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Bergkirche Schierke

Hagenstraße
OT Schierke
38879 Wernigerode

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Bergkirche Schierke

Als unter dem Landesherrn Graf Heinrich-Ernst zu Stolberg-Wernigerode im Jahr 1669im Tal der Bode erneut eine Epoche der Metallgewinnung (Kupfer) begann, ließ er ne­ben den Häusern für die Arbeiter eine gräfliche Schenke und für die geistliche Erbauungim Jahr 1691 ein turmloses Holzkirchlein errichten.

Ein Schulmeister bekam den Auftrag, neben dem Unterricht für die Kinder am Sonntag eine Predigt für die Erwachsenen zu lesen. 1716 kam ein eigener Prediger ins Schierke-Tal, für den ein Pfarrhaus gebaut wurde (Ehrn Huldreich Friedericis aus Roßla).

Weil die alte Kirche keinen Turm hatte, wurde etwas höher am Hang auf Wunsch, der Einwohner ein besonderer Glockenstuhl errichtet, der nach Umbauten im Jahr 1912 zur Wohnung umfunktioniert wurde.

Nach etwa 100 Jahren heißt es 1785, dass die "hart am Berg stehende Holzkirche mitlangen Pfeilern" gegen das Fallen gestützt sei.

Nachdem Graf Otto zu Stolberg-Wernigerode in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts eine Straße von Hasserode hinauf bauen ließ, wuchs die Einwohnerzahl und führte zum Baueiner Steinkirche aus dem Granit der Umgebung. Diese Bergkirche wurde am 17. Juli1881 eingeweiht.

Noch heute findet man unterhalb der Kirche "Am Kirchberg" das aus dem früherenTurm entstandene Wohnhaus und etwas darunter die zum Kindergarten umgestaltete erste Kirche.

Einrichtung der Bergkirche

Die Kirche hat einen Altar aus rotem Granit von einem Schierker Steinhauer gearbeitet. Die Holzarbeiten - das Kruzifix, die Kanzel mit den Apostelfiguren (Johannes - Petrus-Paulus - Jakobus) und der Taufständer - sind von einem Kunstbildhauer aus Wernigerode gefertigt.

Das auffälligste Inventar ist der Renaissance-Ofen aus der Ilsenburger Hütte mit gußei­sernen Ofenplatten, die die Jahreszahlen 1578 und 1616 tragen. Zu sehen sind Darstel­lungen aus biblischen Geschichten: Gleichnis vom Verlorenen Sohn - Anbetung der Weisen -Szenen aus der Josefsgeschichte im Alten Testament.

Fürst Otto und Fürstin Anna haben 1895 die Fenster hinter dem Altar gestiftet.Rechts an der Kirchenwand ist die Nachbildung eines handgeschmiedeten Grabkreuzeszu sehen, wie sie früher auf dem Friedhof aufgestellt wurden.Im Turm hängen zwei recht alte Glocken: Die kleinere ist von 1742. Die große stammtaus dem 13. Jahrhundert.

Der schönste Schmuck einer Kirche ist die Gemeinde, die sich zum Hören der frohen Botschaft in ihr versammelt und Gott mit ihren Liedern und Gebeten lobt und dankt.

Beim Eingang und Ausgang weist eine Inschrift über der Tür auf Gott den Schöpfer, derEinwohner und Gäste in solch schöner Umgebung leben und sich erholen lässt!

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