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Auszug - Vorstellung Freiraumgestaltung Teichdamm / Schiefes Haus  

09./12 öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Bau- und Umweltausschusses
TOP: Ö 6
Gremium: Bau- und Umweltausschuss
Datum: Mo, 19.11.2012 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 19:30
Raum: Neues Rathaus
Ort: Konferenzraum Nr. 234

Die Umgestaltung der Fläche am Teichdamm steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der ohnehin notwendigen Gestaltung der Außenanlagen der Gebäude Klintgasse 3 und 5.

 

Herr Rudo geht bei der Umgestaltung des Areals auf die Verbesserung der Funktionalität und Flexibilität ein. Bei dem Konzept handelt es sich um eine Diskussionsvorlage und keinen Planentwurf. Trotzdem sollte möglichst zeitnah die Umgestaltung erfolgen, damit zum Sachsen-Anhalt-Tag die Gäste und Einwohner davon profitieren können.

 

Frau Hottenrott vom Architekturbüro Villa Lila stellt die Diskussionsgrundlage vor. Schwerpunkte bzw. Mängel der bisherigen Gestaltung sind die häufigen Vandalismusschäden an der Blumenuhr, der hohe Pflegeaufwand an der Grünanlage sowie der zugewachsene Blick zum Schiefen Haus.

 

Bei der Umgestaltung soll eine Treppenanlage installiert werden. Die Bordführung wird verändert. Die Grünanlage wird reduziert. Dadurch entsteht mehr Platzfläche.

 

Vor dem Schiefen Haus wird ein Kunstobjekt ((Granitskulptur) etabliert. Die Fläche bekommt graues Kleinpflaster. Das Beleuchtungskonzept wird neu gestaltet und am Giebel des Schiefen Hauses könnte eine Lichtprojektion „Wasserflimmern“ erzeugen. Ein Banksystem soll als Wartebereich für Gäste der Stadtführungen oder Pferdefuhrwerke und Bimmelbahnen dienen.

 

Für die Pferdekutschen ist ein separater Abschnitt zwischen Marktstraße und Teichdamm vorgesehen.

 

Die Blumenuhr wird in den Bürgerpark verlagert. Die Linden werden erhalten und auch dort werden Sitzbänke installiert. Die Spielgeräte sollten solche Beschaffenheit haben, dass sie unter den Linden unproblematisch zu reinigen sind.

 

Durch die Neugestaltung der Fläche vor dem Schiefen Haus wird ein einheitlicher Wartebereich geschaffen, der auch zum Ausruhen einlädt.

 

Eine Hainbuche soll den Verbindungsweg Schiefes Haus-Rathaus zieren. Diese Buchenart ist sehr gut geeignet, da sie schmal im Wuchs ist und zudem den Druck der Pflastersteine verträgt.

 

Frau Dr. Tschäpe sieht die Wasserreflektion kritisch. Bei den Bänken unter den Linden könnte sie sich Rundbänke vorstellen. Die Treppenanlage erfährt Zuspruch.

 

Herr Härtel wünscht sich die Bänke mit Lehnen, um der Barrierefreiheit Rechnung zu tragen. Statt des Kleinpflasters tendiert Herr Härtel zu glatten Granitplatten. Bei der Treppenanlage sieht Herr Härtel mögliche Parallelen zur Treppe bei den Altstadtpassagen.

 

Herr Siegel sieht bei der Umgestaltung eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität. Die Separierung der Fuhrwerke ist eine gute Lösung. Die Poller müssten unter Umständen versetzt werden. Bedauerlich sei, dass die Pergolas in diesem Konzept keine Berücksichtigung gefunden haben. Die Fläche nur zu pflastern wird als negativ empfunden, da das an eine Betonwüste erinnert. Als Ersatz für die Blumenuhr könnte sich Herr Siegel eine Sonnenuhr vorstellen. Ein Umsetzen der Blumenuhr in den Bürgerpark kann hingegen nicht zielführend sein.

 

Für Herrn Strauhs verschwindet die letzte Innenstadtgrünanlage. Alles in Beton zu gestalten erscheint ihm unattraktiv.

 

Frau Goetz erklärt nach anfänglichen Bedenken ihre Zustimmung und regt an, dass die Litfaßsäule ebenfalls in die Umgestaltung einbezogen werden sollte. Auf Kinder sollte noch mehr eingegangen werden, indem z.B. Hickelkästen (Huckelkästen) bei der Pflasterung berücksichtigt werden. Bei den Spielelementen schlägt Frau Goetz vor, Spielgeräte vom Spielplatz Barrenbach ggf. umzusiedeln.

 

Herr Rudo erläutert, dass die angedachte Granitskulptur aufgrund ihrer Gestaltung (schief, Wasser darstellend, für Kinder geeignet) symbolisch dem Element Wasser (Mühlgraben, Wassermühle, Badestube) nahe kommt. Eine Sonnenuhr würde nicht dieser Bedeutung entsprechen. Ein Wasserspiel würde Unterhaltungskosten verursachen und findet deshalb keine Berücksichtigung. Zudem muss aufgepasst werden, dass das Areal nicht überfrachtet wird. Das zu entfernende Geländer wird eingelagert und die Weiterverwendung geprüft. Die Blumenuhr ließe sich auf dem Bürgerparkgelände sehr gut integrieren. Der Eigentümer des Spielplatzes Barrenbach ist die GWW. Hier muss eine Prüfung erfolgen. Bei einer möglichen Veränderung/Umsetzung der Poller muss eine Aufwand-Nutzen-Analyse durchgeführt werden, da der Kostenfaktor nicht unerheblich sein dürfte.

 

Herr Schmidt empfiehlt unter den Linden keine Rundbänke, sondern Elemente mit Unterbrechung, um eine leichtere Reinigung zu ermöglichen. Bei dem langen Bankelement parallel zur Mauer sollten 1/3 der Fläche mit Lehnen versehen werden. Damit könnte Vandalismus vorgebeugt werden. Die Begrünung der Mauer wird durch Rankengewächse vorgenommen.

 

Herr Winkelmann erkundigt sich nach der Bezahlung der Umgestaltung. Die Maßnahme soll im Jahr 2014 aus Städtebaufördermitteln finanziert werden.