Christine Bergmann erhält Stipendium der Kunststiftung
Sachsen-Anhalt
Das Harzmuseum Wernigerode nimmt
ab sofort an einem neuen Sonderförderprogramm der Kunststiftung Sachsen-Anhalt
teil. Die Hallenser Künstlerin Christine Bergmann erhält ein sogenanntes
Heimatstipendium und wird sich ab Oktober 2017 für die Dauer von zwölf Monaten
mit der Sammlung des Harzmuseums auseinander setzen. Ziel ist es durch Impulse
aus der Museumssammlung neue künstlerische Arbeiten und Projekte anzuregen.
Zudem will die Kunststiftung die Öffentlichkeit für die einzigartigen
Sammlungen der oft weniger bekannten, kleineren Museen des Landes
sensibilisieren, in denen zahlreiche Schätze schlummern. Das Heimatstipendium
wird an insgesamt neun Künstler vergeben, die mit acht Museen bzw. musealen
Einrichtungen in Sachsen-Anhalt zusammen arbeiten.
Silvia Lisowski, Amtsleiterin für
Kultur, Schule und Sport, begrüßte heute gemeinsam mit Museumsleiter Olaf
Ahrens die neue Stipendiatin am Klint. "Wir haben uns mit großem Interesse für
das Heimatstipendium beworben und sind jetzt sehr froh daran teilhaben zu
können. Die bisherigen Arbeiten von Christine Bergmann sind enorm vielfältig
und immer beeindruckend, so dass wir uns auf die Zusammenarbeit sehr freuen."
Olaf Ahrens ergänzt: "Für uns ist
das Heimatstipendium für Christine Bergmann ein doppelter Glücksgriff. Zum
einen, weil wir aus zahlreichen Museumsbewerbern ausgewählt wurden, zum
anderen, weil sich Christine Bergmann für unser Haus und unsere Sammlung
entschieden hat. Wir sind sehr gespannt, welche Anregungen wir aus der
Begegnung ziehen werden und welche künstlerischen Ideen Frau Bergmann
entwickeln wird."
Die Stipendiatin wird sich ab
sofort mit der Sammlung und den Ausstellungsbereichen im Harzmuseum
beschäftigen. Sie erhält von der Kunststiftung ein Jahresstipendium in Höhe von
12.000 Euro. Ziel ist es neue künstlerische Arbeiten anzuregen. Die Künstlerinnen
und Künstler sind dazu aufgefordert, auf ein Werk bzw. auf die Sammlung mit
zeitgenössischen Mitteln zu reagieren um dieses bzw. diese in die Gegenwart
fortzuschreiben.
Die Schwerpunkte der
künstlerischen Tätigkeit von Christine Bergmann, die an der Burg Giebichenstein
diplomiert hat, bilden Malerei und baugebundene Kunst. Überdies engagiert sie
sich aktiv im Berufsverband Bildender Künstler in Sachsen-Anhalt als zweite
Vorsitzende. Einen beträchtlichen Raum in ihrem künstlerischen Schaffen nimmt
die baugebundene Kunst ein. In diesen Projekten arbeitete sie unter anderem mit
dem Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt, dem Perthes-Forum Gotha sowie mittleren
bis kleineren Museen und Archiven zusammen.
Die hierbei gesammelte Erfahrung,
dass die intensive Auseinandersetzung mit einem Museum unerwartete Einblicke
und Schätze zu Tage fördert, führte die Künstlerin zu einem partizipativen
Konzept für das
"Heimatstipendium" im Harzmuseum Wernigerode. Gemeinsam mit Mitarbeitern und
Freunden des Museums möchte sie eine ästhetische Intervention erarbeiten.
Außerdem bietet ihre figürliche Malerei, geprägt durch eine starke Farbigkeit,
Anknüpfungspunkte an die umfangreiche Sammlung von Heimat- und
Landschaftsmalerei des Harzmuseums.
Bildunterschriften:
Foto 1: Museumsleiter Olaf
Ahrens, Amtsleiterin Silvia Lisowski, Christine Bergmann und Kurator Björn
Hermann freuen sich auf die konstruktive künstlerische Zusammenarbeit. Stadt
Wernigerode (c) Petra Bothe
Foto 2: Künstlerin Christine Bergmann freut
sich auf die Zeit und die zahlreichen Inspirationen im Harzmuseum. © Petra
Bothe