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Herr Winkelmann informiert, dass über den Wochenmarkt bereits viel diskutiert wurde. Dabei stellte sich heraus, dass oft die Qualität und auch der Standort Thema waren.

 

Herr Mau stellt mehrere Anfragen zum Wochenmarkt:

  1. Wie lange war die Laufzeit bei den bisher erfolgten Ausschreibungen?
  2. Welche Auswirkungen hätte eine Verlegung des Wochenmarktes auf den Nicolaiplatz?
  3. Wieviel Beteiligung gab es bei der Ausschreibung? Wie viele Bewerber wurden abgelehnt und mit welcher Begründung?

 

Frau Münzberg nimmt zu den gestellten Fragen Stellung:

Zu 1.)

Die bisherigen Ausschreibungen erfolgten nach ihrer Kenntnis mit einer Laufzeit von 3 Jahren plus 2 Jahre Option.

Zu 2.)

Die jetzige Ausschreibung erfolgte mit dem Standort Nicolaiplatz und dem Hinweis „vorbehaltlich der Zustimmung des Stadtrates“. Die Wochenmarktsatzung gilt somit wie bisher weiter. Eine Verlegung des Wochenmarktes auf den Nicolaiplatz würde erst erfolgen, wenn der Stadtrat dem zugestimmt hat. Die Wochenmarktsatzung wird an die Aktualität angepasst werden.

Zu 3.)

Eine genaue Zahl kann hier leider nicht genannt werden. Zur aktuellen Ausschreibung kann gesagt werden, dass alle Bewerber angenommen wurden (es sind die „alten“ Bewerber und zwei neue Bewerber). Der Zulauf an Interessenten war leider nicht so rege wie erhofft und auch von der Verwaltung erwünscht. Alle Interessenten/ Bewerber haben zu ihrer Annahme als Marktbeschicker eine entsprechende Information erhalten.

 

Herr Siegel sieht die derzeitige Satzung ebenfalls als veraltet an, da die letzte Änderung bereits 2002 erfolgte. Die Festlegung des Standortes im § 6 Abs. 1 der Wochenmarktsatzung wurde seiner Ansicht nach damals gut gelöst. Alle bisherigen Ausschreibungen sind nach der bisherigen Satzung erfolgt. Die jetzige Ausschreibung hat in seinen Augen wegen der jetzigen Verlegung auf den Nicolaiplatz ohne vorherige Informationen für die Aufregung unter den Bürgern gesorgt.

Die Diskussion bezüglich des Standortes ist ebenfalls nicht neu. Diese habe es immer gegeben. Die Schwierigkeit besteht darin, die unterschiedlichen Interessen der Gastronomen, Händler, Touristen und Brautpaare zu berücksichtigen.

Er ist weiterhin der Meinung, dass der Markt bisher immer das Herzstück der Stadt war und der „bunte Handel“ das Leben und die Marktwirtschaft der Stadt bestimmten. Aus diesem Grund plädiert seine Fraktion für ein Verbleiben des Wochenmarktes auf dem Marktplatz.

Jedoch hält er eine Änderungen bzw. Aktualisierung des Satzungstextes für sinnvoll. Die Gestaltungsfragen könnten ebenfalls teilweise über die Satzung geregelt werden.

 

Laut Herrn Winkelmann ist in der Diskussion auch die Seite der Verwaltung mit zu berücksichtigen. Bei Veranstaltung fällt der Markt teilweise aus bzw. muss er verlegt werden. Er bringt daher die Möglichkeit einer generellen Verlegung des Wochenmarktes freitags auf den Nicolaiplatz ins Gespräch. Aus zahlreichen Gesprächen hat er auch immer wieder herausgehört, dass die Qualität des Wochenmarktes häufig bemängelt wird. Die Händler haben sich bereits auch dahingehend geäußert, dass die Umsätze auf dem Nicolaiplatz nicht so gut wären. Deswegen sollen diese Hinweise ebenfalls in die Überlegungen zur Verlegung miteinbezogen werden.

 

Herr Rettmer teilt mit, dass das Markttreiben die Brautpaare schon teilweise sehr stört. Daher sollte dies auch mit berücksichtigt werden.

Er spricht sich jedoch auch für Umstrukturierung des Wochenmarktes aus.

 

Herr Winkelmann dankt jedoch auch für die bereits getätigten Bemühungen des Ordnungsamtes zur Prüfung der Möglichkeiten.

