1. Der Jahresabschluss des Wasser- und Abwasserverbandes Holtemme-Bode 2021 konnte aufgrund von personellen Problemen im Fachbereich Finanzen nicht fristgemäß vorgelegt werden.

Der Jahresabschluss 2021 der Philharmonischen Kammerorchester Wernigerode GmbH liegt noch nicht vor, da zunächst steuerrechtliche Fragestellungen im Zusammenspiel mit der Kulturstiftung zu klären waren (näheres in Antwort zu Ziffer 4). 

2. Der Geschäftsführer des WAHB wurde beauftragt den Jahresabschluss 2021 bis spätestens Ende Mai 2023 der Verbandsversammlung zur Beschlussfassung vorzulegen.

Der Geschäftsführer des PKOW wurde beauftragt den Jahresabschluss bis zum 31.03.2023 zur Beschlussfassung der Gesellschafterversammlung des PKOW vorzulegen.

3. Der Zuschuss der Stadt Wernigerode an das PKOW belief sich im Jahr 2021 auf 354.700,00 €. Auch das Land und der Landkreis zahlten die vereinbarten Zuschüsse.

4. Das PKOW spendete 2021 an die Kulturstiftung 213.934,88 € und 2022 40.000 €. Hintergrund: Die Kulturstiftung hat die Liebfrauenkirche zu einem Konzerthaus umgebaut. Ziel war es, dem Philharmonischen Kammerorchester, aber auch Bürgern und Touristen eine zeitgemäße Spielstätte anzubieten. Fest stand von Anfang an, dass das Konzerthaus / Kulturstiftung nicht ohne das PKOW, aber auch das PKOW nicht ohne Konzerthaus / Kulturstiftung zukunftsträchtig aufgestellt werden kann. Die Spielstätte soll zum Wohle aller Beteiligten so gut als möglich ausgestattet werden, wobei die finanziellen Mittel der Kulturstiftung auch durch unerkannte Gebäudeschäden und gestiegene Baupreise begrenzt waren. Ausstattungsseitig sind die Musiker auf einer ebenerdigen Fläche nicht so gut wahrnehmbar wie erhöht auf einer Bühne. Eine mobile Bühne hätte das PKOW selbst anschaffen können; die feste Verbauung hätte jedoch zivilrechtlich zu einem Eigentumsübergang der Bühne auf die Kulturstiftung geführt, was steuerrechtliche Fragen beim PKOW aufgerufen hätte; zudem wäre andernfalls eine alleinige Finanzierung durch die Kulturstiftung durch höhere Mietkosten / Nutzungsentschädigungen im Wesentlichen vom PKOW refinanziert worden. Ähnliches gilt für den Einbau der Ionisierungsanlage. Durch finanzielle Spenden vom PKOW an die Kulturstiftung zum Erwerb der gewünschten Ausstattungen (2021: Orchesterbühne 213.934,88 €; 2022: 40.000 € für Ionisierungsanlage) konnte das Ziel zeitnah und steuerrechtlich sauber und ohne Gemeinnützigkeitsgefährdung erreicht werden. Das PKOW konnte die Spenden aus Rücklagen bezahlen, da während der Coronaschließzeit die Personalkosten quasi über das Kurzarbeitergeld finanziert werden konnten.

Weitere Investitionen in das Konzerthaus erfolgten durch die Orchesterstiftung, die einen Konzertflügel im sechsstelligen Wert spendete. Der Förderverein des Kammerorchesters sammelt für eine leistungsfähige Tonanlage im hohen fünfstelligen Wert.

1.) Warum liegen die Abschlüsse des Philharmonisches Kammerorchester Wernigerode GmbH

und des Wasser- und Abwasserverbandes Holtemme-Bode nicht vor?

2.) Wann werden die Abschlüsse vorgelegt?

3.) Wie hoch war der Zuschuss der Stadt Wernigerode ans PKOW im Jahr 2021?

4.) Erfolgten Spenden oder Zuwendungen durchs PKOW und wenn ja an wen und in welcher Höhe?

20.02.2023