Laut Herrn Treuthardt wurde der bestehende Notfallplan bereits 2010 erstellt und danach immer wieder aktualisiert wurde. Der Plan ist sehr umfangreich und enthält Alarmierungsketten zu verschiedenen Notfallsituationen mit entsprechenden ersten Maßnahmen, die durchgeführt werden müssen. Ein Organigramm mit den entsprechenden Zuständigkeiten wurden durch ihn bereits auch einmal erstellt. In den technischen Bereichen wurden auch die Verantwortlichen mit Telefonnummer aufgenommen. Ebenfalls dargestellt im Notfallplan ist, wo man was erhalten kann bzw. wo etwas vorgehalten werden kann (z.B. Technik, Versorgung, Unterkünfte für Betroffene). Für alle Schadenslagen wurden Schnellinformationen erarbeitet. Diese können dem Protokoll als Anlage angefügt werden. Eine komplette Überarbeitung des Notfallplanes auf den aktuellen Stand würde ca. ein Monat in Anspruch nehmen.
Herr Winkelmann führt aus, dass für die Bürger ein Organigramm z.B. auf einer Din A 4- Seite wichtig wäre, aus dem genau ersichtlich ist, wo die Betroffenen welche Hilfe kriegen können. Dieses Organigramm könnte dann auch im Amtsblatt der Stadt veröffentlicht werden.
Herr Treuthardt regt ein Gespräch mit dem Landkreis Harz an, um die alten Sirenentöne eventuell wieder zu aktivieren. So wissen die Bürger, welche Schadenslage vorliegt. Die Erstellung eines solchen Organigramms sieht er als möglich an.
In Bezug auf die Hochwasserproblematik berichtet Herr Rettmer von dem Verkauf einer Fläche als Bauland am Dorfanger in Reddeber. Er kann es nicht nachvollziehen, dass eine Grünfläche als Bauplatz veräußert wird, obwohl dieser Bereich bereits mehrfach bei Hochwasserlagen überflutet war.
Herr Siegel erinnert an die Thematik des Notfallplanes. Er weist jedoch auch darauf hin, dass in diesem mit vielen Begrifflichkeiten hantiert wird. Er sieht ein zentrales Problem der Bürger darin, die verschiedenen Zuständigkeiten auseinander zu halten. Dies sei jedoch aber sehr wichtig.
Frau Münzberg berichtet, dass es beim Landkreis Harz die integrierte Leitstelle und bei der Stadt den SOG-Bereitschaftsdienst gibt. Ihrer Meinung nach sollte die integrierte Leitstelle als zentrale Stelle genannt werden, da dort alle entsprechenden Behördenrufnummern hinterlegt sind und die Mitarbeiter dort zusammenführen, wo welche Einsatzkräfte gebraucht werden.
Laut Herrn Winkelmann reagieren die Menschen in Stresssituationen meist nicht wie sonst und fühlen sich in diesem Moment hilflos. Er unterstreicht nochmals, dass er es für wichtig hält, eine Rufnummer vorzuhalten, an die sich die Betroffenen in der entsprechenden Situation wenden können.
Herr Treuthardt ergänzt, dass bei Großschadenslagen in Wernigerode eine Unterleitstelle zur besseren Koordination gebildet wird.
Herr Wurzel fragt nach, inwieweit es möglich ist, die Behördenrufnummer 115 für solche Probleme zu aktivieren. Aus seiner Erfahrung tritt der Katastophenstab beim Landkreis Harz erst zusammen, wenn der Katastrophenfall ausgerufen wird. Er hält die Leitstelle als zentraler Anlaufpunkt für nicht geeignet, da dort sehr viele Probleme zusammenlaufen und dort auch viele Aufgaben zu bewältigen sind durch die Mitarbeiter. Aus diesem Grund erscheint ihm die Aktivierung der Behördenrufnummer 115 als sinnvoll, damit sich die Bürger mit ihren Problemen z.B. im Fall eines Hochwasser dort hinwenden können.