Heine im Harz
200 Jahre Harzreise – aus diesem Anlass haben das Wernigeröder Harzmuseum und die Berliner Moses Mendelssohn Stiftung eine neue Sonderausstellung auf den Weg gebracht. Sie trägt den Titel „Heine im Harz – Entdeckungen am Rande einer legendären Fußreise“. Es handelt sich um eine Hommage an den Dichter Heinrich Heine, der sich als Göttinger Jura-Student im September 1824 auf den Weg machte, um den Harz zu bereisen und den Brocken zu besteigen. Zwei Jahre später erschien die „Harzreise“, die seitdem fester Bestandteil der Weltliteratur geworden ist.
Der Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt Prof. Dr. Armin Willingmann und Oberbürgermeister Tobias Kascha werden die neue Sonderausstellung am 19.9. um 19 Uhr in der Aula des Gymnasiums Wernigerode (ehemals Gerhart-Hauptmann-Gymnasium) in der Westernstraße eröffnen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei. Während des Festakts wird auch die Moses Mendelssohn-Medaille verliehen. Die neue Sonderausstellung öffnet für das Publikum am 20. September und wird bis 16. Februar 2025 zu sehen sein.
Die von Dr. Uwe Lagatz, Dr. Elke-Vera Kotowski und dem Team des Harzmuseums kuratierte Ausstellung wird die genau 200 Jahre zurückliegende Harzreise des jungen Dichters Heinrich Heine nachzeichnen und in den Kontext ihrer Zeit stellen. Zahlreiche historische Objekte wie Münzen, Porträts, Reiseführer, Schuhe, Modelle oder Harzansichten des 19. Jahrhunderts veranschaulichen Heines Erlebnisse und werden von aktuellen großformatigen Fotos seiner Reisestationen begleitet. Auch ein echter Heine-Autograph, eine handschriftliche Eintragung von Heines eigener Hand, wird im Original gezeigt werden. Neben Heinrich Heine und seiner 1826 gedruckt erschienenen „Harzreise“ werden auch drei weitere Autoren satirischer Reisebeschreibungen der Zeit in der Ausstellung gewürdigt. Ihre Texte lassen sich in umfangreichen Auszügen im Katalog nachlesen.
Parallel zur Sonderausstellung „Heine im Harz“ erscheint ein 320-seitiger Begleitband mit Aufsätzen und zahlreichen Abbildungen im Verlag Hentrich & Hentrich, Leipzig. Für die Gestaltung des Katalogs und die Harzfotos in Ausstellung und Buch zeichnet Norbert Perner, Magdeburg, verantwortlich.
Eigens zur Ausstellung gestaltet die Wernigeröder Künstlerin Sabine Riemenschneider einen lebensgroßen Holzschnitt mit dem Porträt Heines. Der dazugehörige Druckstock wird in der Ausstellung ebenfalls zu sehen sein.
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