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Auszug - Bericht über die Alkohol- und Drogensituation in Wernigerode - Berichterstatter: Herr Krebs  

06./13 öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Jugend, Senioren und Soziales
TOP: Ö 6
Gremium: Ausschuss für Jugend, Senioren und Soziales
Datum: Mi, 26.06.2013 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 18:00 - 20:00
Raum: Psychosoziale Beratungs- und Behandlungsstelle
Ort: Seminarraum, Degenerstraße 8

Herr Krebs vom Suchtmedizinischen Zentrum der Diakonie berichtet:

 

- seit 1990 Platz Diakonie mit diesem Angebot (Mittelpunkt Wernigerode)

- psychosoziale Beratung und Behandlungsstelle auch für Angehörige wichtiger Anlaufpunkt (nicht nur für Betroffene)

- unterschiedliche Angebote

- ca. 78 % völlige Verselbständigung und Abstinenz erreicht

- 54 Bewohner in ambulant betreutem Wohnen (in kleinen Wohngruppen, verteilt in der Stadt, sind berufstätig)

- werden in der Regel 1 Jahr und länger begleitet (SGB XII)

- begleitende Hilfe als Angebot ? eventuell noch ½ Jahr Begleitung im häuslichen Milieu

- immer weniger Jugendliche greifen zur Zigarette ? Ziel einer langfristigen Präventionsarbeit

- ältere Menschen kümmern sich bewusster um eigene Gesundheit

- jüngere Menschen: mehr Alkohol, ein Mehr an illegalen Drogen – „Feierkultur“

- „Feierkultur“: es werden mit Selbstverständlichkeit z.B. Amphetamine konsumiert (Crystal - Substanzen – Inhalt ist den Konsumenten nicht klar)

- Drogengefährdung

- Feierkultur – Alkohol – keine Klarheit, wie viel getrunken wird – erkennen Problem häufig nicht

- Projekt „HaLt“ sehr gute Vernetzungen – Projekt ist ein Erfolg

- Menschen kommen aus Fremdmotivation (z. B. Führerscheinentzug)

- 2012: 4.904 Beratungskontakte

- Klienten gesamt im Berichtsjahr: 769

- davon ALG-Bezieher: 304

- verschiedene Leistungsmodule:

- Leistungsmodul aufsuchende Arbeit (Einzelkontakte), z. B. Hausbesuche

- Leistungsmodul Gruppenarbeit (Teilnehmer gesamt)

- Abstinenz auch durch eigene Motivation

- über 70 % Abstinenzrate beim Einsatz präventiver Maßnahmen – Fremdmotivation z. B. durch Arbeitgeber, Fremdmotivation sehr hilfreiche Form der Erreichbarkeit Betroffener

- Menschen reflektieren Konsequenz nicht in Bezug auf Alkoholkonsum und Straßenverkehr

- Wiedereingliederung schwierig ? soziale Umfeld existiert nicht mehr – für Abstinente schwierig, da Alkohol sehr prägnant ist

- sehr gute Selbsthilfestrukturen in Wernigerode

- MA = Begleiter z. B. des Elternkreises drogenkonsumierender Jugendlicher

- Substitution als Übergang zur Rehabilitation

- Jugendliche stärken ist wichtig, da Grenzgänger

- Finanzierung – Modalitäten 2014 nicht klar

- Prävention soll lt. Landespolitik ganz gekippt werden (z. B. Stelle 1 MA nur noch halb  ? finanziert durch Landkreis)

- Gefährdung der Existenz von Einrichtung (wie Behindertenhilfe, Suchthilfe)

- Appell: Position zu beziehen für Suchtkranke und Behinderte

 

Diskussion:

- gesellschaftliche Akzeptanz

- Gesellschaft immer schnelllebiger, Problem

- Bemühen Verteilerring zu sprengen

- bei der Jugendschutzumsetzung sind alle einschließlich der Eltern gefragt ? gesamtgesellschaftliche Verantwortung