 

Herr Wurzel spricht sich dafür aus, dass der Markt freitags für die Touristen und Brautpaare freigehalten werden sollte. Der Markt am Dienstag kann in seinen Augen jedoch generell auf dem Marktplatz stattfinden. Er spricht sich jedoch für eine Kombination der Marktzeiten aus, bei denen die besondere Häufigkeit von Hochzeiten und Veranstaltungen zwischen Mai und September berücksichtigt werden könnte. Er schlägt daher vor, in dieser Zeit den Wochenmarkt generell freitags auf dem Nicolaiplatz stattfinden zu lassen und außerhalb der Zeit Mai bis September auf dem Marktplatz. Diese Variante könnte man seiner Meinung nach auch einer gewissen Probezeit unterziehen.

 

Herr Winkelmann teilt die Meinung von Herrn Wurzel zu einer kombinierten Lösung. Probleme sieht er jedoch möglicherweise für die Händler, die dann vor der Polizei positioniert werden, da diese sehr abseits stehen würden.

Herr Wurzel hält hierzu fest, dass 50 % der Kunden Stammkunden der Händler sind, die den Stand auch so aufsuchen würden.

Herr Winkelmann bittet das Ordnungsamt um Prüfung, ob eine Kombination der Markttage auf Markt und Nicolaiplatz möglich ist.

Seiner Ansicht nach sollte in den Marktausschreibungen auch versucht werden, die Attraktivität des Marktes zu erhöhen und eventuell auch zu überlegen, auf Bio-Bauern zuzugehen.

 

Herr Schönfelder berichtet, dass in seiner Fraktion die meisten Personen für einen Verbleib des Wochenmarktes auf dem Marktplatz sind. Er fragt jedoch nach, warum die Verwaltung gerade jetzt den Wochenmarkt verlegen möchte. In 2005 wurde sich im Ordnungsausschuss über das Ochsenteichgelände unterhalten und es wurde angeregt, den Wochenmarkt in die Gatterhallen zu verlegen. Dies wurde jedoch damals von der Verwaltung abgelehnt.

In Wernigerode gibt es jedoch noch weitere „Märkte“ wie z.B. Neuer Markt und Kohlmarkt, auf denen der Wochenmarkt stattfinden könnte.

Der derzeitige Wochenmarkt ist jedoch nicht schön für Wernigerode, auch die Gestaltung sieht nicht schön aus. Er spricht sich ebenfalls dafür aus, den Wochenmarkt attraktiver zu gestalten.

Die von Herrn Wurzel angesprochene Kombination mit der Teilung der Orte dienstags und freitags könnte in seinen Augen einmal versucht werden.

 

Herr Winkelmann hält fest, dass bei der Diskussion viele Wünsche für Möglichkeiten zum Wochenmarkt angebracht wurden. Es sollten jedoch auch immer die Auswirkungen auf die Umsätze der Händler mit im Auge behalten werden. Es bedauert es, dass zur Sitzung keine Händler als Zuhörer anwesend sind.

 

Herr Schlieper begrüßt die Diskussion über den Wochenmarkt in der Presse. Auch in seinen Augen sind zahlreiche Interessen zu berücksichtigen (Händlerwünsche, Bürgerwünsche, Interessen der Hochzeitspaare und Touristen). Es sollte jedoch die Möglichkeit für die Händler geben, den Standort zu behalten. Er spricht sich jedoch auch für eine Anpassung der Gestaltung und der Marktzeiten, z.B. auf Montag und Donnerstag, aus.

 

Herr Schönfelder möchte wissen, wie der Wochenmarkt auf dem Nicolaiplatz aussehen könnte und ob das Brauhaus bei jedem Markt die Außenplätze beräumen muss.

Frau Münzberg teilt dazu mit, dass bei der derzeitigen Anordnung der Stände auf dem Nicolaiplatz die Außenplätze stehen bleiben könnten. Bei mehr Anbietern würde jedoch mehr Fläche benötigt. Da könnte es dann jedoch Probleme geben.

Beim Stellen der Händler auf dem Marktplatz war immer wichtig, die Sichtachse Brunnen – Rathaus freizuhalten. Daher sind die Möglichkeiten der Anordnung auf dem Markt auch nicht sehr zahlreich. In Bezug auf die Gestaltung der Stände sollen die Händler jedoch nochmals auf die einheitliche Gestaltung laut Satzung hingewiesen werden. Sie bittet jedoch darum, möglichen Veränderungen auch etwas Zeit einzuräumen. Die Betreuung durch den neuen Marktmeister, Herrn Stein, erfolgt derzeit jedoch sehr intensiv.

 

Herr Härtel spricht sich ebenfalls für einen Verbleib des Wochenmarktes auf dem Marktplatz aus. Der Marktplatz soll keine sterile Kulisse für Touristen werden, das Markttreiben sollte bleiben. Er weist jedoch auch darauf hin, dass in Wernigerode keine Händlerstrukturen wie in Großstädten vorhanden sind. In Wernigerode gibt es einige Supermärkte, die auch frische Waren anbieten.

