Frau Gorr führte kurz in das Thema ein. Ihr ist gerade im Zusammenhang mit der Werbung zum Museumsfrühling 2012 auf den Markt aufgefallen, dass viele Museen nicht wahrgenommen werden, da ein einheitliches und durchgängiges Leitsystem fehlt. Sie gab das Wort zunächst an Frau Clemens.
Die Ausschilderung ist auf Initiative des Harzer Tourismus Verbandes (HTV) nach Vorbild Thüringens erfolgt. Die Wernigeröder Tourismus GmbH (WTG) wurde gebeten, alle touristischen Ziele von Wernigerode zuzuarbeiten. Der HTV hat diese entsprechend Besucherzahlen, Öffnungszeiten und geführten Gesprächen kategorisiert. Je bedeutsamer eine Einrichtung, umso weiter wurde der Radius der Beschilderung festgelegt. Die Koordination der Beschilderung hat der Landkreis Harz übernommen.
Herr Meißner ergänzte, dass es geplant war, dass die Beschilderung in einem Zug mit den benachbarten Landkreisen erfolgen sollte. Das gelang nicht, denn einige waren vor dem Landkreis Harz fertig, andere haben noch nicht einmal begonnen.
Das Projekt, das zu 90 % vom Land gefördert wurde, ist bis auf wenige Ergänzungen abgeschlossen. Das neue touristische Hinweissystem ist ein Leitsystem, das außerhalb der Städte errichtet wurde. Jedoch hatte sich der LK Harz dafür entschieden, es auch in den Städten, ohne dabei in die vorhandenen innerstädtischen Leitsysteme einzugreifen, zu installieren. Ein Beispiel dafür sind die großen Begrüßungstafeln an den Ortseingängen. Viele Schilder wurden zu einem zusammengeführt. Insgesamt wurden 957 Ziele ausgewiesen. Abschließend merkte er an, dass es sich ausschließlich um eine verkehrliche Ausschilderung handelt.
Frau Gorr schätzte ein, dass aber gerade das innerstädtische Leitsystem nicht zu allen touristischen Punkten zielführend ist.
Auch Herr Schulze pflichtete dem bei und berichtete, dass es vor ca. 4 Jahren eine Initiative zur Entwicklung eines neuen Leitsystems gab. Diese ist aber aufgrund der fehlenden finanziellen Ausstattung gescheitert. Er sieht den Kulturausschuss bei diesem Thema in die Pflicht genommen, da viele kulturelle Ziele außerhalb der eigentlichen „Laufmeile“ liegen.
Zu unterscheiden sind zwei unterschiedliche Systeme, zum einen eines, das den Verkehr leitet und eines, das die Touristen innerstädtisch führt, ergänzte Herr Diesener. Er wünscht sich, dass auch die Einbeziehung der Navigation durch Smartphone erfolgt.
Es wird unmöglich sein, jedes Ziel auszuschildern. Jedoch ist geplant, das innerstädtische rote Hinweissystem zu erneuern. Dieses System ist eine Wegweisung und keine Form der Werbung. Beibehalten wird, dass sich diejenigen finanziell beteiligen sollen, die von der Wegweisung profitieren – so Frau Clemens. Weiterhin wird sie diesbezüglich mit der Wirtschaftsförderung Kontakt aufnehmen.
Eingeschätzt wurde in der Diskussion, dass ein Budget zur Verfügung stehen muss, um Ideen von Büros in Auftrag zu geben. Außerdem muss bis dahin das jetzige System gepflegt werden.
Das Thema wird weiter verfolgt.
Nach diesem TOP verließen Herr Albrecht und Herr Diesener den Ausschuss.