Nachgehend wird der Krankenstand der Erzieherinnen und Erzieher im Zeitraum von 2020 bis 2022 betrachtet. Die Auswertung des Kalenderjahres 2023 liegt zum Bearbeitungszeitraum der Anfrage nicht abschließend vor.

Die Anzahl der Erzieherinnen und Erzieher stellt die durchschnittliche Besetzung in den 16 Einrichtungen der jeweiligen Jahre dar. Die ausgewiesenen Krankentage sind Kalendertage (d.h. inklusive Samstag und Sonntag), die auch hier den Durchschnitt der erkrankten Mitarbeiter aller Kindertagesstätten berücksichtigt. Enthalten sind auch langzeitkranke Kollegen (bis zum gesamten Jahr).

Nicht enthalten sind Beschäftigungsverbote auf Grund von Schwangerschaft, die regelmäßig nach Mitteilung ausgesprochen werden. Diese laufen über mehrere Monate und werden gleichsam sofort wirksam.

Zur Begegnung der Thematik wurden seitens der Stadt Wernigerode folgende Maßnahme-Strategien erarbeitet und umgesetzt.

• Entwicklung und Implementierung einer „Handlungsempfehlung zum Umgang mit belasteten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“ mit dem Ziel, präventiv und frühzeitig belasteten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu begegnen.

Die Implementierung wurde durch eine mehrtägige Inhouse-Schulung der Leiterinnen und Leiter sowie deren Stellvertretungen begleitet. Im Fokus standen hier insbesondere die Gesprächsführung und die Entwicklung von möglichen Lösungsansätzen.

• Mitarbeiterbefragung in den Kindertagesstätten im Jahr 2023 (initiiert durch den Personalrat). Diese wird aktuell aufgearbeitet und erste Handlungsschritte sind bereits abgeleitet bzw. umgesetzt.

Der hohe Krankenstand insbesondere in den „nachgeholten“ Grippe- und Erkältungswellen stellt die Stadtverwaltung vor organisatorische Herausforderungen, wobei die ordnungsgemäße Betreuung der Kinder immer gewährleistet ist. Zusätzlich werden die verbleibenden gesunden Beschäftigten noch stärker belastet, als es der im Ländervergleich ungünstige Betreuungsschlüssel den Erzieherinnen und Erziehern ohnehin schon zumutet.

gez. Rüdiger Dorff

Dezernent I