Aktuelles im Harzmuseum
... in der Himmelpforte
Das ehemalige Augustinerkloster Himmelpforte bei Wernigerode wurde im Jahre 1253 durch die Herren von Hartesrothe gestiftet. Nachdem es 1525 im Bauernkrieg gestürmt worden war, flohen die Mönche und verlassenen Klostergebäudeverschwanden nahezu vollständig vom Erdboden. In den letzten zwei Jahren jedoch rückte das Kloster und dessen wechselvolle Geschichte näher in den Fokus der wissenschaftlichen Erforschung vom Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt und der Stadt Wernigerode.
In dieser Woche unternahm unsere Archäologin Alexandra Runschke mit den jungen Studenten der Kinderakademie Harz, kurz KAZ, eine archäologische Wanderung zum Klosterstandort. Die Nachwuchsarchäologen wanderten vom Parkplatz der "Alten Papierfabrik" entlang der Teiche Richtung Stempelstelle und suchten Spuren vom Leben und Wirken der Mönche aus der Zeit von 1253 bis 1525. Wie lebten die Menschen im Mittelalter? Was ist die Ständegesellschaft? Wie sah das Leben der Mönche und Nonnen in einem Kloster eigentlich aus und wer war doch gleich noch dieser berühmte Martin? Im Tal der Himmelpforte angekommen konnten die Kinder die Wahl des Klosterstandortes gut nachvollziehen. Fern vom Gewusel der Stadt genossen die Kinder die Ruhe, achteten bewusst auf die Geräusche der Natur und beobachteten konzentriert das Gelände. Hier und da entdeckten die Jungen und Mädchen beschlagene Steine und Strukturen unter der Erdoberfläche, die als Mauern gedeutet werden können. Wir sprachen über geophysikalische Prospektionsmethoden, Luftbildarchäologie und das Vorgehen bei einer Ausgrabung.
Mit kleineren Andenken im Gepäck machten wir uns wieder auf den Rückweg und unser "Abenteuer" neigte sich dem Ende. Für uns war es eine Freude und wir verabschiedeten uns mit dem gegenseitigen Versprechen auf ein Wiedersehen im nächsten Sommersemester!
