Herr Porsche übergab, verbunden mit einer mündlichen Darlegung, im Auftrag seiner Fraktion zusammengefasst mehrere schriftlich Anfragen zu Kosten und zu Aufträgen für die verschiedenen Projekte in Schierke. (als Anlage an das Protokoll beigefügt).Die Fragen werden durch die verschiedenen Bereiche schriftlich beantwortet.
Frau Tietz erläuterte anhand von Fotos anschaulich den Bauprozess der Teilprojekte innerhalb des Vorhabens 1 (Brücke Unterschierke, Brücke Oberschierke, Sandbrinkstraße, Fußgängerbrücke).
Herr Pöhlert fragte, ob die Sandbrinkstraße von der Jugendherberge bis zum Waldparkplatz für den Zeitraum des Baus des Parkhauses ausreichend belastungsverträglich ist. Weiterhin hob er die außerordentlich hohe Belastung der Schierker Bürger durch die Bauarbeiten hervor.
Herr Beimel berichtete zum Arbeitsstand des Projektes Parkhaus. Die Arbeiten aus dem Los 1 werden durch die Firma Industriebau Wernigerode ausgeführt. Das Baufeld wurde vorbereitet. Das Ziel für 2013 besteht darin, Teile des Fundamentes herzustellen, Stützwände und das Treppenhaus zu errichten. Die Arbeiten aus dem Los 2 führt die Firma Goldbeck aus. 2013 sollen noch die Fundamente für den Systembau als Voraussetzung für den Stahlbau im Winter hergerichtet werden. Herr Nadler gab zur Kenntnis, dass die F-Planänderung im Juli genehmigt worden ist und somit Baurecht vorhanden ist.
Herr Rudo gab Erläuterungen zum Eisstadion.
Das Eisstadion ist ein Gemeinschaftsprojekt des Kompetenzzentrums für Stadtumbau Magdeburg mit der Stadt Wernigerode. Er hob die Vertragsgestaltung zwischen der Stadt Wernigerode und dem ausführenden Architekturbüro als einen anspruchsvollen Verfahrensschritt hervor, der erfolgreich abgeschlossen wurde und der allen Partnern Sicherheit gibt. Es galt bei der Vertragsgestaltung spezifische Regelungen des Bundes mit zu berücksichtigen. Der beginnenden Planung stünde nunmehr nichts im Wege.
Am 23.10. findet die Anlaufberatung mit allen relevanten Partnern und Vertreten der Stadt Wernigerode statt. Insgesamt besteht die Zielstellung, für die Realisierung des Projektes einen „zweiten Winter“ zu vermeiden.
Mit der Berliner Firma „Nymoen…“ ist ein Vertrag zur Wirtschaftlichkeitsbetrachtung abgeschlossen worden. Diese Betrachtungen werden das parallel entstehende Betreiberkonzept zu berücksichtigen haben sowie auch darauf Einfluss besitzen.
Frau Dr. Tschäpe fragte, ob einige elementare Bausteine des Eisstadions feststünden, wie Dach oder Kunsteis etc. Herr Rudo verwies auf den sogenannten Stehgreifentwurf sowie auf die auszuschließende Eventualität einer zu hohen finanziellen Dimension.
Herr Siegel bat um eine weitere Präzisierung; nach welchem Planungsstand des Eisstadions dieser dem Stadtrat vorgelegt werden.
Herr Rudo erklärte nach Abschluss der Genehmigungsplanung. Danach erfolgt eine Kostenberechnung der Leistungsstufe 1 (Planungsphasen 1 -4); danach würde ein weiterer Stadtratsbeschluss erfolgen.
Herr Schatz hinterfragte, ob die Ausstattung des Eisstadion mit Kunsteis oder Natureis bereits entschieden ist. Herr Gaffert bemerkte, dass die Entscheidung zugunsten einer Kunsteisausstattung getroffen wurde. Auf die Nachfrage von Herrn Schatz, wann das Wirtschaftlichkeitsgutachten vorliegt, erklärte Herr Rudo, dass aufgrund des verspäteten Vertragsabschlusses in diesem Jahr nicht mehr damit zu rechnen sei.
Herr Porsche bemerkte, dass die Architektur demokratisch entschieden wurde und damit eine grundsätzliche Entscheidung getroffen worden ist; Änderungen könnten nunmehr nur noch im Detail auftreten. Dies wurde von der Mehrheit der Ausschussmitglieder ebenso gesehen.