Seiner Ansicht nach würden die durchschnittlich 12 Händlerstände und –wagen auf dem Nicolaiplatz sehr beengt stehen. Er sieht bei einer Verlegung auf den Nicolaiplatz ebenfalls eine Benachteiligung des Brauhauses gegenüber den Gewerbetreibenden auf dem Marktplatz. Er mahnt auch zur Vorsicht bei der Verschiebung der Markttage. Die Händler sind täglich sehr viel unterwegs und seien zeitlich sehr eingebunden. Durch die Verschiebung der Markttage würden ihnen daher unter Umständen an anderen Orten Einnahmen wegbrechen.

 

Herr Winkelmann fragt nach, ob eine Verschiebung der Standorte in Richtung Blumenuhr möglich sei. Somit könnten dann auch die übrigen Sichtachsen freigehalten werden. Bei einem Wochenmarkt auf dem Nicolaiplatz könnte z.B. auch der Kohlmarkt miteinbezogen werden (Stände auf dem Nicolaiplatz, die Fahrzeuge auf dem Kohlmarkt).

 

Herr Stein verlässt die Sitzung um 18:25 Uhr.

 

Herr Siegel hält fest, dass die Interessen der Händler bekannt sind. Die Entscheidung erfolgt letztendlich durch die Räte. Wie bei jeder Satzung kann man es jedoch nicht allen Recht machen. Es können nur Schwerpunkte gesetzt werden.

Der Tausch von Markttagen kam ebenfalls immer mal wieder als Thema auf im Zuge der Marktdiskussion. Er sieht das ganze jedoch kritisch, da der Freitag als Markttag für den Wochenendeinkauf fungiert. Dies hat eine relativ hohe Gewichtung. Die Standorte sollten seiner Ansicht nach auch realistisch betrachtet werden.

Seiner Meinung nach kann die temporäre Verlegung des Wochenmarktes bei Veranstaltungen beibehalten werden. Bisher gab es aus keiner Fraktion den Wunsch, die bestehende Wochenmarktsatzung zu ändern, sondern der Wunsch kam von der Verwaltung. Er schlägt daher vor, dass die Verwaltung einen neuen Satzungstext vorlegt und dann die Diskussion gestartet werden kann.

 

Herr Rettmer fragt nach, wie es verkehrstechnisch bei einer Verlegung des Marktes aussieht und wo die Händler besser zum Standort gelangen könnten.

 

Frau Münzberg informiert, dass es am 24.05.2017 um 16:00 Uhr einen Termin des Oberbürgermeisters zusammen mit dem Ordnungsamt und den Händlern des Wochenmarktes geben wird, um die Thematik zu erörtern.

Herr Mau möchte wissen, wo dieser Termin stattfindet. Es wird jedoch mitgeteilt, dass bei diesem Termin keine Stadträte anwesend sein werden.

Er fragt jedoch nochmal nach, was favorisiert werden sollte: Wochenmarkt oder Hochzeiten. Er sieht in der Diskussion ein eventuelles Kommunikationsproblem zwischen Verwaltung und den Stadträten. Er regt daher an, zum o.g. Termin die Fraktionsvorsitzenden mit einzuladen.

 

Herr Winkelmann bittet Frau Münzberg darum, die Gründe für den erarbeiteten Satzungsentwurf, der noch nicht im Geschäftsgang ist, zu erläutern.

Frau Münzberg teilt dazu mit, dass der Wunsch besteht, den Wochenmarkt in Wernigerode attraktiver zu gestalten. Dabei ist der Standort nicht so besonders wichtig. Die Formulierungen der derzeitigen Wochenmarktsatzung sind jedoch nicht mehr zeitgemäß, als Beispiel sei kurz die Kassierung der Standgebühren genannt. Verschiedene Punkte sollen daher aktualisiert werden. Weiterhin ist angedacht, die Zeiten des Wochenmarktes zu verändern, da sehr häufig festgestellt werden konnte, dass einige Händler vorzeitig den Wochenmarkt am Nachmittag verlassen. Bei einer Veränderung der Zeiten auf 15:00 Uhr soll auch versucht werden, dass alle Händler bis zum Schluss anwesend sind und ein geschlossenes Marktbild erreicht werden kann.

 

Herr Winkelmann als Vorsitzender fasst zum Schluss die Tendenzen zur Verlegung des Wochenmarktes zusammen:

SPD- FraktionVerbleib auf dem Marktplatz

B90/ Die Grünen/ PiratenVerbleib auf dem Marktplatz

Die Linke6 zu 2 für Verbleib auf dem Marktplatz

CDU/ H & Gunentschieden, die Tendenz geht jedoch zum Verbleib auf dem Marktplatz

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Beschluss
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