit, die Präsentation in Auszügen zukünftig in der Stadtverwaltung einzusehen.
Als digitaler Mitschnitt liegen beide Präsentationen im Ratsbüro vor.