Informationen zum Hotel Heinrich Heine
Herr Gaffert gab einen kurzen Überblick über die Situation – Engagement des Kompetenzzentrums gemeinsam mit Studentenarbeiten Präsentation in der Landesvertretung Sachsen - Anhalt in Berlin (Möve), Ermittlung von Möglichkeiten zumindest für einen Teilerhalt des Hotels.
Herr Rudo erläutere Eindrücke und Ergebnisse eines am Vormittag stattgefundenen Ortstermins gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum. Das Land verfolgt die Identitätswahrung von Schierke. Diesbezüglich besteht Hoffnung auf die weitere Bestandsnutzung. Der Zustand des Hotels verschlechtert sich allerdings rapide; trotzdem besteht Veranlassung für die Eigenständigkeit und besondere Eigenart des Hauses zu werben. Im Ergebnis der Begehung wird ein Sicherungs- und Statisches Gutachten erstellt werden, das vom Land finanziert wird.
Herr Richter begrüßte das Engagement um den Erhalt des Hotels, fragte allerdings, ob das auch im Interesse von eventuellen Investoren wäre. Er hätte starke Bedenken hinsichtlich des finanziellen Sinnes dieser Strategie.
Herr Gaffert betonte das Interesse des Landes und verwies auf den nichtöffentlichen Teil der Sitzung. Frau Dr. Tschäpe fragte ebenfalls, ob es einen Investor gäbe.
Herr Siegel brachte zum Ausdruck, dass man alles erhalten könne, wenn man wolle und verwies als Beispiel auf das Berliner Schloss. Er wundere sich über das finanzielle Interesse des Landes; fragte nach dem Eigenanteil der Stadt.
Herr Rudo merkte an, dass Gespräche geführt würden und dass eine Förderungeprüft wird. Herr Siegel hinterfragte die objektiven Grundlagen für die mehrfach angesprochene „Identität“ des Heinrich Heine.
Frau Hopstock erläuterte, dass das Hotel Heinrich Heine eines der wichtigsten Gebäude in Schierke gewesen sei und die Entwicklung des Ortes wesentlich mitbestimmt hätte. Sie empfahl, die Geschichte des Hotels aufzuarbeiten. Sie verwies darüber hinaus auf die Wandmalereien von Bert Heller im Dachsbau des Hotels, die erhalten werden sollten.
Herr Jung hob das erhaltenswerte Flair des Hotels hervor und begrüßte das Engagement des Landes. Auf die Frage von Herrn Schatz nach den Kosten verwies Herr Rudo auf die erforderlichen Gutachten, um auf die Frage eine Antwort geben zu können.
Herr Pöhlert regte an, einen privaten Investor zu finden, wenn das Hotel saniert sei. Frau Wetzel hob hervor, dass das Projekt Heinrich Heine nicht im Haushaltsplan der Stadt verankert sei und sprach von diesbezüglich eigenen Bauchschmerzen; ab wann würde die Politik in den Entscheidungsprozess einbezogen werden?
Herr Porsche hinterfragte, seit wann das Land solch ein Interesse für das Hotel äußere. Herr Gaffert erläuterte: Die Stadt Wernigerode hat das Hotel Heinrich Heine übernommen. Danach hat sich das Landesinteresse entwickelt.
In Bezug auf die aufgeworfenen Fragen verwies er auf die historische Verantwortung für das Haus. „Wir haben eine kulturhistorische Verantwortung“. Als mögliche, jedoch nicht bevorzugte Alternativen kämen Verkauf und der Bau von Ferienanlagen in Frage.
Herr Jung betonte nochmals die emotionale Beziehung der Schierker Bürger zum Hotel.
Kindertagesstätte/ Kurparkpavillon
Herr Beimel informierte über den Termin der Fertigstellung des Pavillons Ende Oktober/ Anfang November. Der Kostenrahmen von 150 000,- € wird eingehalten. In der KITA erfolgt die Hauptdachsanierung. Das statische Gefüge der KITA erscheint teilweise problematisch. Es erfolgt deshalb eine Kostenprüfung.
Herr Pöhlert stellte eine Nachfrage zur Sicherheit an der Sandbrinkstraße hinsichtlich eventuell spielender Kinder an den steilen Hängen.
Frau Tietz verwies auf den Exzellenzenweg als zu begehenden Weg. Darüber hinaus seien die gefährlichen Stellen abgesperrt.