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Vorlage - 037/2013  

Betreff: Neugestaltung Freifläche im Bereich Teichdamm, Klintgasse, Marktstraße
Status:öffentlichVorlage-Art:Stadtrat
Verfasser:Frau Brammer
Oberbürgermeister
Aktenzeichen:D III
Federführend:Dezernat III Bearbeiter/-in: Bivour, Christa
Beratungsfolge:
Bau- und Umweltausschuss Vorberatung
27.05.2013 
04./13 öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Bau- und Umweltausschusses zur Kenntnis genommen   
Kulturausschuss Vorberatung
03.06.2013 
04./13 öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Kulturausschusses    
Stadtrat Wernigerode Vorberatung
13.06.2013 
06./13 öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Stadtrates Wernigerode zur Kenntnis genommen   
Ordnungsausschuss Vorberatung
25.06.2013 
04./13 öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ordnungsausschusses    
Ausschuss für Jugend, Senioren und Soziales Vorberatung
26.06.2013 
06./13 öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Jugend, Senioren und Soziales zur Kenntnis genommen   
Finanz- und Rechnungsprüfungsausschuss Vorberatung
27.06.2013 
05./13 öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Finanz- und Rechnungsprüfungsausschusses ungeändert beschlossen   
Kulturausschuss Vorberatung
01.07.2013 
05./13 öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Kulturausschusses ungeändert beschlossen   
Bau- und Umweltausschuss Vorberatung
08.07.2013 
05./13 öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Bau- und Umweltausschusses    
Stadtrat Wernigerode Entscheidung
11.07.2013 
07./13 öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Stadtrates Wernigerode geändert beschlossen  (037/2013)

Beschlussvorschlag:

Beschlussvorschlag:

Der Stadtrat beschließt, das Gestaltungskonzept zur Neugestaltung der Freifläche Rathausumgang und Bereich Teichdamm, Klintgasse, Marktstraße.

 


Finanzielle Auswirkungen:

Gesamtkosten der Maßnahme: 300.000,00

 

Folgekosten: Bepflanzung + Unterhaltung

 

Finanzierung: HH-Stelle 6150.001.9400 (Stadtsanierung)

                               


Begründung:

Im Zuge der Realisierung des Sanierungsvorhabens an den Gebäuden Klintgasse 3 und 5 (Schiefes Haus) war es möglich, einen rückwärtigen Verbindungsbau zum Rathaus abzureißen. Die somit entstandene Passage zwischen Marktstraße und Klint soll als neuer Rathausumgang ausgebaut werden. Es entsteht eine historische, aber seit Jahrzehnten nicht mehr vorhandene, Wegebeziehung über den ehemaligen Waaghof und somit eine hochinteressante neue städtebauliche Situation und eine Bereicherung für die Angebots- und Erlebnisqualität der Altstadt.

 

In Anbetracht der hierfür erforderlichen Bauarbeiten sowie in Erwartung erhöhter Besucherzahlen in diesem Bereich ist die Gesamtbetrachtung dieser Einzelmaßnahme über ihren ursprünglichen Inhalt weiterführend über die angrenzenden öffentlichen Freiflächen am Teichdamm erfolgt, um einen aufeinander abgestimmten Gesamteffekt von Funktionalität und Gestaltung an den Gebäuden und Freiflächen im unmittelbaren Umkreis des Rathauses als Wahrzeichen der Stadt zu erreichen. Der Bau- und Umweltausschuss hat die Verwaltung zur Erarbeitung eines entsprechenden Konzeptes am 04.06.2012 beauftragt.

 

Das Baudenkmal und Museum Schiefes Haushat seit seiner Sanierung noch erheblich an Besucherinteresse gewonnen. Das Besondere dieser Sehenswürdigkeit kann innen und insbesondere in der äußeren Betrachtung erlebt werden. Hierfür sind jedoch geeignete Verhältnisse erforderlich. Eine Vielzahl baulicher Mängel (Materialqualitäten) und funktionaler Defizite (Barrieren, fehlende Sicht, fehlender Platz, fehlende Sitzmöglichkeiten, Gestank infolge der hygienischen Verhältnisse an der Haltestelle für Pferdekutschen) lässt dieses besondere Erlebnis momentan nur eingeschränkt zu und bringt auch die städtebauliche Wirkung des Gebäudeensembles nur bedingt zur Geltung.

 

Das Konzept der Umgestaltung eröffnet die Chance, eine der Bedeutung der Stadt und des Standortes angemessene hohe Qualität der Freifläche zu gestalten.

 

Die Rückbesinnung auf die vielfältige Nutzung des Wassers an diesem Ort (Mühlgraben, Teichdamm, Wassermühle, Ratsbadestube, Wasserhaus, zuletzt Brunnenanlage von 1972 1975) ist im historischen Kontex mit einem symbolischen Wasserlauf oder einer symbolischen Skulptur des Wernigeröder Kunstpreisträgers Prof. Wolf Bröll als bessere Alternative zu einer eher zufällig entstandenen und zum Standort beziehungslosen Blumenuhr zu bevorzugen. Hinzugewonnene Freiflächen werden für umfängliche Blumenrabatten, Duftbeete, Blumenbänke und weiteren Sitzgelegenheiten genutzt. Die Anzahl der Blumenbeete soll verdreifacht werden.

 

Es besteht die Chance, erkennbare Defizite im öffentlichen Raum hinter dem Rathaus durch zeitgemäße Qualität nachhaltig zu verändern. Das Konzept hierzu wurde in einer ämterübergreifenden Arbeitsgruppe der Stadtverwaltung (Ordnungsausschuss, Kulturausschuss, Bau- und Umweltausschuss, Stadtplanungsamt, Hoch- und Tiefbauamt) erarbeitet und sowohl mit Behörden abgestimmt, als auch in öffentlichen Veranstaltungen (Einwohnerversammlung, Stadtführergilde, Bau und Umweltausschuss am 19.11.2012) mit überwiegend zustimmenden Reaktionen diskutiert.

 

Zur Finanzierung können Mittel aus dem auslaufenden Programm Stadtsanierung eingesetzt werden.

Diese Fläche ist seit ca. 40 Jahren in ihrer Struktur unverändert und somit die letzte noch unsanierte Außenanlage der Altstadt.

 

Die Umsetzung des beigefügten Konzeptes könnte als symbolischer Abschluss der öffentlichen Maßnahmen der Stadtsanierung im Zentrum der Altstadt und am Ort der einstigen Stadtgründung gelten und ein markanter Beitrag zu zeitgemäßen Aspekten der Stadtentwicklung zum Sachsen-Anhalt-Tag 2014 sein.

 

 

 

 

Gaffert

Oberbürgermeister   

 

Anlage

Gestaltungskonzept Teichdamm/Klintgasse/Marktstraße

                           

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Gestaltungskonzept_WR_Freifläche_Schiefes_Haus (10218 KB)    
Anlage 3 2 02_13_Entwurf_VarianteAKlint_WR A3_Wasser (639 KB)    
Anlage 4 3 02_13_Entwurf_VarianteBKlint_WR A3_Wasser (935 KB)    
Anlage 2 4 06_13_Entwurf_VarianteC_mitBlumenuhr_Klint_WR A3 (1044 KB)    
Anlage 5 5 Variante_D mit Blumenuhr (765 KB)