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21.02.2024

Aktuelles im Harzmuseum

Eine Erinnerung an Krieg und Zerstörung

Sonderausstellung Harzmuseums im Museum Schiefes Haus

Wernigerode wurde im Zweiten Weltkrieg insgesamt viermal von Bomben getroffen. Der wohl heftigste Angriff erfolgte durch B-17-Bomber der US Air Force am 22. Februar 1944. Mehr als 200 Sprengbomben fielen auf die Stadt und töteten 192 Menschen. 150 Personen wurden schwer verletzt, 112 Gebäude völlig zerstört, mehr als 500 beschädigt. Am stärksten betroffen war die Breite Straße mit den angrenzenden Bereichen, darunter auch die Burgstraße, die Johannisstraße oder die Große Schenkstraße. Aber auch im Lustgarten fielen Bomben, beschädigten die Orangerie und hinterließen eine Kraterlandschaft.

Die Fotos der Sonderausstellung, kuratiert durch Mitarbeiter des Harzmuseums, gehen auf Walter Looke (1901-1986) zurück, der als Leiter des städtischen Fremdenverkehrsamts und nach Kriegsbeginn als Leiter des Wirtschaftsamts im Dienst der Stadt Wernigerode stand. Er dokumentierte im Auftrag der Stadtverwaltung den Zustand der historischen Innenstadt, auch schon vor 1944. Weil er zum 1.5.1933 in die NSDAP eingetreten war, wurde er nach Kriegsdienst und Rückkehr nach Wernigerode nicht bei der Stadt Wernigerode weiterbeschäftigt. Looke gehört zu den wichtigsten fotografischen Dokumentaristen der Stadt und betätigte sich auch als Heimatforscher und Chronist. Sein Nachlass befindet sich heute in der Harzbücherei Wernigerode.

Eröffnung: 22.02.2024 um 18.00 Uhr im Museum Schiefes Haus, Klint 5, 38855 Wernigerode Alle Interessierten sind herlich eingeladen!

Öffentliche Führung Olaf Ahrens Ausstellungskurator, Sachgebietsleitung Stadtbibliothek, Harzmuseum und Archiv

24.03.2024 - 11.00 Uhr

Die Ausstellung wird vom 23.02.2024 bis zum 12.05.2024 zu sehen sein.