Frau Stockmann möchte informieren,
- dass es unversorgte Senioren mit „Essen auf Rädern“ gibt. Es ist derzeit sehr schwierig, als Neukunde bei einem Anbieter angenommen zu werden. Die „Stadtküche Wernigerode“ gibt es nicht mehr, andere Anbieter sind stark ausgebucht, so dass Neukunden bei Anfragen oft nicht in die Touren des Anbieters passen oder diese erst einmal prüfen möchten, ob eine Zahlungsfähigkeit gegeben ist. Die Gemeinnützige Gesellschaft für Sozialeinrichtungen Wernigerode mbH (GSW) bietet zwar auch Essen für Senioren an, liefert aber dieses nicht aus.
- Senioren mit Rollator können oft schlecht in Stadtbusse einsteigen, da oft an den Haltestellen die Türen nicht abgesenkt werden. Außerdem fahren die Stadtbusse unregelmäßig und fallen manchmal aus.
Herr Dorff empfiehlt, betreffs der Stadtbusse das Anliegen mit offiziellem Schreiben von der Seniorenvertretung der Stadt Wernigerode e. V. an die Harzer Verkehrsbetriebe GmbH heranzutragen. Bushaltestellen werden vonseiten der Stadt dahingehend bereits baulich ausgerüstet, Busfahrer können sensibilisiert werden, die Türen abzusenken.
Frau Barner schlägt vor, die GSW zu kontaktieren, ob eine Auslieferungsmöglichkeit von Essen besteht.
Frau Theuring fragt, seit wann die „Stadtküche“ nicht mehr tätig ist. Frau Stockmann antwortet, seit Herbst 2023 ist die „Stadtküche“ geschlossen, es sei aber immer noch deren Anrufbeantworter geschaltet.
Herr Dorff sagt zu, betreffs des Essens auch die GSW anzusprechen, er hat Verständnis, dass das Ausliefern personalintensiv und bei wenig Abnehmern nicht finanzierbar ist, aber auf jeden Fall sollte eine Kontaktaufnahme hierzu erfolgen.
Er macht den Vorschlag, eventuell eine Essens-Versorgung über die „Salzlandküche“
oder die Küche in Blankenburg zu organisieren.
Frau Stockmann berichtet hierzu, dass die Küche in Blankenburg ebenfalls geschlossen hat und dass es bei der Küche in Elbingerode so ist, dass, wenn eine neu gewünschte Versorgung nicht in den Tourenplan passt, diese auch nicht mit Bitten und Erklärung der Dringlichkeit bzw. der vorübergehenden Kurzzeitigkeit erreicht wird. Die „Salzlandküche“ ist momentan so ausgebucht, dass sie keine weiteren Kunden aufnehmen kann.
Herr Dorff hofft, dass sich mit der geplanten neuen Niederlassung der „Salzlandküche“ in Wernigerode die Situation verbessern wird. Zurzeit ist die Niederlassung in Wernigerode aber noch nicht vorhanden.
Frau Pieper fragt, wie hoch die Kosten für das Essen sind und wie die Bestellung erfolgt, ob monatlich.
Frau Stockmann erläutert, dass es jeweils einen Speiseplan mit unterschiedlichen Menüs, z. B. für Diabetiker, für Vegetarier usw. bei den Küchen gibt. Aus dem jeweiligen Speiseplan einer Küche kann jeder Kunde sich, wie gewünscht, für alle Tage oder auch nur für ausgewählte Tage sein Wunschessen auch aus den unterschiedlichen Menüs zusammenstellen und wöchentlich bestellen. Die Kosten kann sie nicht benennen.
Herr Dr. Ellendt fragt, um wie viele Mahlzeiten es sich handelt.
Frau Stockmann kann keine Zahl benennen, sie berichtet nur, dass sie hierzu immer wieder angesprochen wird.
Frau Barner schlägt vor, als Stadträte auch Kontakt zu den Küchen aufzunehmen, um eventuell eine Lösung zu erreichen.
Frau Köhler schlägt den Anbieter „BesserEssen GmbH“ Quedlinburg vor.
Herr Dr. Ellendt macht den Vorschlag, in dringenden Fällen für die Senioren eventuell über eine vorübergehende Aufnahme in eine Kurzzeitpflege eine Essensversorgung zu erreichen.
Herr Ramme berichtet, dass er das Problem aus eigener Erfahrung kennt, er hat für Teutloff bzw. das Ausbildungszentrum im Gießerweg ebenfalls keine Möglichkeit gefunden, eine Essensversorgung für 150 Auszubildende zu organisieren.
Herr Dorff fasst zusammen, dass man hierzu in Kontakt bleibt und gibt noch zu bedenken, das bei Essenlieferungen auch immer hygienische Faktoren zu berücksichtigen sind.