Begründung:
Das Rechenzentrum der Stadt Wernigerode wird vom alten Rathaus in das neue Rathaus ausgelagert. In diesem Zusammenhang erfolgen eine Erneuerung der Hardware und die Installation aktueller Serverbetriebssysteme.
Für dieses Projekt wurde eine Arbeitsgruppe gegründet mit Vertretern der Stadt und Mitarbeitern verschiedener beteiligter Firmen. In dieser Arbeitsgruppe werden alle Schritte und Probleme besprochen.
Bei der Umsetzung dieser Maßnahme zeigt es sich jedoch, dass die gesamte Infrastruktur einen erheblichen investiven Nachholbedarf hat. So sind erst in den direkten Umsetzungsgesprächen Probleme aufgetaucht, die im Vorfeld nicht bekannt waren.
1. Netzwerkkomponenten:
Die Anbindung der beiden Hauptgebäude erfolgt über Netzwerkkomponenten aus dem Projekt „Zukunftsregion Wernigerode“ aus dem Jahre 2001. Diese Geräte können keine schnellen Serveranbindungen gewährleisten, die für das Ausfallkonzept benötigt werden. Hierfür müssen 2 Basis-Komponenten beschafft werden, die insgesamt 48.000 € kosten.
2. Firewall:
Bei der aktuell vorhandenen Firewall ergibt sich ein gleiches Bild. Auch hier erfolgte die ursprüngliche Beschaffung über das oben genannte Projekt. Da das vorhandene Produkt schon sehr lange nicht mehr vertrieben und gepflegt wird, muss dringend für Ersatz gesorgt werden. Hinzu kommt, dass diese Komponente nicht mit dem neu geplanten E-Mail-System zusammenarbeitet.
3. Dienstleistungen für das Migrieren der aktuellen Programme:
Etwa 20 Programme müssen manuell auf den neuen Servern installiert werden. Dazu wird die Hilfe externer Dienstleister benötigt. Hier wird von einem Aufwand von etwa 2 Tagen pro Programm ausgegangen (20 x 2 Tage à 1.500 € = 60.000 €). Diese Migration kann erst erfolgen, wenn die Grundstruktur im neuen Rathaus lauffähig ist. Daher ist geplant, dass diese Installation der Programme zwar in diesem Jahr beginnt, aber erst im nächsten Jahr beendet sein wird.
Das Rechenzentrum stellt die Hauptkomponente für die meisten Programme der Stadt dar. Ein aktuelles und nach jetzigen Maßstäben sicheres System ist wichtig für den reibungslosen Betrieb der städtischen Verwaltung. Die Infrastruktur wurde zwar in einigen Teilen in den letzten Jahren erneuert, aber die Grundstruktur beruht auf Komponenten, die seit mehreren Jahren nicht mehr vertrieben und gepflegt werden. Daher ist es dringend erforderlich diese Investitionen zu tätigen. Diese Schwachstellen zeigten sich leider erst bei der konkreten Umsetzung des Projekts „neues Rechenzentrum“.
Zur Kostendeckung:
Es wird in diesem Jahr ein Kleinwagen im Tausch gegen ein Altfahrzeug weniger angeschafft als ursprünglich geplant. (12.000 €)
Es ist nicht zu erwarten, dass das Land noch in diesem Jahr eine Entscheidung zur Vergabe der
Stark III – Mittel treffen wird und die Eigenmittel mit einem Gesamtansatz von 540.000 € benötigt werden. Hiervon werden 88.500 € zur Deckung verwendet. Für 2016 werden die Eigenmittel in voller Höhe wieder eingestellt.
Gaffert
Oberbürgermeister